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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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er sich auch anstrengte, wusste er doch, dass es für ihn immer nur Ava gegeben hatte.
    Und ausgerechnet jetzt, wo er es wagte, sich wieder neue Hoffnungen zu machen, befand sie sich genau wie alle anderen im MacNamara-Haus in einer tiefen Krise.
    Was blieb ihm da anderes übrig, als wieder nur der Freund der Familie zu sein? Der gute alte Dave, der gerade in seine leere Wohnung eilte, um sich was in der Mikrowelle warm zu machen!
    Es stürmte, dass sich die Bäume bogen, während er den Bürgersteig entlangeilte und sich über sein Selbstmitleid ärgerte. Wenn er schlau gewesen wäre, hätte er seinen Anzug gegen seine Joggingklamotten getauscht. Dann hätte er sich wenigstens abreagieren können.
    Noch bevor er den ersten Block hinter sich gelassen hatte, zuckten Blitze über den Himmel, gefolgt von bedrohlichem Donnern.
    Beim nächsten Blitz beschleunigte er seine Schritte und hoffte, es bis nach Hause zu schaffen, ohne vom Blitz erschlagen oder völlig durchnässt zu werden.
    Zumindest sorgte der Sturm für etwas Abkühlung. Es war den ganzen Tag unerträglich schwül gewesen.
    Jetzt konnte er immerhin schon sein Haus sehen, schälte sich in Gedanken bereits aus seinem Anzug und öffnete ein Bier.
    Er bog in den kleinen Gartenweg ein und war schon fast an der Haustür, als ein kurzes Hupen ihn herumfahren ließ. Er sah, wie der flotte rote Sportwagen rechts ranfuhr, und rang sich ein Lächeln ab. Die zweimal geschiedene Maggie Grant, die mit ihm flirten wollte. Im besten Fall war es ihm peinlich, aber im Moment wollte er einfach nur nach Hause, die Tür hinter sich zumachen und eine Stunde allein sein.
    Er winkte ihr fröhlich zu und lief weiter.
    Sie hupte erneut – tutuuuut, diesmal schon drängender. Dave steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn darin um, während er ihr erneut zuwinkte.
    »Huhu, David! Wie schön, dich zu sehen! Ich brauche dringend Hilfe von einem großen, starken Mann.«
    Noch zehn Sekunden, dachte Dave. Noch zehn Sekunden, und er wäre im Haus und vor ihr sicher gewesen.
    »Ah, bei mir klingelt das Telefon, Maggie. Lass mich nur kurz …«
    »Es dauert höchstens zwei Minuten. Ich habe den Kofferraum voll mit Einkaufstüten. Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe. Es kann jede Minute losschütten. Rettest du mich und hilfst mir, das Zeug reinzutragen?« Sie machte den Kofferraum auf und schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln. »Bitte!«
    »Na klar.« Feigling, Depp, Trottel, schalt er sich. »Kein Problem.«
    »Das gibt ein ziemliches Gewitter.« Sie warf ihre Mähne zurück. »An so einem Abend macht man es sich am besten mit einem guten Freund bei einem Glas Wein gemütlich.«
    Jetzt musste er zusehen, wie er um den Wein und die Freundschaft herumkam, dachte Dave, als er erneut auf den Bürgersteig trat. Die ersten dicken Regentropfen fielen zu Boden. Der Wind zerrte an ihm, blies ihn fast um, und er fluchte, als er hörte, wie seine aufgeschlossene Tür aufflog. Er zögerte den Bruchteil einer Sekunde: Jetzt tu deine verdammte gute Tat, renn zurück und mach die Tür zu. Als er auf dem Absatz kehrtmachte, um Letzteres zu tun, sah er den Mann auf der anderen Straßenseite.
    Eine blaue Baseballkappe, Sonnenbrille, Windjacke.
    Und dann explodierte alles um ihn herum.
     
    Phoebe wusste nicht, was sie denken sollte, als sie Duncans Wagen vor der Tür sah. Einerseits war sie erleichtert. Jetzt wusste sie wenigstens, wo er war und dass er in Sicherheit war. Andererseits war sie noch sauer, dass er heute Vormittag so unkooperativ gewesen war.
    Als Nächstes betrat sie das Haus, brachte sich vor dem tosenden Sturm in Sicherheit und hörte, wie ihre Tochter entzückt auflachte. Es war schwer, wütend zu bleiben, wenn sie hörte, dass ihre Tochter so glücklich war.
    Sie ging ins Wohnzimmer und sah Carly, Carter und Duncan, die auf dem Boden lagen und Monopoly spielten. So, wie es aussah, machte Carly gerade beiden Männern den Garaus.
    »Ich kann unmöglich schon wieder auf deinem Feld gelandet sein«, beschwerte sich Duncan. »Diese Würfel sind verhext. Das ist doch echt Sch… Mist.«
    »Du wolltest dieses Wort sagen.«
    Er lächelte Carly verzweifelt an. »Welches Wort denn?«
    »Schei…«
    »Carly Anne MacNamara!«
    Carly unterdrückte ein Kichern, drehte sich um und sah sie unschuldig an. »Hallo, Mama. Ich mach gerade Onkel Carter und Duncan fertig.«
    »Das sehe ich. Wo sind die anderen?«
    »Die Frauen sind in der Küche, dort, wo sie hingehören.« Carter schenkte ihr

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