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Im Netz der Meister (German Edition)

Im Netz der Meister (German Edition)

Titel: Im Netz der Meister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Berling
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etwas ins Ohr, sein Lächeln behielt er bei, die ganze Zeit. Er trat einen Schritt zurück und sah auf sie herab. Er schien nur die Lippen zu bewegen, jedenfalls hatte Simone nichts gehört, obwohl sie fast neben ihm stand.
    Sanne jedoch schien auf einen Befehl zu reagieren: Sie drehte ihre Hände und zuckte nicht einmal zusammen, als das heiße Wachs von Kerzen rasch herabtropfte und über ihre Schenkel lief. Die Umstehenden raunten. Michael trat an sie heran und sagte wieder etwas in ihr Ohr. Sofort hielt Sanne die Kerzen wieder gerade und änderte ihre Position: Sie legte sich auf den Rücken und spreizte die Beine weit auseinander. Die Kerze in ihrem Mund hielt sie dabei weiter mit den Lippen fest. Dann atmete sie sichtbar tief ein und ließ sich das Wachs der beiden Kerzen in ihren Händen auf den rasierten Venushügel tropfen. Es lief zwischen ihre Schamlippen, Simone konnte jede anatomische Einzelheit zwischen den weit gespreizten Beinen erkennen.
    Simone hielt die Luft an. Du meine Güte, sie selbst hätte spätestens jetzt geschrieen. Sanne strampelte ein wenig mit den ausgestreckten, gespreizten Beinen, ließ das Wachs jedoch tapfer weiter laufen. Nach endlosen Momenten wandte sich Michael an einen der männlichen Zuschauer und sagte etwas, das die anderen nicht verstehen konnten.
    Der Mann nickte, ging zu Sanne, nahm ihr die Kerzen aus den Händen und aus dem Mund und blies sie aus. Dann half er ihr aufzustehen. Das Wachs auf ihrem Venushügel war getrocknet und riss ein, als sie sich bewegte. Sie schmiegte sich mit dem Rücken an den Bauch des Mannes, er hielt sie an den Händen fest.
    Sanne schloss die Augen, atmete tief ein und hielt die Luft an. Als Michael ihr das Wachs zwischen ihren Beinen mit der Peitsche in kurzen heftigen Hieben herunterschlug, schrie sie laut. Michael hielt einen Moment inne, sagte etwas, wieder so leise, dass Simone es nicht verstehen konnte, und Sanne öffnete die Augen. Hatte er ihr das befohlen? Ihn anzusehen, jetzt, als er weiter schlug mit der langen Lederpeitsche?
    Ihre Blicke schienen ineinander zu tauchen.
    Er lächelte die ganze Zeit, als er sie schlug, schaute sie an dabei, sah in ihre Augen und wusste doch offenbar genau, wohin er die Peitsche führte. Sie schrie, immer wieder, sah ihn an dabei, unverwandt. Flehend schien dieser Blick zu sein, zugleich innig und voller Lust. Sie weinte jetzt, Tränen flossen, flammende Striemen zeichneten ihren schlanken Körper. Er legte die Peitsche ab und ging zu ihr. Sie ließ den Mann, der sie die ganze Zeit festgehalten hatte, los und schlang ihre Arme um Michaels Nacken.
    Er küsste sie und dann verschwand seine Hand zwischen ihren Beinen, seine Finger glitten in ihren Körper, schnell, schneller, noch schneller, sie stöhnte, laut, klammerte sich an ihn, ihre Finger krallten sich in seine Schultern und dann sah Simone die Pfütze, die sich zwischen Sannes Beinen gebildet hatte. Female Ejakulation, sie hatte davon gelesen. Simone lächelte, als sie den zufriedenen Ausdruck in Sannes Gesicht sah. Michael gönnte ihr keine Pause. Das Spiel der beiden ging weiter, noch lange, dauerte sicher noch eine Stunde.
    In manchen Momenten hielt Simone die Luft an, so hart erschienen ihr die Schläge, die auf Sanne einprasselten. Als Michael einmal ein ganzes Bündel aus Rohrstöcken nahm und damit so stark auf ihren Hintern schlug, dass sie kreischend in die Knie sackte, wandte Simone sich ab. Als er an Sannes Brüsten zahllose Wäscheklammern sternförmig in die Haut klemmte und sie anschließend mit wenigen gezielten Peitschenhieben wieder herunter schlug, hielt Simone sich den Mund zu, um nicht bei jedem Schlag aufzuschreien. Dennoch wirkte das Szenario auf sie liebevoll, abgestimmt und trotz der Öffentlichkeit sehr intim.
    Simone beobachtete nun nicht mehr das Spiel der beiden, sondern nur noch ihre Augen: Hingabe, Liebe und Bedingungslosigkeit las sie darin, bei ihm und bei ihr.
    Das jedoch war es auch nicht, was Simone so sehr faszinierte, sondern es war die natürliche Freude an diesem Spiel, die beiden deutlich anzusehen war, der Spaß dieses Paares an seiner Form der Erotik, an seiner Schamlosigkeit und an seiner eigenen, unverwechselbaren Choreografie.

    Simone merkte nicht sofort, dass sie weinte. Erst als sie spürte, dass Cornelius sie unverwandt anstarrte, fühlte sie die Tränen auf ihren Wangen.
    Und dann wusste sie es : So musste es sein, so wollte sie es erleben. Geben und nehmen wollte sie, keine Deals mehr

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