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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Straßencafé einrichten. Vielleicht einen Kochclub gründen. Ich werde mit ihr darüber sprechen, sobald meine Ideen ausgereifter sind und ich konkrete Vorstellungen habe.«
    »Du hast einen ausgeprägten Geschäftssinn.«
    »O ja, auf jeden Fall.« Und sie sagte das mit nicht geringem Stolz. »Ich habe mich damals um die geschäftliche Seite gekümmert, als meine Mutter ihren Catering-Service gründete. Ich organisiere gerne.«
    »Und du bist kreativ veranlagt. Du kreierst wundervolle Dinge, wenn du kochst.«
    Nell lächelte hocherfreut. »Das ist aber nett, dass du das sagst.«
    »Es ist eine besondere Gabe, genauso wie deine übernatürlichen Kräfte.« Ihre Vitalsymptome waren stabil. Mac überprüfte die Anzeige des EKG-Geräts, machte sich dann rasch ein paar Notizen auf seinem Laptop.
    »Ich wüsste gerne, wann dir zum ersten Mal wirklich bewusst geworden ist, dass du diese Gabe hast. Mir scheint, Mia ist bereits mit diesem Bewusstsein geboren worden.«
    »Das ist richtig. Wir haben darüber gesprochen.«
    »Und Ripley?«
    »Sie spricht nur selten darüber, aber ich glaube, bei ihr war es so ziemlich das Gleiche. Ein instinktives Wissen, schon immer.«
    Und eine Belastung?, fragte sich Mac im Stillen. Auch schon immer? »Und wie war es bei dir?«
    »Für mich war es eine Entdeckung, ein Lernprozess. Als Kind hatte ich oft Träume. Ich habe im Traum diesen Ort hier gesehen und Menschen, denen ich erst sehr viel später begegnen sollte. Aber ich habe diese Träume nie als, ich weiß nicht, Erinnerungen betrachtet oder als Blick in die Zukunft. Dann, nach Evan …« Ihre Hände verkrampften sich, und sie entspannte sie ganz bewusst wieder. »Danach habe ich sie vergessen oder verdrängt. Als ich Evan verließ, war mein einziger klarer Gedanke, von ihm wegzukommen, dem Horror zu entrinnen. Aber dann sind die Träume wiedergekommen.«
    »Haben sie dir Angst gemacht?«
    »Nein, überhaupt nicht. Zuerst waren sie so etwas wie ein Trost, dann wurden sie zu einer Art Bedürfnis. Eines Tages habe ich ein Gemälde gesehen – der Leuchtturm, die Klippen, Mias Haus , und plötzlich habe ich das dringende Bedürfnis verspürt, dort zu sein. Es war ein … ein Ziel. Weißt du, wie das ist, wenn man endlich herausfindet, wo man wirklich hingehört?«
    Mac dachte an das Haus in der Nähe der Bucht. »Ja. Ich weiß genau, wie das ist.«
    »Dann weißt du ja sicherlich auch, dass es nicht nur eine Erleichterung ist, sondern auch ungeheuer aufregend. Ich bin an jenem bewussten Tag im Juni an Bord der Fähre gegangen, und als Three Sisters am Horizont auftauchte, da habe ich gedacht – ja, das ist es. Endlich. Das ist der Ort, wo ich hingehöre.«
    »Du hast die Insel erkannt.«
    »Ein Teil von mir. Ein anderer Teil meines Ichs hat sich ganz einfach danach gesehnt. Dann habe ich Mia kennen gelernt und da hat alles angefangen.«
    Mac fuhr fort, Nell zu beobachten, während er gleichzeitig unablässig Messwerte ablas und im Geist Veränderungen, Energiespitzen und Schwingungsgefälle berechnete.
»Würdest du sagen, dass sie dich geschult und angeleitet hat?«
    »Ja, obwohl sie behaupten würde, dass sie mich nur an meine Fähigkeiten erinnert habe.« Nell lachte leicht und drehte den Kopf, damit sie Mac ansehen konnte. Wie nüchtern er wirkt, dachte sie. Nüchtern und beherrscht. Und dennoch war seine Stimme voller Wärme und Freundlichkeit. »Als sie mir das erste Mal geholfen hat, mich in Magie zu versuchen, habe ich die Luft in Bewegung versetzt.«
    »Und wie hat sich das angefühlt?«
    »Fantastisch, aufregend. Und auch irgendwie vertraut.«
    »Könntest du das jetzt auch tun?«
    »Jetzt?«
    »Wenn es dir nicht unangenehm ist.« Seine Lippen verzogen sich zu einem freundlichen, ungezwungenen Lächeln, aber Nell konnte sehen, dass sein Blick durchdringend war. Wachsam. »Nichts Großartiges – ich möchte nicht, dass du einen Tornado erzeugst, der deine Möbel im Zimmer herumwirbeln lässt. Nur eine leichte Brise für meine Messgeräte.«
    »Du bist ein ungeheuer interessanter Mann, Mac.«
    »Wie bitte?«
    »Nur eine leichte Brise für deine Messgeräte«, sagte sie mit einem amüsierten Schmunzeln. »Kein Wunder, dass Ripley verrückt nach dir ist.«
    »Was?«
    »Okay, dann mal los. Nur eine sanfte Brise an diesem Ort, nur ein leichter Luftzug von hier nach dort. Eine leichte Brise, die mich nicht wird gereuen, denn ich tu’s, um diesen Mann zu erfreuen.«
    Noch bevor auch nur die geringste Veränderung im Raum zu

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