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Im Land der weissen Rose

Im Land der weissen Rose

Titel: Im Land der weissen Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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langsam
seinen Hintern hierher bewegen und seine Zukünftige kennen
lernen... äh, ich wollte sagen ... Miss Gwyn erwartet natürlich
mit Spannung, dass er ihr seine Aufwartung macht ...«
    Der Diener lächelte. »Mr. Lucas ausgeritten,
kontrollieren Weiden.Mr. James sagen, das muss jemand von Haus
genehmigen, kaufen Material für Pferdepferch. So wie jetzt ist,
Pferde nicht bleiben drin. Mr. James sehr aufgebracht. Deshalb Mr.
Lucas weggeritten.«
    Â»Statt seinen Vater und seine Braut zu empfangen? Das fängt
ja gut an!«, polterte Gerald.
    Gwyneira jedoch fand das verzeihlich. Sie hätte keine ruhige
Minute gehabt, wäre Igraine auf einer Koppel untergebracht, die
nicht sicher war. Und ein Kontrollritt über die Weiden passte
viel besser zu ihrem Traummann als Lesen und Klavierspielen.
    Â»Tja, Gwyneira, da bleibt uns nichts anderes übrig, als
uns in Geduld zu fassen«, beruhigte Gerald sich schließlich.
»Aber vielleicht ist das ja gar nicht so schlecht, in England
wärst du deinem Zukünftigen auch nicht im Reitkleid und mit
offenem Haar zum ersten Mal begegnet ...«
    Er selbst fand zwar, dass Gwyneira mit ihren wieder einmal halb
gelösten Locken und dem vom Reiten in der Sonne leichtgeröteten
Gesicht entzückend aussah, aber Lucas könnte das anders
sehen ...
    Â»Kiri wird dir jetzt deine Zimmer zeigen und dir helfen,
dich frisch zu machen und zu frisieren.In einer Stunde treffen wir
alle uns zum Tee. Bis um fünf sollte mein Sohn zurück sein
– er dehnt seine Ausritte im Allgemeinen nicht lange aus. Dann
wird euer erstes Treffen so stilvoll verlaufen, wie man es sich nur
wünschen kann.«
    Gwyneiras Wünsche hätten da zwar anders ausgesehen, sie
fügte sich aber ins Unvermeidliche.
    Â»Kann jemand meine Koffer nehmen?«, erkundigte sie
sich mit Blick auf das Personal. »Oh nein, das ist zu schwer
für dich, Moana. Danke, Hotaropa ... Hoturapa? Verzeihung, aber
jetzt merke ich es mir. Was heißt eigentlich ›Danke‹
auf Maori, Kiri?«
    Helen hatte sich widerwillig bei den Baldwins eingerichtet. So
sehr ihr die Familie zuwider war – bis zu Howards Eintreffen
gab es keine Alternative.Also bemühte sie sich um
Freundlichkeit. Sie bot Reverend Baldwin an, die Texte für das
Kirchenblättchen niederzuschreiben und sie dann zur Druckerei zu
bringen. Mrs. Baldwin nahm sie Besorgungen ab und versuchte, sich im
Haushalt nützlich zu machen, indem sie kleine Näharbeiten
übernahm und Belindas Hausaufgaben überwachte. Letzteres
machte sie binnen kürzester Zeit zur meist gehassten Person im
Haus. Dem Mädchen passte es gar nicht, überwacht zu werden,
und sie beschwerte sich bei jeder Gelegenheit bei ihrer Mutter. Dabei
wurde Helen deutlich, wie schwach die Lehrkräfte der gerade erst
in Christchurch eröffneten Schule sein mussten. Sie überlegte,
sich dort zu bewerben, falls es mit Howard schief ging. Vikar Chester
machte ihr jedoch nach wie vor Mut: Es konnte dauern, bis O’Keefe
von ihrer Ankunft erfuhr.
    Â»Nun ja, die Candlers werden ihm wohl kaum einen Boten auf
die Farm schicken. Wahrscheinlich warten sie, bis er zum Einkauf nach
Haldon kommt, und auch das kann ein paar Tage dauern.Aber wenn er
hört, dass Sie hier sind, wird er kommen, da bin ich sicher.«
    Für Helen war das eine weitere bedenkliche Information. Sie
hatte sich inzwischen damit abgefunden, dass Howard nicht unmittelbar
bei Christchurch wohnte. Haldon war offensichtlich kein Vorort,
sondern eine eigenständige, ebenfalls aufstrebende Stadt.Auch
daran konnte Helen sich gewöhnen.Aber nun sprach der Vikar
davon, dass Howards Farm auch noch außerhalb von Haldon lag.Wo
also würde sie leben? Sie hätte gern mit Gwyn darüber
gesprochen; vielleicht konnte die ihren Mr. Gerald ja unauffällig
aushorchen. Aber Gwyn war gestern nach Kiward Station abgereist.
Helen hatte keine Ahnung, wann und ob sie die Freundin wiedersehen
würde.
    Wenigstens hatte sie an diesem Nachmittag etwas Schönes vor.
Mrs. Godewind hatte ihre Einladung förmlich wiederholen lassen,
und pünktlich zur Teezeit wartete ihre Chaise mit dem Kutscher
Jones auf dem Bock, um Helen abzuholen. Jones strahlte sie an und
half ihr formvollendet in die Kutsche. Er schaffte es auch gerade
noch, ein Kompliment für ihre adrette Erscheinung in ihrem
neuen, fliederfarbenen Nachmittagskleid anzubringen. Dann erging er
sich

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