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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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beide brauchen, ein gemeinsames Leben, nicht nur Teile von dir und mir.«
    »Eine Heirat ist nichts weiter als eine Formalität. Das ist alles.« Sie drehte sich weg, griff blind nach Gläsern im Küchenschrank.
    »Für einige mag das stimmen«, sagte er ruhig. »Aber nicht für dich und mich. Wir haben Grundsätze, Nell. Wenn Menschen mit Grundsätzen sich ineinander verlieben und es ehrlich meinen, dann heiraten sie und gründen eine Familie. Ich möchte mein Leben mit dir teilen, möchte Kinder mit dir haben und sie gemeinsam mit dir aufziehen.«
    Tränen brannten inzwischen in ihren Augen. Alles, was er sagte, war genau das, was sie auch wollte, sich aus tiefstem Herzen und tiefer Seele wünschte. »Du bist zu schnell.«
    »Das glaube ich nicht.« Er zog die Schachtel aus seiner Tasche. »Ich habe das heute gekauft, weil wir unser gemeinsames
Leben bereits begonnen haben, Nell. Nun lass uns sehen, wohin es uns trägt.«
    Ihre Finger gruben sich in ihre Handflächen, als sie ihren Blick senkte. Er hatte ihr einen Saphir gekauft, einen leuchtenden warmen Stein in einem schlichten goldenen Reif. Er wusste, dass sie Wärme und Einfachheit brauchte.
    Evan hatte einen Diamanten gewählt, einen gleißenden, viereckigen Stein in Platin, der sich auf ihrem Finger wie Eis angefühlt hatte.
    »Es tut mir Leid. Zack, es tut mir so Leid. Ich kann dich nicht heiraten.«
    Er fühlte, wie ihm ihre Worte ins Herz schnitten, aber er verzog keine Miene, als er ihr ins Gesicht sah. »Liebst du mich, Nell?«
    »Ja.« Sie hätte am liebsten geweint, aber selbst ihre Tränen waren jetzt eingefroren hinter ihren Augen.
    »Dann verdiene ich es zu erfahren, warum du mir kein Versprechen geben willst, aber meins angenommen hast.«
    »Du hast Recht.« Sie schloss ihre Augen, rang um Fassung, bevor sie ihn wieder anblickte. »Ich kann dich nicht heiraten, Zack, weil ich bereits verheiratet bin.«
    Keine Äußerung von ihr hätte ihn fassungsloser machen können. »Verheiratet? Du bist verheiratet? Um Himmels willen, Nell, wir sind seit Monaten zusammen!«
    »Ich weiß.« Er war nicht nur schockiert, dachte sie. Er war auch nicht nur wütend. Er starrte sie an, als wäre sie eine Fremde. »Ich habe ihn verlassen, verstehst du. Vor über einem Jahr.«
    Er kämpfte sich mühsam über die erste Hürde: die Tatsache, dass sie verheiratet war und es ihm nicht erzählt hatte. Aber er kam beim besten Willen nicht über die zweite: dass sie immer noch verheiratet war.
    »Du hast ihn verlassen, aber dich nicht von ihm scheiden lassen.«
    »Nein, das konnte ich nicht. Ich …«
    »Und du hast zugelassen, dass ich dich berühre, hast mit mir geschlafen, hast zugelassen, dass ich mich in dich verliebe, obgleich du wusstest, dass du nicht frei warst.«
    »Ja.« Es war plötzlich so kalt, so schrecklich kalt in der kleinen Küche, dass sie bis in die Knochen erzitterte. »Ich habe keine Entschuldigung dafür.«
    »Ich werde dich nicht fragen, wann du vorgehabt hast, es mir zu erzählen, denn offensichtlich hast du es überhaupt nicht vorgehabt.« Er ließ die Schachtel zuschnappen, steckte sie wieder in seine Hosentasche. »Ich schlafe nicht mit den Frauen anderer Männer, Nell. Ein Wort von dir, ein gottverdammtes Wort von dir, und wir wären niemals da angelangt, wo wir jetzt sind.«
    »Ich weiß. Es ist mein Fehler.« Als seine zunehmende Wut sein Gesicht und seinen Blick verhärteten, fühlte sie, dass ihre wiedergewonnene Kraft aus ihr wich wie die Farbe aus ihrem Gesicht.
    »Und damit ist es erledigt, glaubst du?«, schoss er zurück, als Trauer und Zorn ihn überwältigten. »Du meinst, wenn du die Schuld auf dich nimmst, ist diese gottverdammte Angelegenheit aus der Welt?«
    »Nein.«
    »Verflucht noch mal.« Er drehte sich um, weg von dem leeren Blick in ihren Augen und bekam aus den Augenwinkeln mit, wie sie bei seiner Bewegung zusammenzuckte. »Ich fange gleich an zu schreien. Du machst mich noch verrückt, wenn du so dastehst, als käme gleich der nächste Schlag. Ich werde dich nicht schlagen. Jetzt nicht, niemals. Und es ist beleidigend, dass du den Eindruck machst, als würdest du darauf warten.«
    »Du weißt nicht, wie es ist.«
    »Nein, das weiß ich nicht, weil du es mir nicht erzählst.« Er versuchte mit aller Macht, sich wieder zu beherrschen, obgleich
seine Augen immer noch vor Wut blitzten. »Oder sagen wir besser, du erzählst mir gerade so viel, um die Dinge am Laufen zu halten, bis zum nächsten Mal.«
    »Mag sein, dass es so

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