Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
»Vielleicht.«
    »Ich hatte bisher kaum Zeit zum Essen – Verkehrskontrolle, Strandpatrouille. Ich musste einige Jugendliche einbuchten, die es für eine gute Idee hielten, Müllboxen mit Knallkörpern zu demolieren. Ich habe genug Knallkörper konfisziert, Heuler und Raketen, um eine Revolution zu starten. Und das alles mit nichts als zwei Hotdogs.«
    »Das scheint mir nicht fair zu sein.«
    »Nein, ist es wirklich nicht. Ich konnte einige deiner Lunchpakete sehen. Ich hatte den Eindruck, dass auch Apfeltorte dabei war.«
    »Du hast ein gutes Auge.« Genau genommen hatte er zwei gute Augen, zwei wunderschöne grüne Augen, und dieses ungebändigte braune Haar und diese wundervollen Schultern. »Möglicherweise finde ich noch ein, zwei Hühnerbeine, das eine oder andere Salatblatt und ganz vielleicht sogar ein Stück Apfeltorte, um das alles einem hart arbeitenden Gemeindediener zu stiften.«
    »Kann möglicherweise sogar von der Steuer abgesetzt werden. Ich muss das Feuerwerk überwachen.« Er blieb am Ende ihrer Straße stehen. »Wir fangen normalerweise gegen neun Uhr damit an.« Er setzte ihre Einkaufstüte ab und streichelte ihre nackten Arme. »Gegen neun Uhr dreißig wird es leerer. Ich habe gegen Ripley den Kürzeren gezogen, also muss ich die letzte Patrouille übernehmen, einmal um die Insel fahren, um sicherzugehen, dass niemand sein Haus in Brand gesetzt hat. Eventuell hättest du Lust, mitzufahren?«
    »Hätte ich.«
    Seine Finger fuhren ihren Rücken entlang. Langsam hoch und runter. »Tust du mir einen Gefallen? Leg bitte deine Hände auf meine Schultern. Ich möchte, dass du mich dieses Mal festhältst, wenn ich dich küsse.«
    »Zack.« Sie atmete zweimal sorgfältig durch. »Dieses Mal möchte ich auch von dir festgehalten werden.«
    Er schlang seine Arme um sie. Sie umfasste seinen Hals. Einen Moment lang verharrten sie, ihre Lippen nur einen Atemzug voneinander entfernt, in fiebriger Erwartung.
    Ihre Münder berührten sich, zogen sich zurück, berührten sich wieder. Es war sie, die stöhnte, die ihre Lippen voller Verlangen auf seine presste.
    Sie hatte ihre Wünsche nicht zugelassen. Sogar, als er die schlafenden Gefühle in ihr geweckt hatte, hatte sie sie unterdrückt. Bis jetzt. Sie wollte seine ganze Kraft, den Druck seines starken, muskulösen Körpers spüren. Sie wollte seinen männlichen Duft und seine Begierde.
    Der leichte Tanz ihrer Zungen, das Knabbern der Zähne, das erregende Gefühl, seinen Herzschlag zu spüren. Ihr entfuhr ein genüsslicher Wonnelaut, als er seinen Kusswinkel veränderte.
    Und sie tauchte erneut unter.
    Sie erzeugte in ihm kleine Schmerzwellen der Lust und brachten sein Blut in Wallung. Ihre Haut fühlte sich an wie warmer Satin, und das Gefühl unter seinen Händen war wie ein einziges erotisches Versprechen – erzeugten einen Abgrund an Wünschen.
    Verschwommen hörte er eine weitere Rakete explodieren und die Anfeuerungsrufe vom Strand hinter ihnen.
    Sie könnte in zwei Minuten mit ihm in ihrem Cottage sein. Nackt und unter ihm in drei.
    »Nell.« Atemlos, verzweifelt gegen sein Verlangen ankämpfend, unterbrach er den Kuss.
    Und sie lächelte ihn an. Ihre Augen waren dunkel, voller Vertrauen und Vorfreude.
    »Nell«, sagte er wieder und legte seine Stirn an ihre. Es gab für alles eine richtige Zeit, man musste nur den richtigen Zeitpunkt abwarten können. »Ich muss die Dinge im Auge behalten.«
    »In Ordnung.«
    Er nahm ihre Tüte, reichte sie ihr. »Kommst du zurück?«
    »Ja. Ich komme zurück.« Sie lächelte immer noch, als sie herumschwenkte und beschwingt auf ihr Cottage zulief.

9
    »Macht«, belehrte Mia Nell, »beinhaltet Verantwortung, Respekt vor Traditionen. Sie muss durchdrungen sein von Mitleid, möglichst gepaart mit Intelligenz und Verständnis für menschliche Schwächen. Sie darf niemals unnütz angewendet werden, auch wenn es einen gewissen Spielraum für spielerischen Einsatz gibt. Aber vor allen anderen Dingen darf sie niemals benutzt werden, um Schaden zuzufügen.«
    »Wie hast du herausgefunden, dass du … Wie hast du herausgefunden, was du bist?«
    »Eine Hexe.« Mia richtete sich auf. Sie war beim Unkrautjäten. Sie trug ein einfaches grasgrünes Kleid mit großen Taschen im Rock, dünne geblümte Gartenhandschuhe und einen breitrandigen Strohhut. In diesem Moment hätte sie nicht weniger hexenmäßig aussehen können.
    »Du kannst das Wort ruhig aussprechen. Es ist nicht illegal. Wir sind keine spitzen Hüte tragenden und

Weitere Kostenlose Bücher