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Im Namen Ihrer Majestät

Im Namen Ihrer Majestät

Titel: Im Namen Ihrer Majestät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Männer den Raum verließen. Carl machte sich nicht einmal die Mühe, sich zu ihnen umzudrehen und auf Wiedersehen zu sagen.
    »Nun?« sagte der Ministerpräsident, als sie allein waren.
    Carl berichtete ausführlich über seine Zusammenkunft mit Sir Geoffrey. Der Regierungschef lauschte aufmerksam, während die Schlange der Wartenden im Flur immer länger wurde. Carl stellte leicht revanchesüchtig fest, daß seine Entlassung sich am Ende doch als ein psychologisches Unentschieden der beiden Parteien erwiesen hatte. Er beschrieb seine Idee, mit den Vorbereitungen zu beginnen, bevor die Operation oder die Operationen zwischen den Regierungschefs abgemacht worden seien. Sie einigten sich schnell, jetzt in einer Stimmung, als wären alle Mißhelligkeiten wie weggeblasen. Carl solle die Einsätze am besten dadurch vorbereiten, daß er, wie schon abgemacht, zum Generalstab zurückkehrte.
    Als Carl ging, war er zufrieden und unzufrieden zugleich. Es war gut und richtig, dem persönlichen Nachrichtendienst des Regierungschefs zu entkommen, da dieser seiner Natur nach religiös und fanatisch war, was seit Anfang der Zeiten vermutlich der entscheidende Fehler königlicher Spionageorganisationen war; denn nur die Antworten, die sich mit den Dogmen vereinbaren ließen, waren die richtigen. Das Dogma in diesem Fall lautete, daß instant capitalism, die Schocktherapie, für Rußland nützlich sei. Und das, obwohl alle qualifizierten Informationen, beispielsweise die des normalen Nachrichtendienstes, auf das genaue Gegenteil hindeuteten. Carl Bildt glaubte, daß Boris Jelzin im Verein mit einer ökonomischen Schocktherapie der Weg, die Wahrheit und das Licht sei. In der Praxis jedoch bedeuteten die von Carl Bildt bevorzugten Rezepte einen schnellen Übergang zu reiner Gangsterherrschaft.
    Die gute Seite der Angelegenheit war also, daß ihre Wege sich jetzt trennten.
    Die weniger gute Seite war, daß Carls Arbeit in Schweden sich zu verlängern schien. Es würde nicht ganz leicht sein, das Tessie zu erklären.
    Carl ging zerstreut hinaus und holte seine beiden Sicherheitspolizisten in seinem alten Dienstzimmer ab. Dabei fiel ihm ein, daß die Beseitigung seiner Unterlagen beim Ministerpräsidenten nicht einmal diskutiert worden war. Carl vermutete, daß seine Papiere sich jetzt in Kisten bei Samuel Ulfsson im Generalstab befanden. Er schloß scheinbar ungerührt sein Dienstzimmer ab, als sie gingen, und zwar mit der gleichen Methode, mit der er es geöffnet hatte, diesmal jedoch mit zwei bedeutend neugierigeren und interessierteren Zuschauern. Er ging immer noch wie im Traum zum Fahrstuhl und hätte um ein Haar vergessen, seine Waffe abzuholen, bevor er, wie er glaubte, Rosenbad zum letzten Mal verließ.
    Zwischen den Paketen und dem Abfall in den kleinen Boxen der ABAB-Waffen zog er das Jackett aus. Er schnürte sich die Waffe um und kontrollierte routinemäßig, daß sie sich in dem gleichen Zustand befand, in dem er sie abgeliefert hatte. Er zog sich sein Jackett an, knöpfte es aber nicht zu, da er eine Waffe trug. Er sagte etwas Freundliches zu der weiblichen ABAB- Wache, die herausgekommen war, um der Form halber zu kontrollieren, daß der richtige Besucher auch die richtigen Sachen mitnahm; die einzige Waffe des heutigen Tages war ohnehin die von Hamilton, da die Säpo-Leute unbeschwert mit ihren Waffen ein und aus gingen. Zeitweise kam es unter den verschiedenen Ministern fast zu einem Wettbewerb, wer das Recht auf das meiste Wachpersonal hatte. Es erinnerte Carl ein wenig an das Recht auf Eskorte mit Motorrädern und heulenden Sirenen, wie sie in der Dritten Welt üblich sind.
    Seine Säpo-Wachen, die jetzt wieder ihre Sonnenbrillen aufgesetzt hatten, warteten draußen schon ungeduldig und gingen dann durch die erste Panzerglastür. Carl beschleunigte seine Schritte und erreichte als erster die eigentliche Außentür. Die beiden anderen kamen schräg hinter ihm.
    Zwischen dem Eingang von Rosenbad und der Steintreppe der Kunstakademie liegen dreiundvierzig Meter.
    Vor dem Eingang zum Regierungsgebäude befindet sich ein kleiner Park, der im Sommer von übernachtenden und Hasch rauchenden ausländischen Studenten bevölkert war. Auf der Linie zwischen der Kunstakademie und dem Eingang zum Regierungsgebäude stehen einige Rhododendronbüsche. Das ist alles. Im übrigen hat jeder freies Schußfeld.
    Kurz, die schwedischen Regierungsmitglieder gehören zu denen, die sich weltweit am leichtesten abschießen lassen. Angesichts

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