Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Namen Ihrer Majestät

Im Namen Ihrer Majestät

Titel: Im Namen Ihrer Majestät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
Vom Netzwerk:
Carl. »Achtung! Die Patrouille begibt sich sofort zu folgendem Zweck auf den Weg. Wir werden uns ein Stockwerk über der Zielwohnung aufhalten. Wenn zwei Gegner beim nächsten Mal eine leere Kiste hinunterbringen, dringen wir ein. Wir nehmen uns der beiden an, die in der Wohnung sind, und warten auf die anderen beiden. Alles verstanden?«
    Alle nickten mit dem Kopf. Dann packte er Luigi an den Schultern und schüttelte ihn freundlich.
    »Okay, Luigi, jetzt kommt es darauf an«, sagte er lächelnd und zog Luigi schnell aus der Wohnung. Sie gingen zwischen den schwarzgekleideten Soldaten hindurch, die fast wie eine Art Ehrenwache strammstanden.
    Carl und Luigi gingen ruhig über die Straße und unterhielten sich leise dabei. Alles, was sie sagten, wurde über Carls Kopfhörer an die Einsatzzentrale weitergegeben.
    Sie betraten den Hausflur und stellten wie erwartet fest, daß sich der Fahrstuhl im dritten Stock befand. »Achtung«, flüsterte Carl in sein Kehlkopfmikrophon. »Leichte Änderung der Pläne. Man kann vom Fahrstuhl aus nicht hinausblicken. Wir können also im zweiten Stock abwarten. Ihr teilt mit, wann wieder umgeladen wird. Verstanden?«
    »Ja, alles verstanden. Viel Glück, Trident«, erwiderte eine ruhige, gefaßte Stimme, die Carl zu seinem Erstaunen als die von Leutnant Sykes-Johnson identifizierte.
    Sie bewegten sich vorsichtig zum zweiten Stock hinauf und stellten sich so, daß sie genau hinter dem Fahrstuhl stehen würden, wenn dieser herunterfuhr. Kurz darauf erhielt Carl von einem tatsächlich flüsternden Leutnant Sykes-Johnson die Nachricht, daß zwei der Objekte jetzt mit der letzten leeren Kiste zum Fahrstuhl gingen. Carl befahl Funkstille von der Einsatzzentrale und nickte Luigi zu. Jetzt war es gleich soweit.
    Sie hörten, wie die Männer dort oben lärmend in den Fahrstuhl stiegen, der sich gleich darauf in Bewegung setzte. Sie ließen den Fahrstuhl vorbeigleiten und liefen dann schnell mit leisen Schritten die Treppe zur Wohnungstür hinauf.
    »Du hast hoffentlich nicht die Schlüssel vergessen, oder?«
    flüsterte Carl zwinkernd.
    »Laß den Quatsch!« entgegnete Luigi mit einem schnellen und leicht unsicheren Lächeln.
    Dann öffnete er die Tür. Sie betraten die Wohnung und gingen in verschiedene Richtungen. Luigi begab sich zum Wohnzimmer, dem kürzesten Weg zum Bad, und Carl in die andere Richtung, so daß er Luigi durch die Küche entgegengehen konnte.
    Luigi betrat unbeschwert pfeifend das Wohnzimmer und rief nach den Männern, die er nicht sah. Als beide aus Richtung Badezimmer auftauchten, begrüßte er sie und erklärte, er werde sie nicht bei der Arbeit stören. Carl stand ein paar Meter entfernt, konnte aber nicht alles hören.
    Luigi ging zu einem Sessel, sank hinein und winkte mit einer Zeitung den beiden offenbar recht unentschlossenen Umzugsleuten zu.
    »Was wollen Sie eigentlich abtransportieren?« fragte er desinteressiert und drehte sich um.
    »Achtung! Einsatz beginnt, sofort eingreifen!« hörte Carl in seinem Kopfhörer von Leutnant Sykes-Johnson auf der anderen Straßenseite. Er zog seine Maschinenpistole hervor, entsicherte sie und ging mit einem schnellen Schritt um die Ecke, so daß er ins Wohnzimmer kam.
    Einer der Männer hielt Luigi mit bärenstarken Armen an der Taille umfaßt, während der andere sich von hinten mit einem Seil näherte. Carl hatte kein freies Schußfeld, so daß er nicht feuern konnte. Die Männer waren so mit Luigi beschäftigt, daß sie Carl nicht sahen, als er sich schnell zurückzog, um nicht entdeckt zu werden.
    Dann hörte er aus dem Wohnzimmer ein lautes Brüllen und betrat das Zimmer erneut mit der Waffe im Anschlag.
    Der Mann, der Luigi festgehalten hatte, sank stöhnend und mit glasigem Blick zu Boden. Im selben Augenblick drehte sich Luigi zu dem zweiten um und stieß ihm das Messer von unten nach oben in den Bauch. Dann trat er schnell einen Schritt zurück, um einen Gegenangriff zu parieren.
    Er zog seine Pistole und sah Carl fragend an. Dieser nickte kurz, worauf Luigi beide Männer mit Kopfschüssen tötete.
    »Gut gemacht, Luigi«, flüsterte Carl. »Alles okay. Wir haben zwei Gegner am Boden. Wo sind die anderen?«
    »Im Fahrstuhl auf dem Weg nach oben. Berechnete Ankunftszeit in weniger als dreißig Sekunden«, antwortete die Funkstimme auf der anderen Straßenseite.
    »Okay, Luigi«, sagte Carl. »Setz dich dort in den Sessel und halte deine Waffe in Bereitschaft. Ich nehme sie von der anderen Seite. Wir wollen vorerst

Weitere Kostenlose Bücher