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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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alle acht Schlangen exakt im selben Moment ihre Giftzähne in seine Haut stoßen, als hätten sie es vorher so abgemacht. Suriel bleibt nur noch, keuchend gegen diesen ultimativen Verrat zu wettern, den sie an ihm verübt haben.
    Mit einem markerschütternden Schrei krümmt er sich vor Schmerz zusammen, während die Schlangen immer wieder und wieder angreifen, ihr tödliches Gift in seinem Körper versprühen, bis sie des Spielchens überdrüssig werden und davongleiten. Dace verfolgt alles mit weit aufgerissenen silbrigen Augen. Er zittert am ganzen Körper wie Espenlaub, als wäre er im Griff von etwas außerordentlich Mächtigem und völlig Unergründlichem gefangen.
    Phyre springt aufs Podium. Wimmernd vor Schmerz wirft sie ihren blutbefleckten Körper über ihren Vater.
    Blutbefleckt?
    Wessen Blut?
    Trotz ihres tiefen Schmerzes wirkt sie körperlich unversehrt.
    Und da sehe ich den bluttriefenden Dolch in ihren Fingern.
    Cade reißt mich mit lauten Schreien aus meiner Benommenheit.
    »Was zum Teufel hast du mit mir gemacht, Seeker? Dafür bring ich dich um!« Stolpernd schleppt er sich auf das Podium zu, seine gesamte linke Körperhälfte blutgetränkt.
    »Wandle dich!«, schreie ich und stürme auf ihn zu. Entsetzt sehe ich, dass seine Augen zwar wild lodern, aber sonst unverändert sind. »Wandle dich – sofort !«, rufe ich, als könnte ich so etwas tatsächlich anordnen. Vor meinen Augen spielt sich eine unbegreifliche Szene ab, die ich nicht einordnen kann. Auf einmal schüttelt Cade den Kopf und sinkt auf die Knie. Irgendwie kriegt er die Verwandlung nicht hin.
    »Was auch immer du getan hast, nimm es zurück!« Seine Stimme schwindet zusammen mit seiner Lebenskraft. Doch in Wahrheit habe ich überhaupt nichts getan. Wenn ich ihn jemals unbedingt in Dämonengestalt sehen wollte, dann jetzt.
    Ich drehe mich zu Dace um, voller Angst, was ich zu sehen bekomme. Doch er ist immer noch in diesem sonderbar hypnotischen, silberäugigen Zustand gefangen.
    Sonderbar still. Sonderbar unversehrt. Er sieht aus, als stünde er kurz davor, sich in etwas zu verwandeln, was ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen kann.
    Ich wende mich zu Phyre um und laufe auf sie zu. Entschlossen, ihr den Dolch zu entwinden, um nicht Gefahr zu laufen, dass sie ihn erneut benutzt.
    Sie lässt ihn bereitwillig los.
    Zu bereitwillig.
    Sie befreit ihre Hand, um ihrem Vater in die Jackentasche zu fassen und den Zünder herauszuziehen, den er darin aufbewahrt hat.
    Ein einziger Blick auf das kleine Elektronikteil genügt, um alles zu erklären.
    Der Sprengstoff, den Dace in Suriels Schuppen gesehen hat, liegt jetzt im Rabbit Hole.
    Ich drehe mich zu Dace um, begierig darauf, ihn aus seinem sonderbaren Zustand zu wecken. »Der Club!«, schreie ich. »Der Club fliegt in die Luft! Du musst allen sagen, dass sie sofort rausgehen müssen!«
    Dace schüttelt den Kopf und sieht mich mit großen, glitzernden Augen an, die allmählich wieder ihre gewohnte eisblaue Farbe annehmen. Als er den Zünder in Phyres Hand erkennt und seinen blutüberströmten Bruder um Atem ringend gegen das Podium fallen sieht, fährt er herum und läuft zum Rabbit Hole. Unterdessen stürze ich mich auf Phyre und ringe sie zu Boden. Ich bringe sie problemlos zu Fall und begreife erst zu spät, dass der Knopf blinkt.
    Sie hat ihn bereits gedrückt.
    Hat bereits ihren ganz persönlichen Silvester-Countdown in Gang gesetzt.
    »Du hättest rechtzeitig auf mich hören sollen«, sagt sie. Ihr Hals ist von Cades brutalem Zugriff sichtlich gezeichnet. Die absurde Botschaft auf ihrem T-Shirt wird von den unregelmäßig aufgestellten Kerzen beleuchtet, die rings um uns herum flackern.
    Ihre Worte werden durch den Countdown untermalt, der aus dem Club zu uns herausdringt.
    Zehn!
    Man hört, wie drinnen die Stimmung steigt.
    Neun!
    Phyre sieht mich aus ihren von Wimperntusche und Tränen verschmierten Augen an, sodass sie wie die Heldin in einem tragischen Comic aussieht. »Die Letzten Tage sind angebrochen.« Sie zuckt die Achseln, als wäre sie nicht im Geringsten für das verantwortlich, was sie getan hat. Hunderte – vielleicht sogar Tausende Leben in höchste Gefahr zu bringen, während hinter uns die Menge von acht auf sieben herunterzählt. »Mach lieber schnell deinen Frieden. Jetzt kannst du nicht mehr ausweichen. Keine Zeit mehr für Vergebung.«
    Sechs!
    Ich versetze ihr einen harten Schlag aufs Kinn. Presse ihre Wange tief in den Staub, allerdings mehr aus Frustration als

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