Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
musterte ihn. Er hatte ein unglaublich nettes Gesicht. Sie würde sich jetzt darauf konzentrieren und versuchen, nicht an den Rest von ihm zu denken. Jedenfalls im Moment. »Das freut mich zu hören, Sheriff. Bisher habe ich mich darauf verlassen, dass es sich rumspricht, aber ich denke, es wird Zeit, dass ich eine aktuelle Speisekarte drucken lasse. Wenn ich das tue, es offiziell mache, brauche ich einen Gewerbeschein.«
    Das wäre kein Problem, versicherte sie sich selbst. Sie wollte es.
    »Das wird dich ganz schön auf Trab halten.«
    »Ich bin gern beschäftigt. Es gibt nichts Schlimmeres, als nichts mit seiner Zeit anfangen zu können oder keine Interessen zu haben.« Sie schüttelte ihren Kopf. »Klinge ich nicht furchtbar langweilig?«
    Nein, aber sie klang wild entschlossen. »Was hältst du von ein bisschen Erholung?«
    »Ich mache Fortschritte hinsichtlich Erholung.« Ihre Augenbrauen hoben sich, als er sanft einen ihrer Fußknöchel umfasste. »Und was bitte ist das?«
    »Ich nenne es den langen Arm des Gesetzes.«
    »Untersteh dich, mich ins Wasser zu ziehen, nachdem ich dir in Aussicht gestellt habe, für dich zu kochen.«
    »Genau das habe ich vor.« Er zog spielerisch an ihrem Knöchel. »Aber ich gebe dir vorher die Chance, dich auszuziehen.«
    »Das ist außerordentlich fürsorglich.«
    »Meine Mutter hat mich eben gut erzogen. Komm rein und spiel mit, Nell.« Er warf einen Blick zurück auf Lucy, die mit dem Ball im Maul angepaddelt kam. »Wir haben eine Anstandsdame.«
    Warum nicht, dachte sie. Sie wollte mit ihm zusammen sein. Noch stärker wünschte sie sich, die Frau zu sein, die mit ihm zusammen sein konnte. Eine Frau, die sich vertraut genug fühlte und frei genug war, etwas so Lustvolles und Närrisches zu tun, wie sich nackt auszuziehen und ins Meer zu tauchen.
    Sie schenkte ihm ein kleines, verschmitztes Lächeln. Während sie ihre Schuhe abstreifte, trat er Wasser. »Ich werde zusehen«, warnte er sie. »Ich habe dir gesagt, dass ich mir die Augen zuhalten würde, aber das war gelogen.«
    »Du lügst?«
    »Nicht, wenn es sich vermeiden lässt.« Seine Augen folgten ihren Händen, die sich nach unten bewegten und den Saum ihres T-Shirts ergriffen. »Ich werde dir also nicht versprechen, meine Hände von dir zu lassen, wenn du ins Wasser kommst. Ich will dich, Nell, nackt und nass und ganz und gar.«
    »Wenn ich wollte, dass du deine Hände von mir lässt, wäre ich nicht hier.« Sie atmete tief durch und fing an, sich langsam das T-Shirt auszuziehen.
    »Sheriff Todd! Sheriff Todd!«
    »Es gibt keinen Gott«, fluchte Zack, als das verheißungsvolle Stück samtiger Haut abrupt wieder unter dem hastig heruntergezogenen T-Shirt verschwand.
    »Hier«, rief er. »Bist du das, Ricky? Ich brauche nur zwei, drei Minuten, um ihn zu ertränken«, erklärte er Nell. »Warte bitte, ja?«
    »Ja, Sir, Sheriff.« Ein flachsblonder Junge von ungefähr zehn stolperte den steinigen Hang herunter. Seine Augen waren groß wie Untertassen, sein sommersprossiges Gesicht war rot vor Aufregung. Er nickte Nell hastig zu. »Ma’am. Sheriff, meine Mom hat mir gesagt, dass ich sofort zu Ihnen kommen und es Ihnen sagen müsste. Die Mieter vom Abbott Haus haben einen furchtbaren Streit. Sie machen einen furchtbaren Krach.«
    »Ist es Dale Abbotts oder Buster Abbotts Haus?«
    »Busters, Sheriff. Direkt gegenüber von unserem. Mom sagt, es hört sich so an, als würde der Mann seine Frau furchtbar schlagen.«
    »Ich komme schon. Geh zurück, und zwar auf direktem Weg nach Hause.«
    »Ja, Sir.«
    Nell blieb, wo sie war. Sie nahm verschwommen einen sonnengebräunten, muskulösen Körper wahr, als Zack aus dem Wasser watete. »Tut mir Leid, Nell.«
    »Das muss es nicht. Du musst ihr helfen.« Sie wurde von einem eisigen Hauch gestreift, während sie zusah, wie er seine Jeans überzog. »Beeil dich.«
    »Ich komme zurück, so schnell ich kann.«
    Er musste sie zurücklassen, und er hasste es, sie so zurückzulassen, mit ihren ineinander verkrampften Händen. Er stürzte die Treppe rauf, um sich ein Hemd anzuziehen.
    Er war im Abbott-Haus in weniger als vier Minuten. Eine Hand voll Leute säumten den Straßenrand, während das Geräusch von Schreien und zersplitterndem Glas aus dem Haus drangen. Ein Mann, den Zack nicht kannte, lief zu ihm.
    »Sie sind der Sheriff. Ich bin Bob Delano – ich habe das Haus nebenan gemietet. Ich habe versucht zu helfen, aber die Tür ist abgeschlossen. Ich wollte sie aufbrechen, aber man hat

Weitere Kostenlose Bücher