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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Computer anzustellen und sie abzurufen.«
    »Tut mir Leid, dass ich den Anruf verpasst habe.«
    »Ich habe ihnen gesagt, dass du jemand überwachen musstest. Sie waren über den Hummer-Diebstahl richtig aufgeregt. Gibt es Neuigkeiten?«
    »O ja.«
    Er drehte sich um, setzte sich auf die Lehne ihres Liegestuhls und lieferte seinen Bericht ab.
    Sie bog sich vor Lachen. »Ich wusste, dass ich hätte mitkommen sollen. Alberner betrunkener Idiot. Diesen Jungen meine ich, nicht dich.«
    »Hab ich mir gedacht, aber er war gar nicht so betrunken, Rip.«
    Sie hob ihre Hand und machte ein warnendes Zeichen. »Fang bloß nicht damit an. Verdirb mir nicht meine gute Laune, indem du Mia und ihre unaufhörlichen Bemühungen, sich einzumischen, erwähnst.«
    »Wie du willst.«
    »Genau. Ich geh jetzt duschen, und dann übernehme ich die erste Schicht. Du musst völlig hinüber sein.«
    »Mir geht es gut. Hör zu …« Aber er unterbrach sich,
überlegte, wie er ihr am besten vermitteln konnte, was er auf dem Herzen hatte.
    »Ich höre.«
    »Ich bin auf dem Nachhauseweg am gelben Haus vorbeigefahren. Das Licht war an bei Nell, also bin ich zu ihr gegangen.«
    »Aha.« Ripley zog ihre Augenbrauen bedeutungsvoll in die Höhe.
    »Guck nicht so sensationslüstern! Ich hab nur einen Kaffee getrunken und einen Muffin gegessen.«
    »Also wirklich, Zack, das höre ich aber gar nicht gern.«
    Normalerweise hätte er gelacht. Stattdessen stand er auf und lief über die Veranda. »Du bist doch so ziemlich jeden Tag im Café und triffst sie dort. Ihr seid doch befreundet, oder?«
    »Ich nehme an, dass man das so nennen könnte. Es ist schwer, sie nicht zu mögen.«
    »Frauen neigen doch dazu, Intimitäten mit Freundinnen auszutauschen, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich. Du möchtest also, dass ich sie frage, ob sie eventuell mit dir gemeinsam zum Schulabschlussball geht?« Sie begann zu kichern, hörte aber sofort auf, als sie sein Gesicht sah. »Hey, ’tschuldigung. Ich wusste nicht, dass es so ernst ist. Was ist passiert?«
    »Ich glaube, dass sie missbraucht worden ist.«
    »O Mann.« Ripley starrte in ihre Wasserflasche. »Das ist ja ungeheuer.«
    »Irgendein Hundesohn hat sie schlecht behandelt, da bin ich mir sicher. Ich weiß nicht, ob sie irgendeine Art von Beratung oder Hilfe gehabt hat oder nicht, aber mir scheint, sie könnte eine … du weißt schon, eine Freundin gebrauchen. Jemand, mit dem sie darüber reden könnte.«
    »Zack, du weißt, dass ich bei so was alles anderes als gut bin. Du kannst das viel besser.«
    »Ich hab die falsche Ausstattung mitbekommen, um Nells
Freundin sein zu können, Rip. Versuch … versuch einfach, ob du nicht ein bisschen Zeit mit ihr verbringen kannst. Geh mit ihr segeln oder einkaufen, oder …« Er machte eine vage Geste. »Malt euch gegenseitig die Fußnägel an.«
    »Wie bitte?«
    »Was weiß ich denn, was ihr Frauenzimmer in euren Geheimzirkeln treibt, wenn keine Männer in der Nähe sind.«
    »Wir tragen Kissenschlachten in unserer Unterwäsche aus.«
    Er lächelte, weil er wusste, dass sie ihn aufheitern wollte. »Wirklich? Und ich hielt das für einen Mythos. Also, sei ein Kumpel, ja?«
    »Bist du dabei, dich in sie zu verlieben?«
    »Ja. Also?«
    »Also, ich denke, ich werde ein Kumpel sein.«
     
    Nell war pünktlich um fünf im »Hexenzirkel«. Es war kein dunkler, unheimlicher Ort, wie sie insgeheim befürchtet hatte, sondern sehr gemütlich. Das Licht schimmerte leicht blau, und die weißen Blumen, die auf jedem Tisch standen, sahen dadurch hübsch pastellfarben aus.
    Die Tische selber waren rund und umringt von tiefen bequemen Sesseln und zierlichen Sofas. Hinter der glänzenden Bar glitzerten die Gläser und Flaschen. Nell hatte gerade einen Tisch gewählt, als schon eine junge Kellnerin, gekleidet in durchgehendes Schwarz, eine Silberschale mit Salzgebäck vor ihr auf den Tisch stellte.
    »Möchten Sie einen Drink?«
    »Ich warte noch auf jemand. Bringen Sie mir bitte erst mal ein Mineralwasser. Danke.«
    Die einzigen anderen Gäste waren ein junges Paar, das eine Insel-Tour-Broschüre studierte und dabei Weißwein trank und Käse von einer großen Käseplatte knabberte. Die Musik war leise und ähnelte der, die Mia in ihrem Buch-Café gewöhnlich
spielte. Nell versuchte, sich in ihrem Sessel zu entspannen. Sie bedauerte, kein Buch mitgenommen zu haben.
    Zehn Minuten später rauschte Mia herein, der lange Rock wehte um ihre schlanken Beine. Sie trug ein Buch und winkte mit ihrer

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