Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)
schaffte es, sich so weit zu drehen, dass er die Tür mit einem Fußtritt schließen konnte.
Der Raum war voller Mondlicht und Schatten. Der Flur war steinhart. Keiner von ihnen nahm das wahr, als sie sich die Kleider vom Leib rissen und sich auf dem Boden wälzten. Er erhaschte Ansichten, schöne, erotische Ansichten von blasser Haut, sanften Kurven, delikaten Linien.
Er wollte sie betrachten. Wollte im Genuss schwelgen.
Gleichzeitig musste er sie haben, sofort.
Als die Manschetten ihrer Bluse an ihren Handgelenken hängen blieben, gab er seinem Verlagen nach, beugte sich hinunter und küsste ihre Brüste wie ein Verdurstender.
Sie vibrierte unter ihm, ein Vulkan, kurz vor der Explosion. Siedend heiße Blitze, reißende Wellen des Begehrens durchfuhren sie, bis sie bereit war für ihn.
Sie wand sich fordernd unter ihm, ihre Nägel fuhren ihm über den Rücken. Die Welt drehte sich, schneller und schneller, als würde sie auf einem nicht zu stoppenden Karussell sitzen, und alles, was sie noch auf der Erde hielt, war das wunderbare Gewicht seines Körpers auf ihrem.
»Jetzt.« Sie umfasste seine Hüften, war bereit. »Jetzt.«
Er verabschiedete sich von seinem Verstand und überließ sich ganz seinem Körper. Es gab nichts mehr als das unerbittliche, wütende Verlangen nach Vereinigung. Sie umschloss ihn, heiß und feucht, und er fühlte, wie sie sich dehnte und streckte unter ihm, bis sie einen Schrei ausstieß, der geradezu triumphierend klang.
Ihr Höhepunkt trieb ihn ebenfalls über die Grenze.
Wollust überflutete alle ihre Sinne, löschte jegliche Vernunft aus. Auf dem Weg in den siebten Himmel umschlang sie ihn fest, um ihn mitzunehmen.
Und ihre überschäumende Lust riss ihn mit fort.
12
Seine Ohren dröhnten. Vielleicht war es auch nur sein Herz, das so hart gegen seine Rippen schlug, als würde eine Faust auf ein Klavier hämmern. Er konnte nicht klar denken und seinen Körper nicht bewegen. Möglicherweise hätte er sich gesorgt, ob er von einer vorübergehenden Lähmung befallen war, wenn er genug Energie gehabt hätte, sich überhaupt um irgendetwas zu sorgen.
»Okay«, brachte er heraus und atmete ein. »Also gut.« Und wieder aus. »Schätze, ich habe die Beherrschung verloren.«
»Ich auch.« Sie wurde von ihm plattgedrückt, die perfekte Stellung, um an seinem Hals zu saugen.
»Hast du dir irgendwo wehgetan?«
»Nein. Du hast mich aufgefangen.« Sie knabberte ein bisschen an seiner Kehle. »Der perfekte Held.«
»Du sagst es.«
»Ich habe dich getrieben. Ich hoffe, es macht dir nichts.«
»Es scheint mir nicht unbedingt der geeignete Moment zu sein für eine Beschwerde.« Er schaffte es, sich herumzurollen und aufzurichten, zog sie, an ihn geschmiegt, mit hoch. »Ich hoffe stark, dass du mir die Chance gibst, dir meinen Stil und Finesse vorzuführen.«
Sie schüttelte ihr Haar zurück und lächelte ihn an.
»Wie bitte?«
»Ich dachte gerade, dass mir dein Stil außerordentlich gut gefällt. Jedes Mal, wenn ich heute Abend auf der Party deinen Blick auffing, wollte ich mir die Lippen lecken. Der große, gut aussehende Sheriff Todd, der dort in einem Anzug
stand, in dem er sich unbehaglich fühlte, sich an einem einsamen Bier festhielt den ganzen Abend über, damit er die Gäste sicher nach Hause fahren konnte, und der mich mit seinen geduldigen grünen Augen beobachtete, die mich so unruhig machten, dass ich in die Küche flüchten musste, um mich wieder zu beruhigen.«
»Stimmt das?« Er fuhr mit seinen Händen ihre Arme entlang, musste lachen, als er auf die verhedderten Manschetten ihrer Bluse stieß. Sorgfältig knöpfte er sie auf und ließ sie endgültig an ihr hinuntergleiten. »Weißt du, was ich gedacht habe, während ich dich beobachtete?«
»Nicht genau.«
»Ich dachte, dass du aussiehst wie eine Tänzerin, so graziös und sicher. Und ich habe mich redlich bemüht, mir nicht vorzustellen, was du unter deiner gestärkten weißen Bluse und der knappen sexy Weste trägst.«
Nachdem er ihre Handgelenke befreit hatte, streichelten seine Hände ihre nackten Arme. »Du siehst einfach umwerfend aus, Nell. Seit Wochen bin ich verrückt nach dir.«
»Es ist unbeschreiblich, welche Gefühle dieses Wissen in mir auslöst. Mich stark genug zu fühlen, es zu wollen.« Sie warf ihren Kopf zurück, ihre Arme hoch. »Oh, Gott! Ich fühle mich so lebendig. Ich möchte, dass das niemals aufhört.«
Sie beugte sich hinunter, gab ihm einen langen Kuss und sprang auf ihre Füße.
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