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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihm ohne zu zögern mein Leben anvertrauen.«
    »Ich denke, Nell wollte von dir wissen, ob sie sich auf dich verlassen kann, wenn er in Gefahr ist.«
    »Ich habe eine Dienstmarke, ich habe eine Waffe, und ich habe eine solide Rechte. Das ist meine Art, Dinge zu regeln«, fauchte Ripley aufgebracht. »Wenn jemand etwas von Zack will, kannst du sicher sein, dass er es zuerst mit mir zu tun bekommt.«
    »Alle drei, Ripley.« Beiläufig legte Mia ihre Hand auf ihren Arm. »Letztendlich ist es das, was vonnöten ist.«
    »Ich werde es nicht tun.«
    Mia lächelte ein wenig. Sie standen in einem Kreis zusammen unter dem tobenden Himmel. »Du tust es bereits.«
    Instinktiv trat Ripley einen Schritt zurück, unterbrach die Verbindung. »Zähl nicht auf mich«, murmelte sie. »Nicht so.« Sie drehte ihnen und dem stärker werdenden Wind den Rücken zu, und ging – wütend den Sand kickend – zurück Richtung Ort.
    »Sie wird darüber nachdenken, und sie wird sich dagegen wehren. Da sie einen Dickkopf so hart wie Granit hat, wird es länger dauern, als mir lieb ist. Aber zum ersten Mal seit Jahren ist sie schwankend geworden.« Mia gab Nell einen aufmunternden Klaps auf die Schulter. »Sie wird nicht zulassen, dass Zack etwas zustößt.«
    Sie liefen zurück zum Laden und waren kaum drinnen, als der Himmel seine Schleusen öffnete.
     
    Nell zündete die Kerzen in ihren drei Kürbislaternen auf der Veranda nicht nur zur Dekoration an, sondern wegen ihres ursprünglichen Zwecks: um das Böse abzuschrecken.
    Sowohl die von Mia entliehenen Bücher als auch ihr eigener Instinkt trieben sie dazu, ihr Cottage zu dem sichersten Zufluchtsort zu machen, den sie schaffen konnte.
    Sie fegte jegliche negative Energie fort und zündete Schutz-und Friedenskerzen an. Sie legte rote Jaspise und stellte kleine Salbeitöpfe auf die Fensterbänke, legte Mondsteine und Rosmarinzweige unter die Kopfkissen.
    Sie kochte eine Hühnersuppe.
    Sie köchelte auf dem Herd, während es in Strömen regnete, und ihr kleines Haus war ein gemütliches Nest.
    Aber sie blieb unruhig. Sie lief von Fenster zu Fenster, von Tür zu Tür. Sie wollte sich durch Arbeit ablenken, konnte sich aber zu nichts durchringen. Sie zwang sich dazu, in ihrem kleinen Büro einen Menüvorschlag für eine Feier auszuarbeiten, aber bereits nach zehn Minuten hüpfte sie wieder auf. Sie konnte sich absolut nicht konzentrieren, war so sprunghaft wie der blitzdurchzuckte Himmel.
    Sie gab auf und rief auf der Polizeiwache an. Sicher war Zack inzwischen zurück vom Festland. Wenn sie mit ihm sprechen, seine Stimme hören könnte, würde es ihr besser gehen.
    Aber es war Ripley, die ihr mit eisiger Stimme erklärte, dass Zack noch nicht zurück sei und erst dann wieder da wäre, wenn er zurück sei!
    Nun sorgte sie sich noch mehr. Der Sturm hatte für sie inzwischen die Ausmaße eines Unwetters angenommen. Das Heulen des Windes klang nicht länger melodisch, sondern bedrohlich. Der Regen war ein undurchdringlicher Vorhang und die Blitze geschleuderte Waffen.
    Dunkelheit drückte gegen die Fenster, als würde sie jeden Moment das Glas durchbrechen und hereinplatzen. Die
Macht, die sie zu akzeptieren gelernt, ja zu umarmen gelernt hatte, begann zu schwanken wie eine Kerzenflamme im Wind.
    Tausende von Szenen malte sie sich aus, eine schrecklicher als die andere. Schließlich hielt sie es nicht länger aus und griff nach ihrer Jacke. Sie würde zu den Docks gehen und dort auf die Fähre warten. Ihn durch ihren bloßen Willen herbeizwingen.
    Sie stemmte sich gegen die Tür, während am Himmel die Blitze zuckten. In der absoluten Dunkelheit, die danach folgte, nahm sie den Schatten wahr, der auf sie zukam. Sie wollte schon schreien, dann nahm sie durch den Geruch des Regens, der nassen Erde und den Ozonschleier den Geruch ihres Liebsten wahr.
    »Zack!« Sie stürzte auf ihn zu, riss sie beide beinahe auf der Türschwelle zu Boden. Er konnte sie gerade noch auffangen und das Gleichgewicht halten. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«
    »Und nun bist du nass.« Er schob sie ins Haus. »Da habe ich mir ja den richtigen Tag ausgesucht für einen Besuch auf dem Festland. Aber die verdammte Fähre ist schließlich doch noch zurückgefahren.« Er stellte sie behutsam auf ihre Füße und zog sein durchweichtes Jackett aus. »Ich hätte dich angerufen, aber mein Handy hat nicht funktioniert. Das war die letzte Fähre, die bei diesem Unwetter gefahren ist.«
    Er fuhr sich mit einer Hand durch sein

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