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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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Verstanden?“ Eine heiße Welle der Erleichterung durchfuhr ihren Körper. Schnell löste sie den Anschnallgurt, rutschte auf dem Sitz zu ihm herüber und schlang die Ärmchen um seinen Hals, um ihn fest zu drücken.
    „Danke“, flüsterte sie und vergrub ihr Gesicht dann an seiner Schulter. Zach ließ sie gewähren und strich ihr kurz über den Rücken.
    „Ich hab dich lieb, Zach“, flüsterte sie und drückte ihn noch einmal kräftig an sich, ehe er sie von sich schob. Sie konnte ein Lächeln in seinem Gesicht sehen.
    „Schnall dich wieder an!“, verlangte er. Joleen beeilte sich, seinem Wunsch nachzukommen.
    ***

Z ACHARIAS
     
    Immer, wenn Joleens Blick über den Spiegel zu ihm huschte, schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln und er erwiderte es. Sie saß still auf dem Stuhl des Friseurs und ließ sich ihre Haare schneiden. Wenn er geahnt hätte, was sein Vorschlag, den Ausflug betreffend, bei dem kleinen Mädchen auslösen würde, hätte er den Friseur doch zu ihnen ins Haus kommen lassen.
    Nun, da er ihr erklärt hatte, dass sie sie unter keinen Umständen fortschicken würden, wirkte sie viel gelöster und entspannter. Doch Zacharias war sich nicht sicher, ob sie ihre Zweifel wirklich abgelegt hatte oder sie lediglich gut versteckte.
    Mit leisem Bedauern betrachtete er die langen, blonden Locken, die in feinen Strähnen zu Boden segelten. Joleens Haare hatten ihr bis zu ihrer Hüfte gereicht, doch nun wurden sie auf Schulterlänge gekürzt.
    „Du bist ein außerordentlich geduldiges Kind“, erklärte der Friseur Joleen mit einem freundlichen Blick in den Spiegel. „Ich habe selten Kinder in deinem Alter hier, die so gut stillhalten können wie du.“ Joleen bedankte sich für dieses Kompliment mit einem Strahlen. Als sie erneut Zacharias‘ Blick im Spiegel suchte, nickte er ihr lächelnd zu, um ihr anzudeuten, dass auch er stolz auf sie war.
    Inzwischen war ihm klar, dass die Zeit, die sie mit ihrer Mutter alleine verbracht hatte, tiefere Spuren hinterlassen haben musste, als er bisher vermutete. Schon einige Wochen nach ihrer Ankunft bei ihnen hatte er Joleens Erinnerungen durchforstet, um in Erfahrung zu bringen, inwieweit sie sie beeinträchtigte. Das gesamte Ausmaß ließ seine Abneigung gegen die Frau in puren Hass umgeschlagen. Sie hätten sie auf diesem verdammten Boden verbluten lassen sollen.
    „So fertig“, erklärte der Friseur plötzlich und Zacharias wurde aus seinen Gedanken gerissen. Ihm war vollkommen entgangen, dass er sich immer noch in dem Salon des Mannes befand.
    „Darf ich jetzt aufstehen?“, fragte Joleen. Der Friseur nickte, doch ihr Blick war auf Zacharias gerichtet, was ihm verriet, dass die Frage an ihn gerichtet war.
    „Ja darfst du“, erklärte er freundlich und Joleen sprang sogleich von dem Stuhl. Er betrachtete sie. Der Friseur hatte gute Arbeit geleistet und das von ihm verschnittene Haar in eine ansehnliche Frisur verwandelt.
    Während Zacharias den Mann bezahlte, stand Joleen still neben ihm.
    „Vielen Dank Sir“, murmelte der Mann und sah ihm dabei nicht in die Augen. „Ich wünsche Ihnen und der reizenden, jungen Dame noch eine angenehme Nacht.“ Zacharias nickte knapp und griff nach Joleens Hand, um den Laden gemeinsam mit ihr zu verlassen.
    Als sie durch die kühle Nacht gingen, beschloss der Vampir, dass es noch nicht an der Zeit war, in das Haus zurückzukehren. Die Nacht war noch jung, und er hatte den Wunsch, Joleen eine Freude zu machen.
    „Was hältst du davon, wenn wir noch etwas spazieren gehen?“ Er blickte zu ihr hinunter. Joleens Augen strahlten, als sie eifrig nickte.
    Er hielt ihre Hand und sie gingen schweigend nebeneinander her. Joleen hatte für eine Fünfjährige ungemein schnell begriffen, dass sie nur sprechen sollte, wenn sie etwas gefragt wurde oder aber eine Frage hatte. Sie hatte sich ihren Regeln schnell untergeordnet und sich angepasst, auch weil sie sich an Tony und Christin orientierte und die beiden die ihnen zugeteilten Aufgaben gut erfüllten.
    Er schlug sich schon länger mit der Überlegung herum, ob sie nicht ein separates Stockwerk für die Kinder und die beiden Bluthuren umbauen lassen sollten. Es erschien ihm schon lange nicht mehr passend, dass die Kinder bei den Bluthuren untergebracht waren. Vielleicht sollte er es das nächste Mal, wenn sie sich berieten, ansprechen.
    Ein Ruck fuhr durch seinen Arm und er sah auf. Joleen war stehen geblieben und betrachtete fasziniert ein Plakat, das vor ihnen an der

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