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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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sie hatte nicht genug Kraft und wurde unsanft auf ihre Knie gedrückt. Jemand packte ihre Haare und riss kräftig an ihnen, bis ihr Gesicht direkt auf Nikolas gerichtet war.
    „Nein, bitte nicht!“, kreischte Joleen, als er ein weiteres Mal aufschrie und sich vor Schmerzen wand. „Aufhören! Bitte! Bitte! Aufhören!“ Sie hörte, wie mehrere Personen lachten. Nikolas‘ Blick war von Schmerz getrübt, und er schien seine Umgebung nicht mehr wahrzunehmen. Joleen verstand in diesem Augenblick, dass er sterben würde. „Aufhören! Nikolas, nein! Lasst ihn!“, schrie sie. Joleen schluchzte auf und versuchte erneut zu ihm zu gelangen.
    „Wartet!“, schallte Martinas Stimme plötzlich gebieterisch durch den Raum. Die Vampire ließen sofort von Nikolas ab und sein Körper sank kraftlos zu Boden. Alle sahen zu Martina, die mit amüsiert funkelnden Augen zwischen Joleen und Nikolas hin und her sah. „Lasst sie sich verabschieden“, erklärte Martina und lachte dann leise. Kaum hatte Martina zu Ende gesprochen, spürte Joleen, wie sie erneut gepackt und auf Nikolas zu gezerrt wurde.
    Sie landete neben ihm auf ihren Knien und wimmerte hemmungslos, als sie sah, dass das Leben bereits aus seinen Augen schwand.
    „Nikolas?“, stieß sie hervor. Sie legte ihre Hand vorsichtig auf seine Wange. Seine Augenlider flatterten und es brauchte einen Augenblick, bis sein Blick sie fand. Er lächelte, zärtlich und irgendwie traurig.
    „Theresa“, murmelte er und schmiegte seine Hand in ihre Handfläche. „Ich habe dich so vermisst mein Engel.“ Joleen verstand, dass er sie für seine Tochter hielt. „Es tut mir so leid, dass ich nicht besser auf dich aufgepasst habe“, brachte er mühsam hervor und sah sie traurig an. „Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.“ Ein lautes Schluchzen entfuhr Joleen. Nikolas lag im Sterben. Es war ihre Schuld und sie konnte nichts dagegen tun. Sie beugte sich zu ihm hinab.
    „Es gab nie etwas, was ich dir verzeihen müsste.“ Sie zögerte kurz. „Papa.“ Dann küsste sie ihn sanft auf seine Wange. Als ihr Oberkörper zurückgerissen wurde, sah sie, dass ein friedliches Lächeln auf Nikolas‘ Gesicht erschienen war. Sie presste ihre Lippen aufeinander. Dies war alles, was sie in diesem Augenblick für ihn tun konnte.
    „Bringt es zu Ende!“, rief Martina. Ehe Joleen begriff, was geschah, stürzten sich wieder mehrere Vampire auf ihn und sein Kopf landete vor ihren Füßen, während der Rest seines Körpers achtlos auf dem Boden liegen gelassen wurde. Joleen schrie vor lauter Trauer auf und sie hörte das Gelächter von Martina und Anderson über alle anderen Geräusche, die den Raum erfüllten, hinweg.
    Joleen bekam nur am Rande ihres Bewusstseins mit, wie ihr Rücken auf den Boden gepresst wurde und einer der Vampire ihre Beine brutal auseinanderriss und er seine Erektion, kalt wie Eis und ebenso unnachgiebig, in die hineinstieß. Auch als seine Fingernägel tiefe Kratzer auf ihrer Haut hinterließen und er darüber leckte, um ihr Blut zu schmecken, bekam sie es kaum mit. Selbst als ein zweiter Vampir ihren Kopf packte und in ihren Mund eindrang, spürte sie es kaum noch. Alles, was sie sah, selbst als sie die Augen fest zusammenpresste, waren Nikolas‘ leblose Augen, die ihr aus dem abgeschlagenen Haupt entgegenstarrten.
    ***

M ARTINA
     
    Obwohl sie endlich ihre Rache bekam, war sie unzufrieden. Sie sah zu Nikolas‘ Blutsklavin herüber, die von mehreren Vampiren zugleich genommen wurde, und verzog ihre Lippen. Die Blutlust durchdrang jeden Zentimeter des Raumes und ließ auch das Mädchen nicht unberührt. Ihr Körper zuckte immer wieder unter heftigen Orgasmen zusammen, und jedes Mal schrie sie gequält auf. Doch ihre Augen waren leer.
    Der Schmerz schien ihre Seele nicht zu erreichen und das machte Martina rasend. Selbst jetzt, während gleich sechs Vampire sie vögelten oder aber von ihr tranken, schien ihr Blick ungerührt. Es war zum Verrücktwerden. Sie wollte, dass die kleine Schlampe richtig litt, wollte, dass sie um ihren Tod bettelte.
    Martina hob ihre Hand und winkte eine der männlichen Bluthuren zu sich heran. Ohne ein Wort zog sie ihn zu sich herunter und biss in seinen Hals. Er stöhnte lustvoll auf, benebelt von der Blutlustaura, die den Raum durchtränkte und ihn, wie ein dichter Nebel zu erfüllen schien.
    Seine Hände begannen ungeschickt an ihren Brüsten zu spielen, doch ihr Blick blieb weiterhin auf Joleen gerichtet, um sie zu beobachten, während die Vampire

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