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Im Netz der Meister (German Edition)

Im Netz der Meister (German Edition)

Titel: Im Netz der Meister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Berling
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sprechen: »Ich möchte dir was sagen.«
    Du kommst ganz nahe zu mir. »Ja?«
    »Ich bin so stolz auf dich. Ich bin stolz, dass du da bist, dass du stark bist, dass du weißt, was du tust.«
    Du küsst mich zärtlich, voller Liebe.
    Es ist diese Momentliebe, die mich übermannt. In diesem Moment gehöre ich dir, mit meinem Körper, meinen Gedanken, Gefühlen und mit meiner Seele. In diesem Moment bist du mein Herr. Mein Herr, den ich verehre und achte und liebe. Diese Liebe ist nicht alltagstauglich, nichts fürs Leben, nichts für immer, nicht mal was für länger. Aber sie ist stark und intensiv und sie macht mich frei. In diesem Moment.
    Nur dieser Moment ist wichtig. Du spürst das, ich weiß es.
    Du bist stolz auf mich, und dein Besitzanspruch macht mich glücklich. Du willst allen zeigen, dass ich dir gehöre.
    Ich verstehe das. Ich bin schön für dich. Das macht mich schön und stolz. Das ist das Gefühl, das ich gesucht habe. Lange.
    Die Peitsche. Die Hand. Ich kann es aushalten.
    Seht alle her. Schaut mich an. Seht ihn an. Er weiß, was er tut.
    Was wisst ihr schon? Ihr geht hierher, um zu vögeln, und denkt, ihr seid lustvolle Menschen. Ihr wisst nichts von Ekstase, von absoluter Lust.
    Jetzt bin ich devot. Absolut. Und ich bin es gerne und von ganzem Herzen.
    Du hast es verdient, dass ich diese Gefühle jetzt zeige. Wenn du siehst, dass ich für dich so schwach sein kann, wirst du noch stärker. Und genau diese Macht ist für mich. Geben und nehmen. So einfach ist das.
    Eine Frau stöhnt leise auf, als ich unter einem Hagel von Schlägen aufschreie. Nein, nein, es ist gut so. Er tut es doch für mich! Ich kann es nur denken, sprechen kann ich nicht mehr.
    Deine Hände auf meinem Rücken. Zärtlich, warm, unendlich liebevoll. Mein Atem beruhigt sich, mein Puls schlägt wieder regelmäßig. Du gibst mir etwas zu trinken. Du bist fürsorglich. Du bist da.
    Irgendwann löst du die Fesseln. Ich zittere am ganzen Körper. Du führst mich in einen anderen Raum. Legst mich auf ein Schaukelbett. Kettest mich an. Richtest die Augenbinde. Befestigst Klammern, die so fest sind, dass ich schreie.
    »Erträgst du das für mich?«
    »Ja.«
    »Wie viele dieser Klammern erträgst du für mich?«
    »Eine ...?«
    »Eine? Eine Klammer für mich?«
    Ohrfeige. Mein Kopf fliegt zur anderen Seite.
    Du wiederholst deine Frage.
    »So viele, wie du willst«, flüstere ich.
    »Schon besser.«
    Du nimmst die Klammer ab, es schmerzt höllisch. Dann knipst du das Licht aus. »Du kannst dir jetzt genau überlegen, wie viel ich dir wert bin.«
    Dann gehst du weg. Es dauert ewig. Ich liege angekettet in diesem finsteren Raum. Die Beine gespreizt, jeder, der an der offenen Tür vorbei geht, schaut mir in den Schritt. Es ist ganz leise. Mein Kopf ist leer. Ich bin völlig entspannt. Ich warte auf dich. Ich weiß ja, dass du wieder kommst.
    Irgendwann bist du da. Licht an. Deine Hand in mir. Die Peitsche zwischen meinen Schenkeln. Dieselbe Frage: »Wie viel bin ich dir wert?«
    »Soviel du willst.«
    Du stellst dich hinter mich. Mein Kopf liegt auf der Kante, die Haare hängen herunter. Du schiebst ihn mir in den Mund. Ich spüre deine Erregung, sie überträgt sich auf meine Zunge, meinen Körper, meinen Unterleib. Meine Hände klammern sich an den Ketten fest. Ich bin so gierig, meine Zunge, mein Mund, sie verschlingen dich fast. Du fasst mich nicht an. Stehst nur hinter mir, dicht vor meinem Mund. Ich habe ihn weit geöffnet und die Zunge herausgestreckt. Ich bin bereit.  
    Ich höre, dass jemand in der Tür steht und uns zuschaut. Ich spüre die Erregung an meinen Schenkeln herunterrinnen. Dein Stöhnen macht mich rasend. Mein Unterleib explodiert gleich.
    Diese wahnsinnige Hitze verbreitet sich in meinen Schenkeln. Gleich ... gleich ... ich schmecke die ersten Tropfen, öffne den Mund noch weiter, weiter, die Zunge weiter heraus ... mein Körper bäumt sich auf ... fliegt ...  spannt sich ... die Schenkel öffnen sich noch mehr... dieses Pulsieren, dieses Zucken ... jetzt ... jetzt ... jetzt!
    Später gehen wir wieder in den Aufenthaltsraum. Alle schauen uns an.
    Ich sehe wieder die Frau im Spiegel. Sie geht sehr gerade, sehr stolz und hat ein unendlich glückliches Lächeln im Gesicht.

    Simone war gut gelaunt, als sie nach Hause kam. Ihr schlechtes Gewissen Gerald und den Mädchen gegenüber hielt sich diesmal in Grenzen. Niemand schien Verdacht geschöpft zu haben, zu gekonnt erzählte sie von einer Veranstaltung in Köln, die nie

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