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Im Land der Kaffeeblüten (German Edition)

Im Land der Kaffeeblüten (German Edition)

Titel: Im Land der Kaffeeblüten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Antoni
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wo Elise sich auf einer Liege zusammenkauerte. Seit vorgestern kämpfte sie mit einer schweren Magenverstimmung und erbrach alles, was ihr die anderen zu essen oder zu trinken gaben. Selbst Wasser vermochte sie nur in winzigen Mengen zu sich zu nehmen.
    »Wir müssen einen Arzt holen«, beschwor Margarete die Jungen. Sie hatte Juan und Georg vor die Zimmertür geholt und sprach eindringlich mit ihnen. »Schaut euch die Kleine doch an. Sie wird von Tag zu Tag schwächer. Ohne Medizin wird sie uns noch sterben.«
    »Wovon sollen wir das bezahlen?« Georg massierte mitdem Zeigefinger seine Nasenwurzel, von der aus sich eine steile Sorgenfalte die Stirn hochzog. »Es reicht kaum für Essen und das Zimmer. Einen Arzt …«
    »Ich habe von einer Heilerin gehört.« Juans Stimme klang ruhig und bestimmt, obwohl er sich Georgs kritischer Blicke durchaus bewusst war. »Sie wird weniger verlangen als ein Ladino-Arzt und kann Elise bestimmt helfen.«
    »Hast du es nicht begriffen?«, schnauzte Georg, der nur noch durch seinen eisernen Willen aufrecht gehalten wurde. »Wir haben kaum Geld!«
    »Georg!« Margarete erhob die Stimme nur leicht, aber es genügte, damit er eine Entschuldigung murmelte. »Vielleicht ist Robert jetzt endlich von seiner Reise zurückgekehrt.«
    »Wenn du meinst, dass es sein muss.« Juan stieß die Worte hervor und ballte die Hände zu Fäusten. Allein der Name seines Konkurrenten machte ihn wütend.
    »Elise könnte sterben.« Margarete schaute von einem zum anderen und schüttelte den Kopf. »Das sollte wichtiger sein als unsere Wünsche.«
    Das Warten zerrte an ihren Nerven und die Stimmung unter ihnen hatte sich mit jedem Tag verschlechtert. Bisher hatten sie weder Nachricht von den Hohermuths noch von dem Bremer Kaufmann erhalten. Dafür hatte der Santa María begonnen, lauthals zu grollen und Aschewolken über die Stadt zu spucken. Auch wenn Margarete und Juan Elise gegenüber die Gefahr eines drohenden Vulkanausbruchs abwiegelten, war ihnen bewusst, dass sie nicht mehr lange in Xela bleiben durften.
    »Ich weiß.« Juan schloss die Augen. Seit sie in der Stadt angekommen waren, schien ein düsterer Schatten über ihmzu liegen. Margarete fragte sich, ob es nur die Eifersucht auf Robert Linden war oder ob Juan etwas vor ihr verbarg. Doch heute war nicht der Zeitpunkt, ihn danach zu fragen. Heute mussten sie Hilfe für Elise finden.
    »Außerdem wird Robert mich nie zu etwas zwingen. Er ist ein Ehrenmann.« Mit diesen Worten drehte Margarete sich um und ließ Juan und Georg zurück, die einander verdutzt anstarrten. »Versucht nicht, mich aufzuhalten.«
    W ie gefährlich ist der Santa María?«, unterbrach Juan schließlich das Schweigen, das über ihnen hing wie eine dunkle Glocke. »Was hast du gehört?«
    Georg holte tief Luft. Er rang mit sich, ob er alles preisgeben sollte, was er auf der Straße gehört hatte. Schließlich siegte der Wunsch, mit jemandem über den Schrecken zu reden, den er beim Anblick der Rauchwolken, die aus dem Vulkankegel quollen und den Himmel verdunkelten, empfunden hatte.
    »Habt ihr es auch gespürt?« Georg hob fragend eine Augenbraue. »Die Erde hat vor Kurzem gebebt, als der Vulkan grollte. Ich bin beinahe hingefallen.«
    » Cizin zürnt.« Juan war blass geworden. Er schaute Georg voller Ernst an. »Versprich mir, dass du Margarete aus Xela bringen wirst, egal, was passiert. Versprich mir, dass du sie rettest!«
    »Ja natürlich, aber … du bist doch da …« Georg schüttelte verwirrt den Kopf. Seine braunen Haare fielen ihm in die Stirn und verdeckten seine Augen. Er rang sichtlich nach Worten. »Was fürchtest du?«
    »Versprich es mir.« Juans Blick ging durch Georg hindurch, als ob er etwas erkennen konnte, was dem anderenJungen verborgen blieb. Eine tiefere Wahrheit, die sich nur seiner Maya-Seele offenbarte. Dann schüttelte er den Kopf, lachte, wie um seine Ängste zu besiegen, und sah Georg direkt an. »Komm, lass uns zu Elise zurückgehen, damit sie nicht zu lang allein bleibt.«
    Elise krümmte sich und spuckte Wasser in einen Eimer. Sie hob den Kopf, als die beiden ins Zimmer traten.
    »Wir müssen weg«, flüsterte sie. »Denkt an die Worte des Brujo. Bitte.«
    Plötzlich fielen ihre Kaffeebecher vom Tisch und ein dumpfes Grollen durchdrang den Raum. Die Erde bebte. Elise stieß einen Schrei aus und versuchte, sich zu erheben. Ihr wurde schwarz vor Augen. Mit einem Stoßseufzer sank sie zurück aufs Bett.
    »Wir müssen fliehen.« Erneut nahm

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