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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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betrachteten, und für beide existierte in diesem Moment nur der andere. Herzschlag an Herzschlag, mit einer Nähe, die jenseits aller Erotik lag, jenseits aller Leidenschaft und allen Begehrens.
    Es füllte ihr Herz und überflutete sie ganz und gar.
    Ihre Lippen wölbten sich seinem Mund entgegen. Ihre Hände umschlossen sich, die Finger ineinander verhakt, als sie gemeinsam aus dieser Welt glitten.
     
    Als sie sich an ihn schmiegte, ihre Hand auf seinem regelmäßig klopfenden Herzen, schien es ihr, als ob nichts auf dieser Welt sie berühren könnte. Ihr Hafen, dachte sie, war sicher, und sie waren in ihm sicher.
    Alle ihre Befürchtungen und Ängste, dieser tückisch in ihr hochkriechende Horror, erschien ihr lächerlich in diesem Moment.
    Sie waren nichts weiter als ein Mann und eine Frau, die sich liebten, in einem warmen Bett lagen und einem nicht nachlassenden Sturm über ihnen lauschten.
    »Ich wüsste zu gern, ob ich es je lernen werde, Dinge zu manipulieren.«
    Er hielt seine Augen geschlossen, lag da, vollständig relaxt, und begann zu grinsen. »Meine Süße, du bist bereits eine Meisterin im Manipulieren.«
    »Nein.« Sie zeigte kurz ihre Grübchen. »Ich meine, wie man Dinge von einem Ort an einen anderen bewegt. Wenn ich das könnte, würde ich die richtige Beschwörungsformel aufsagen, und wir könnten Hühnersuppe im Bett essen.«
    Er öffnete ein Auge, gleichermaßen fasziniert wie ungläubig. »So läuft das aber nicht, oder doch?«
    »Ich wette, dass Mia es könnte, wenn sie es wirklich wollte. Aber Studienanfänger wie ich müssen leider aufstehen, in die Küche gehen und alles auf die normale Weise machen.«
    Sie neigte ihren Kopf, küsste ihn flüchtig auf die Schulter und rollte sich weg.
    »Warum bleibst du nicht einfach liegen, und ich kümmere mich um die Suppe?«
    Sie warf ihm einen Blick über ihre Schulter zu, als sie zu ihrem
Kleiderschrank ging, um den Morgenrock herauszuholen, den sie sich endlich gekauft hatte. »Kein schlechter Vorschlag, nachdem ich bereits aufgestanden bin.«
    »Dachte ich auch. Aber weil du mich erwischt hast, werde ich mir auch was überziehen und dir helfen.«
    »Fein. Du kannst dich dieses nassen Haufens im Badezimmer annehmen.«
    Nasser Haufen? Bevor er kapierte, was sie meinte, war sie schon in der Küche verschwunden. Er wälzte sich aus dem Bett und suchte seine durchweichten Hosen im Bad. Er fasste in die Taschen und atmete erleichtert aus, als seine Finger sich um eine kleine Schachtel schlossen.
    Sie hatte ein halbes Brot auf ein Brett gelegt und füllte gerade heiße Suppe in Schalen, als er hereinkam. Sie sah so unglaublich süß aus in ihrem hellrosa Bademantel, der ihr so gut stand, mit ihren nackten Füßen und ihrem leicht verwuschelten Haar.
    »Nell, was hältst du davon, wenn wir die Suppe noch ein wenig abkühlen lassen?«
    »Das müssen wir sogar. Möchtest du Wein dazu trinken?«
    »Gleich.« Seltsam, er hätte gedacht, dass er nervös wäre, wenigstens ein kleines bisschen. Stattdessen war er die Ruhe selbst. Er legte seine Hand auf ihre Schulter, drehte sie zu sich, streichelte ihre Arme bis hinunter zu den Ellbogen. »Ich liebe dich, Nell.«
    »Ich …«
    Weiter kam sie nicht, weil seine Lippen sie zum Schweigen brachten.
    »Ich habe mir viele verschiedene Möglichkeiten überlegt, wie ich es sagen sollte. Nachts während einer Autotour mit dir oder während eines Strandspaziergangs im Mondschein. Oder bei einem schicken Essen im Hotel. Aber diese ist genau richtig für uns, der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt.«
    Das leichte Flattern in ihrem Magen war ein warnendes Vorzeichen. Aber sie konnte nicht zurücktreten. Sie konnte sich überhaupt nicht bewegen.
    »Ich habe mir oft überlegt, wie ich dich fragen sollte, welche Sätze die geeignetsten wären und wie ich sie aussprechen sollte. Aber die einzigen, die mir jetzt einfallen, sind, ich liebe dich, Nell. Heirate mich.«
    Sie hatte die Luft angehalten, und nun atmete sie tief aus. Freude und Kummer lieferten sich einen hilflosen Kampf in ihr. »Zack. Wir sind erst so kurze Zeit zusammen.«
    »Wir können noch eine Weile warten, bis wir heiraten, wenn du das möchtest, obgleich ich keinen rechten Grund dafür sehe.«
    »Warum können wir nicht einfach alles so lassen, wie es ist?«
    Er hatte sich zwar alles Mögliche vorgestellt, aber der Anflug von Angst in ihrer Stimme gehörte mit Sicherheit nicht zu den Reaktionen, die er erwartet hatte. »Weil wir einen Platz für uns

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