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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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macht mich krank.« Seine Stimme war noch leicht verrostet, und gegen ihren Willen kroch Furcht in ihr hoch, als er auf sie zutrat.
    »Um eine Sache möchte ich dich ernsthaft bitten.« Er ergriff ihren Becher, trank, um seine Stimme zu glätten und einen klaren Kopf zu bekommen. »Verwechsel mich nicht mit ihm. Wenn du mich aufgeweckt hättest und es mich geärgert hätte, würde ich es sagen. Aber ich bin aufgewacht, weil du nicht da warst und ich dich vermisst habe.«
    »Einige Angewohnheiten kann man sich nur schwer abgewöhnen, wie sehr man sich auch bemüht.«
    »Versuch es weiter.« Er sagte es leichthin, ging zur Kaffeemaschine und goss sich selbst einen Becher ein. »Du hast schon was im Backofen?« Er schnüffelte. »Mutter Gottes.« Er sog den Duft andächtig ein. »Zimtrollen?«
    Ihre Grübchen zeigten sich. »Und wenn das so wäre?«
    »Ich wäre dein Sklave für ewig.«
    »Es ist so wunderbar einfach mit Ihnen, Sheriff.« Sie holte einen Topflappen aus einer Schublade. »Warum setzten Sie sich nicht? Sie bekommen ein Frühstück, und ich erkläre Ihnen, was ich von meinem Sklaven erwarte.«
     
    Montagmorgen betrat Nell schwungvoll das Buch-Café, beladen mit Schachteln voller Backwaren, rief fröhlich guten Morgen in die Runde und rannte nach oben.
    Am Haupttresen unterbrach Lulu ihre Addition der am Wochenende eingegangenen E-Mail-Bestellungen, schürzte
ihre Lippen, als Mia, die Bücher einsortierte, sich umdrehte. Ihre Augen trafen sich.
    »Irgendjemand ist an diesem Wochenende glücklich gemacht worden«, war Mias trockener Kommentar.
    »Wirst du sie nach Einzelheiten ausquetschen?«
    »Ich bitte dich.« Mia schob ein weiteres Buch ins Regal, zupfte eine Staubflocke von ihrem Rock. »Tanzen Waldnymphen im Wald?«
    Lulu gackerte belustigt. »Vergiss nicht, mich auf dem Laufenden zu halten.«
    »Und ob«, murmelte Mia und wartete, bis Nell alle für diesen Tag vorgesehenen Speisen verstaut hatte.
    Sie ging nach oben ins Café, wo sie der unverwechselbare, unwiderstehliche Geruch von Zimtrollen empfing. »Arbeitsreiches Wochenende«, bemerkte sie mit einem Blick auf die Frühstücksangebote.
    »Da hast du Recht.«
    »Und ein irres Fest Sonnabend. Eine unglaubliche Leistung, kleine Schwester.«
    »Danke.« Nell ordnete ihre Muffins, bevor sie Mia einen Kaffee einschenkte. »Dank dieses Abends habe ich diverse Verabredungen mit potenziellen Kunden diese Woche.«
    »Meinen Glückwunsch. Aber …«, Mia roch an ihrem Kaffee, »ich kann mir nicht vorstellen, dass zukünftige Catering-Aufträge verantwortlich sind für diesen verdächtigen Glanz in deinen Augen heute und deine Beschwingtheit. Gib mir eins von diesen Röllchen.«
    Sie schlenderte an das Ende des Tresens, während Nell eine Zimtrolle für sie auswählte. »Du siehst verdächtig nach einer Frau aus, die ihr Wochenende nicht nur mit Backen verbracht hat.«
    »Ich habe auch ein bisschen im Garten gearbeitet. Meine Tomatenpflanzen entwickeln sich prächtig.«
    »Mmm-hmm.« Sie biss in das duftende Röllchen. »Ich
nehme an, dass Sheriff Todd ungefähr so köstlich war wie dieses Teil. Komm. Wir öffnen erst um zehn.«
    Ihre Augen sprühten Funken, sie konnte sie förmlich tanzen sehen, und sie konnte sich nicht länger beherrschen. »Ich sollte nicht darüber reden. Es gehört sich nicht, nicht wahr?«
    »Im Gegenteil. Ich platze vor Neugier und erwarte einen genauen Bericht. Habe Mitleid mit mir, bitte. Ich habe seit langem kein erotisches Abenteuer mehr gehabt, ich habe mir einige pikante Details verdient. Du siehst so verdammt glücklich aus.«
    »Bin ich auch. Es war wundervoll.« Nell machte ein paar spielerische Tanzschritte, griff selbst nach einer Zimtrolle. »Ungeheuerlich. Er hat ein unglaubliches … Stehvermögen.«
    »Oh. Mmm.« Mia leckte sich die Lippen. »Hör bitte nicht auf, jetzt.«
    »Ich glaube, wir haben alle Rekorde gebrochen.«
    »Nun übertreibst du ein bisschen, aber das geht in Ordnung. Du bist ja unter Freundinnen.«
    »Weißt du, was am besten war?«
    »Ich hoffe, du erzählst es mir – so wie alles andere auch.«
    »Er hat mich nicht behandelt, als wäre ich zerbrechlich, bedürftig, oder, ich weiß nicht – verletzt. Also fühle ich mich auch nicht so, weder zerbrechlich noch bedürftig noch verletzt. Beim ersten Mal haben wir es gerade noch geschafft, ins Haus zu kommen, landeten auf dem Flur und zerrten uns die Kleider vom Leib. Es war so normal.«
    »Wir alle könnten ab und zu ein bisschen derartige

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