Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Koma

Titel: Im Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
ersten.
    »Stimmt irgendwas nicht?«, fragte Jeremy.
    Casey drückte ein drittes Mal. Bitte, sag nichts. Er wird es Warren erzählen. Es ist wichtig. Drew. Du darfst es keinem sagen. Nicht, bis ich einen Weg gefunden habe, dir zu erzählen, was passiert ist.
    »Hast du ein Taschentuch gefunden?«, fragte Drew, als hätte sie Casey irgendwie verstanden.
    O danke. Danke.
    »Eine ganze Handvoll.« Jeremy eilte an Drews Seite. »Was ist los? Du siehst ein bisschen blass aus. Ist alles in Ordnung?«
    »Ich weiß nicht. Mir ist eben kurz schwindelig geworden.«
    »Du solltest dich lieber setzen.«
    »Jetzt geht es wieder. Wirklich.«
    »Keine Widerrede. Setz dich.«
    Widerwillig ließ Drew Caseys Hand los, die sofort zurück in deren Schoß rutschte. Casey hörte, wie Jeremy einen Stuhl heranzog, und stellte sich vor, wie Drew sich darauf fallen ließ, ohne den Blick von Casey zu wenden.
    »Tief durchatmen«, wies Jeremy sie an, und Drew folgte gehorsam. »Kann ich dir irgendwas holen? Wasser? Oder vielleicht einen Tee?«
    Ja, lass ihn einen Tee holen.
    »Tee klingt wunderbar.«
    »Ich bin gleich wieder da.«
    »Danke.« Sobald er gegangen war, stürzte Drew wieder zu Caseys Sessel und packte die Hand ihrer Schwester. »Okay, das war kein Zufall. Du bist da, oder? Du kannst mich verstehen.«
    Casey drückte die Finger ihrer Schwester. Ja, ich bin hier. Ja, ich kann dich verstehen.
    »Okay, okay, okay«, murmelte Drew, in flachen Stößen atmend. »Das ist unglaublich, ich fasse es nicht. Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    Casey drückte erneut Drews Hand, um sie zu beruhigen.
    »Okay, okay. Du bist da drin und kannst mich hören, und du verstehst, was los ist, aber aus irgendeinem Grund möchtest du nicht, dass ich es Jeremy erzähle. Richtig?«
    Ein weiterer Händedruck.
    »Okay, ich gehe mal davon aus, dass das Ja heißt. Warum soll ich es Jeremy nicht erzählen? Nein, das ist viel zu kompliziert. Das funktioniert nie. Willst du, dass ich es Warren erzähle? Was rede ich da? Natürlich willst du, dass ich es Warren erzähle.«
    Casey drückte Drews Finger, so fest sie konnte. Nein, erzähl es nicht Warren. Was immer du tust, nicht Warren erzählen.
    »Okay, ich bin mir nicht sicher, was das genau bedeuten soll. Meinst du, du willst nicht, dass ich es ihm erzähle, oder doch?«
    Casey drückte mehrmals in rascher Folge. Nein. Erzähl es ihm nicht. Erzähl es ihm nicht.
    »Okay, so funktioniert das nicht. Wir brauchen ein System. Kannst du blinzeln? Das ist vielleicht einfacher. Einmal blinzeln heißt Ja, zweimal blinzeln heißt Nein.«
    Casey legte all ihre Kraft in ihre Augenlider. Blinzelt, befahl sie ihnen. Blinzelt.
    »Nichts zu sehen.«
    Blinzelt, verdammt noch mal.
    »Okay, dann bleiben wir beim Händedruck«, sagte Drew. »Einmal drücken heißt Ja, zweimal drücken heißt Nein. Willst du, dass ich es Warren erzähle?«
    Casey drückte einmal, versuchte es ein zweites Mal, aber ihre Finger verweigerten den Dienst.
    O Gott. 0 Gott. Würde Drew glauben, sie hätte die Frage bejaht?
    »Sorry, ich hab nicht genau gespürt, ob du einmal oder zweimal gedrückt hast. Kannst du es noch mal versuchen?«
    Gott sei Dank. Ja, ich versuche es noch einmal.
    »Kannst du was noch mal versuchen?«, fragte plötzlich Warren von der Tür.
    O nein. Wie viel hatte er gesehen?
    Drew ließ Caseys Hand sofort los. »0 mein Gott, Warren. Du hast mich halb zu Tode erschreckt. Ich hab dich gar nicht gesehen.«
    Erzähl es ihm nicht. Bitte, erzähl es ihm nicht.
    Warren kam ins Zimmer. »Wo ist Jeremy?«
    »Er ist nach unten gegangen, um mir eine Tasse Tee zu holen.«
    »Ich wusste gar nicht, dass das Teil seiner Arbeitsplatzbeschreibung ist.«
    »Mir ist schwindelig geworden.«
    »Verstehe. Und das übertrumpft offensichtlich das Koma meiner Frau.« »Jeremy wollte bloß nett sein.«
    »Ich dachte, ich bezahle ihn dafür, dass er nett zu Casey ist.«
    »Sei nicht sauer auf Jeremy, Warren. Er ist ein netter Kerl. Er hat nichts Falsches gemacht.«
    »Wie wär's, wenn du mich das beurteilen lässt? Und wenn dir schwindelig ist, solltest du nach Hause fahren und dich hinlegen.«
    »Ach, das ist okay. Es geht mir schon wieder besser.«
    »Interessant. Was noch mal versuchen?« »Verzeihung?«
    »Als ich hereinkam, hast du Casey aufgefordert, irgendetwas noch mal zu versuchen.« Ganz ruhig, Drew. Lass dich von ihm nicht überrumpeln.
    »Ach ja?« Drew räusperte sich einmal und dann noch einmal. »Ach, das. Es war nichts. Ich habe bloß laut

Weitere Kostenlose Bücher