Im Licht des Blutmondes
regelmäßig zu nähren, ich weiß selbst nicht, woran das liegt“, gestand Zacharias. Nikolas nickte knapp, doch ihm war bewusst, wieso Zacharias sich nicht nähren wollte. Es lag an Joleen und an seinen Gefühlen für sie. Verhalten schüttelte er seinen Kopf und konnte nur hoffen, dass das Mädchen bald soweit war, seine Pflicht als Blutgefährtin zu erfüllen.
„Also gut, ich werde Fayn bitten. Du wirst dafür sofort eine Bluthure kommen lassen“, wies Nikolas ihn an. „Du musst dich nähren, und zwar sofort!“ Zacharias seufzte schwer. Gemeinsam standen sie auf, und verließen die Bibliothek.
***
Z ACHARIAS
Er trennte sich von Nikolas und steuerte die Eingangshalle an. Als er sie betrat, wurde sein Blick automatisch von Joleen angezogen, die in einem der Sessel saß und in ein Buch vertieft war. Sie schien ebenfalls zu spüren, dass er anwesend war, denn sie hob ihren Blick und sah ihm entgegen.
Er blieb stehen und ein Blick von ihm reichte, damit sie ihr Buch zuklappte, aufstand und ihm entgegenkam. Zacharias betrachtete sie ruhig. Ihr Körper hatte in den letzten Monaten einige Veränderungen durchgemacht. Ihre Bewegungen wirkten ein wenig linkisch und er sah, dass sie sich erst noch an die Veränderung, die mit ihr passierte, gewöhnen musste. Doch schon jetzt lag eine gewisse Eleganz in der Art, wie sie sich bewegte.
Sie blieb in einiger Entfernung vor ihm stehen und musterte ihn mit einem besorgten Blick.
„Fühlst du dich nicht wohl, Sir?“, fragte sie so leise, dass nur er es hören konnte. Zacharias runzelte seine Stirn.
„Wie kommst du da drauf?“ Er antwortete mit einer Gegenfrage und sah, wie sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen, weil er überhaupt auf ihre Frage einging. Er spürte, wie seine Reißzähne länger wurden. Er rief sich innerlich zur Ruhe. Nikolas hatte Recht. Es war dringend notwendig, dass er sich nährte.
„Ich weiß nicht“, antwortete sie ihm und zog ihre Schultern hoch. „Du siehst ein wenig krank aus, so wie ich, wenn ich nicht gut geschlafen habe.“ Zacharias schüttelte ruhig seinen Kopf.
„Nichts, was sich nicht mit ein wenig Blut wieder beheben lassen wird“, erklärte er. Er betrachtete sie, und blickte dann auf das Buch, dass sie mit beiden Händen fest an ihre Brust presste. „Gefällt dir das Buch?“
„Sehr gut sogar, Sir“, erwiderte sie und strahlte ihn an. Plötzlich kicherte sie. „Und ich bin froh, dass ich alles verstehe.“ Zacharias musste lachen.
„Ich habe keinen Augenblick daran gezweifelt, dass du es verstehst“, erklärte er ihr und sein Lachen verwandelte sich in ein liebevolles Lächeln. „Wenn du das Buch durchgelesen hast, melde dich bei mir. Ich werde dir dann ein Neues geben“, sagte er.
Joleen nickte und machte einen Schritt auf ihn zu, um ihn mit ihren Fingerspitzen sanft an seinem Unterarm zu berühren. Erneut fuhren seine Reißzähne aus, und nur mit äußerster Mühe gelang es Zacharias, sie nicht an sich zu ziehen, um von ihr zu trinken. Der Wunsch, sie in seinem Besitz zu wissen, wurde übermächtig und ein Zittern lief durch seinen Körper.
„Danke, das werde ich machen, Sir“, antwortete sie und trat dann von ihm zurück. Angespannt drehte sich Zacharias um. Er wollte schnellstmöglich den Flügel der Bluthuren aufsuchen.
Zacharias stieß die Tür auf und trat auf den langen Gang, von dem die Türen abgingen, die in die Zimmer der Bluthuren führten. Er ging auf die erste Bluthure zu, die ihm ins Auge fiel, eine dunkelhaarige Exotin, die ihn erwartungsvoll anlächelte. Er nickte ihr zu und ließ sich dann von ihr in ihr Zimmer führen.
„Nein“, knurrte er, als sie ihr Kleid ablegen wollte, und drängte sie mit seinem Körper an die Wand. Er wollte kein ekstatisches Liebesspiel, sondern lediglich sein Verlangen stillen. Er zog ihr Kleid hoch und zwang sie, mit seinem Bein, ihre Schenkel zu spreizen.
Der Bluthure entfuhr ein verheißungsvolles Stöhnen, als er unsanft ihren Kopf beiseiteschob. Er spürte, wie ihre Hände seine Hose öffneten. Seine Zähne durchstießen die Haut an ihrem Hals und ihr Blut floss warm und köstlich in seinen Mund. Während er den ersten tiefen Schluck nahm, drang er heftig in sie ein.
Laut stöhnend schlang die Bluthure die Beine um seine Hüften, schlang ihre Arme um seinen Hals, und kam zitternd, während er immer tiefer in sie hineinstieß und unaufhaltsam trank. Nur langsam wurde er ruhiger. Während er die Bluthure gegen die Wand presste, spürte er,
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