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Im Koma

Titel: Im Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
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gedacht und Casey gefragt, ob sie meint, dass ich es noch einmal mit Sean versuchen soll. Du erinnerst dich an Sean? Du hast ihn im Krankenhaus getroffen. Jedenfalls hat er in letzter Zeit öfter angerufen und mich gebeten, unserer Beziehung noch eine Chance zu geben.«
    »Tatsächlich? Und was hat Casey dir geraten?« Eine lange Pause.
    »Sie meint, ich soll es langsam angehen lassen.« Bravo, Drew.
    »Nun, das wäre für dich garantiert das erste Mal, oder?« Drew lachte. »Könnte sein.«
    »Obwohl ich nicht weiß, ob ich ihr zustimme«, sagte Warren.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, dass du in diesem Fall vielleicht nicht allzu zaghaft sein solltest. Sean hat auf mich einen ganz netten Eindruck gemacht. Vielleicht hat er einen zweiten Versuch verdient.«
    »Glaubst du?«
    »Nun, die Zeit seit Caseys Unfall war für uns alle sehr stressig, was einer Romanze nicht direkt förderlich ist.«
    »Wohl nicht.«
    »Vielleicht solltest du überlegen, mit Sean für etwas länger wegzufahren. Ihr könntet eine nette Kreuzfahrt machen. Nur ihr zwei.«
    »Eine Kreuzfahrt? Jetzt? Wo meine Schwester im Koma liegt?«
    »Es wäre nicht die Erste«, erinnerte er sie.
    »Aber jetzt ist es anders.«
    »Inwiefern?«
    »Ich glaube, Casey braucht mich. Ich glaube, sie möchte, dass ich hier bin.« »Wie kommst du darauf?«
    »Es ist bloß so ein Gefühl, das ich manchmal habe.«
    »Casey möchte, dass du glücklich bist«, erklärte Warren ihr. »Ich bin sicher, sie hätte Verständnis.«
    »Glaubst du wirklich?«
    »Ich weiß es.«
    Jeremy kam zurück, und das Aroma von Blaubeertee wehte in Caseys Nase.
    »Es sei denn, irgendwas hält dich noch hier.«
    »Vorsicht«, warnte Jeremy. »Er ist heiß.«
    »Danke«, sagte Drew.
    »Fühlst du dich besser?«, fragte er Drew.
    »Drew geht es prima«, antwortete Warren für Drew. »Meine Frau hingegen fühlt sich ein wenig vernachlässigt.«
    Jeremy setzte sich eilig, hob einen von Caseys Füßen in seinen Schoß und begann, ihn hin und her zu bewegen. »Nun, dann wollen wir versuchen, das auf der Stelle zu korrigieren.« Für eine Weile arbeitete er in konzentrierter Stille.
    »Vielleicht sollten wir Jeremy nach seiner Meinung fragen«, sagte Warren.
    »Meiner Meinung worüber?«, fragte Jeremy.
    »Einer von Drews Exfreunden drängt sie, ihrer Beziehung eine zweite Chance zu geben. Ich denke, er ist ein recht anständiger Kerl. Jedenfalls sehr viel besser als die meisten anderen zwielichtigen Gestalten, mit denen sie zusammen war. Deshalb meine ich, dass sie es noch mal mit ihm versuchen sollte. Was denken Sie?«
    Casey spürte die plötzliche Anspannung in Jeremys Händen. »Ich denke, Drew ist die Einzige, die eine solche Entscheidung treffen kann«, antwortete er ruhig.
    »Tja, nun, das ist das Problem. Logisches Denken war nie Drews Stärke. Sie weiß selten, was gut für sie ist. Oder, Drew?«
    »Ich lerne es nach und nach.«
    Warren lachte. »Jedenfalls finde ich, es wäre eine gute Idee, wenn sie eine Weile wegfährt. Sie fühlt sich so schwach, dass Sie es für erforderlich hielten, meine Frau allein zu lassen, um Drew eine Tasse Tee zu holen, und wir wollen doch nicht, dass sie irgendwas ausbrütet und Casey womöglich mit einer dieser tückischen Viruserkrankungen ansteckt, die die Runde machen.«
    »Ich brüte gar nichts aus.«
    »Lola ist in dem Alter, in dem sie Kontakt zu vielen anderen Kindern hat, die alle kleine Brutkästen für Krankheiten sind. Wo ist deine Tochter überhaupt?«
    »In der Schule«, erklärte Drew ihm. »Noch eine Woche bis zu den Ferien.«
    »Und was dann? Willst du sie in irgendein Feriencamp verschicken wie letztes Jahr? Die meisten Eltern haben Bedenken, ihre Kinder so jung wegzuschicken. Aber Drew nicht. Lola wai die jüngste Teilnehmerin in der Geschichte von Camp Arrowroot«, erklärte Warren Jeremy.
    »ArrowAeac/«, verbesserte Drew ihn. »Und nein, da fährt sie dieses Jahr nicht wieder hin. Offen gestanden«, fuhr sie munter fort, »hatte ich daran gedacht, dass wir beiden uns über den Sommer vielleicht hier bei dir einquartieren könnten. Wie fändest du das?«
    Diesmal war es Jeremy, der lachte.
    »Ist irgendwas komisch?«, fragte Warren.
    Jeremy sagte nichts und nahm sich Caseys anderes Bein vor.
    »Ich glaube, das war genug Physiotherapie für heute«, verkündete Warren abrupt.
    »Wir haben gerade erst angefangen«, erwiderte Jeremy.
    »Ganz im Gegenteil, ich denke Ihre Arbeit hier ist beendet.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe,

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