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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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aus irgendeinem anderen Grund. Ein Schritt, den ich bedauere, als ich sehe, wie sie das zum Grinsen bringt.
    Fünf!
    Ich stoße sie weg, will unbedingt nach drinnen eilen, Dace dabei helfen, das Lokal zu räumen, aber ich kann mir nicht erlauben, sie mit Cade allein zu lassen. Kann es nicht riskieren, dass sie ihn tötet. Jetzt, wo Dace wieder der Alte ist, kann ich mir nicht sicher sein, dass er das überleben würde.
    Vier!
    Auf einmal wimmelt es in der Gasse von Menschen. Soeben noch fröhliche Partygäste, wollen sie jetzt nur noch schleunigst von hier verschwinden. Sie übersehen Suriels reglos daliegenden Körper. Cades prekären Zustand. Sie stürmen das Podium, sodass ich die beiden in dem Chaos vorübergehend aus den Augen verliere. Doch als sich auf einmal eine Lücke auftut, sehe ich, wie Cade schwer um Atem ringt und sich Phyre über ihn beugt, ihn am Hemd packt, seinen Kopf an sich zieht und ihren Mund auf seinen zubewegt.
    Der Countdown im Club mag ja unterbrochen worden sein, doch in meinem Kopf geht er weiter.
    Drei!
    Ich springe ihr auf den Rücken, zerre sie von Cade herunter und presse ihr das Athame an die Kehle.
    Zwei!
    »Tu’s doch!«, schreit sie und bietet mir offen den Hals dar. »Erlös mich von meinem Elend! Bitte – ich habe das hier nie gewollt!«
    Meine Hand zögert, ich weiß nicht, ob ich das hier durchziehen kann, als mir auf einmal etwas am Rand meines Blickfelds ins Auge sticht. Dasselbe leuchtende Tier, das ich zuvor schon erspäht habe, kurz nachdem wir hier angekommen sind.
    Mit seinem seidigen weißen Fell und den durchdringenden blauen Augen erkenne ich es auf der Stelle als Palomas Wolf.
    Es ist ein Zeichen.
    Aber was für ein Zeichen? Was bedeutet er? Was will Paloma von mir?
    Cade versucht, sich mühsam davonzuschleppen, während Phyre schlaff in meinen Armen liegt und darauf wartet, dass ich sie erlöse.
    Ich packe sie an ihrem T-Shirt und werfe sie zurück auf die Erde.
    Vergebt mir. Ich richte die Worte an Wolf, an Phyre, an das Universum.
    Eins!
    Ich führe das Messer weiter hinunter und presse es mit der Spitze an die Stelle, wo » KISS « auf ihrem T-Shirt steht. Phyres Augen werden groß, und ein sanftes Lächeln zieht über ihre Lippen.
    »Sie ist hier«, flüstert sie.
    »Wer?«, frage ich. »Deine Mutter? Ist sie gekommen, um dich zu holen?«
    Phyre schüttelt den Kopf und öffnet leicht den Mund, als wollte sie etwas sagen. Dann sieht sie mich an. »Du kannst es nicht, oder?«
    Als sie mir fest in die Augen sieht, kennen wir beide die Wahrheit. Sie ist kein Dämon. Sie ist lediglich ein trauriges, gequältes Mädchen, das nie im Leben eine Chance hatte.
    Sie entringt sich meinem Griff und stolpert auf den Club zu. Ich will ihr schon nachgehen, als Dace vor mir auftaucht und mich am Arm packt. »Lauf!«, schreit er.
    Ich zeige auf Cade, der als blutiger Haufen neben uns liegt. Und dann heben wir ihn gemeinsam hoch und zerren ihn in Sicherheit.
    Kaum sind wir um die Ecke aus der Gasse gebogen, explodiert das Rabbit Hole.

Dreiundvierzig

    Dace
    B ei der ersten Detonation stoße ich Daire zu Boden und werfe mich über sie, im Bemühen, sie vor dem Schwall aus aufschießenden Flammen und herumfliegenden Trümmern zu schützen. Die Explosionen nehmen kein Ende, eine folgt auf die andere.
    »Wo sind unsere Freunde?« Daire muss brüllen, um sich bei dem Getöse verständlich zu machen. »Hast du sie rausgelotst? Sind sie unversehrt?« Sie hebt den Kopf und blinzelt durch wirbelnde schwarze Rauchwolken.
    »Ihnen fehlt nichts«, erwidere ich. »Sie sind in Sicherheit.« Ich achte darauf, ihrem Körper Deckung zu geben, bis alles vorüber ist. »Xotichl hat schon, bevor ich gekommen bin, alle nach draußen gescheucht. Sie muss es gespürt haben.« Ich löse mich von ihr und helfe ihr auf. »Sie sind vorn hinausgegangen. Ich habe ihnen gesagt, wir treffen uns alle an meinem Auto.«
    »Und die anderen Leute?« Daire sieht mich aus rot geränderten Augen an. Ihr Kinn ist ascheverschmiert, das Haar fällt ihr in schlaffen Strähnen ums Gesicht. Doch für mich war sie nie schöner, und ich muss an mich halten, um sie nicht in meine Arme zu ziehen und zu küssen. »Du hattest nicht viel Zeit – hast du es geschafft, sie alle rauszuschaffen?«
    Ich reibe mir das Kinn, eine alte Gewohnheit, die ich irgendwie nicht abschütteln kann. »Keine Ahnung«, gestehe ich ein, und in den beiden Worten schwingt eine bittere Wahrheit mit. »Ich kann es nicht sicher sagen. Die Richters sind

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