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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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überlegen … Der Zauber ist ganz einfach da?«, schlug sie vor. »Nein, das ist nicht ganz zutreffend. Es hängt eher mit der Art zusammen, wie man zwei verschiedene Dinge gleichzeitig tun kann.«
    »Zum Beispiel, wenn man sich am Kopf kratzt und sich dabei gleichzeitig über den Bauch reibt.«
    »Nein.« Diese Vorstellung brachte Nell zum Schmunzeln. »Eher wie … wie Steaks in der Pfanne zu braten und dabei gleichzeitig den Tisch zu decken. Man kann mit seinen Gedanken bei den Steaks bleiben, damit man sie nicht verbrennen lässt, und dabei trotzdem mühelos auch noch das andere tun, nämlich den Tisch decken.«
    »Wie viel sind neun mal sechs?«
    »Vierundfünfzig. Oh, ich verstehe, die Funktion der linken Gehirnhälfte. Ich bin gut mit Zahlen.«
    »Sag das Alphabet rückwärts auf.«
    Nell konzentrierte sich und fing an. Sie brachte ein paar Mal die richtige Reihenfolge der Buchstaben durcheinander, musste wieder von vorn anfangen, zögerte, aber die Musik und die Farben im Raum verblassten nicht ein einziges Mal.
    »Bist du kitzelig?«
    In ihren Augen flackerte Misstrauen auf. »Warum?«
    »Ich möchte es mal mit einer physischen Ablenkung versuchen.« Mac legte ihr eine Hand aufs Knie und zwickte sie ein paar Mal was Nell laut kichern und zappeln ließ, und zwar genau in dem Moment, als Zack und Ripley zur Tür hereinkamen.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?«
    Als er Ripleys Stimme hörte, zuckte Mac zusammen und verfluchte sich im Stillen dafür, dass er nicht auf die Zeit geachtet hatte. Dann, als ihm bewusst wurde, dass seine Hand noch immer auf Nells Knie lag – und dass ihr Ehemann bewaffnet war –, zog er sie hastig wieder zurück.
    »Ah …«
    »Nach dem Aussehen zu urteilen«, sagte Zack und zwinkerte Nell verstohlen zu, »würde ich sagen, dass sich dieser Typ hier mit meiner Frau amüsiert.« Da Lucy mit ihm ins Haus gekommen war, bückte er sich lässig, um ihren Kopf zu streicheln, während sie schnuppernd die Nase in die Luft reckte und mit dem Schwanz wedelte. »Ich schätze, ich werde ihn nach draußen befördern und ihm die Hammelbeine lang ziehen müssen.«
    »Lass noch was für mich übrig«, knurrte Ripley – was Mac daran erinnerte, dass sie ebenfalls bewaffnet war.
    »Ich, äh … Nell hatte sich einverstanden erklärt, bei einer Reihe von Tests mitzumachen«, begann er zögernd.
    »Das stimmt nicht ganz«, protestierte Nell und schaffte es Mac vor Schreck kreidebleich werden zu lassen. Sie lachte schallend, als sie seine bestürzte Miene sah. »Ich hatte mich angeboten, die Tests mit ihm zu machen.«
    »Würde es dir etwas ausmachen, den Show-Teil deines kleinen Programms jetzt mal wieder abzuschalten?«, sagte Ripley kühl. »In Ordnung.« Nell beendete den Zauber, und dann herrschte für einen Moment vollkommene Stille.
    »Also …« Zack legte seine Uniformjacke ab. »Was gibt’s zum Abendessen?«
    »Du kannst mir beim Kochen helfen«, erwiderte Nell heiter, eher belustigt als beunruhigt über den finsteren Ausdruck in Ripleys Augen. »Sobald ich von diesen Dingern hier losgehakt bin.«
    »Oh, entschuldige. Lass mich nur eben …« Mac griff nach den Elektroden, die Nells Herzfrequenz aufzeichneten, dann riss er die Hände zurück, als ob er sich verbrannt hätte. »Es wird mir doch wohl niemand an den Kragen gehen, oder?«, murmelte er Nell zu.
    »Keine Sorge, Zack ist nicht sauer auf dich, das kann ich dir garantieren. Er hat dich doch nur aufgezogen.«
    »Er ist auch nicht derjenige, der mir Sorgen macht.« So behutsam wie möglich entfernte Mac die Elektroden und wandte diskret den Blick ab, als sie ihre Bluse wieder zuknöpfte.
    »Das hat Spaß gemacht«, erklärte Nell, als sie vom Sofa aufstand. »Und es war sehr informativ. Zack, warum hilfst du mir nicht in der Küche?«
    Als er nur grinsend dastand und sich nicht von der Stelle rührte, marschierte sie zu ihm und packte seine Hand. »Sofort!«
    »Schon gut, schon gut. Ich hasse es, den Spaß zu verpassen«, beschwerte er sich, als sie ihn energisch aus dem Raum zog.
    »Okay, Booke, wieso versuchst du nicht mal, mir zu erklären, warum ich dir nicht kräftig in den Arsch treten sollte.«
    »Weil Gewalt niemals eine vernünftige Lösung ist?«
    Ripleys Antwort darauf bestand in einem leisen, gefährlichen Knurren. Mac war damit beschäftigt gewesen, seine Geräte auszuschalten, doch er unterbrach sich und wandte sich zu ihr um. »Okay, ich nehme an, du bist aus verschiedenen
Gründen sauer. Und ich glaube, ich

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