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Im Netz Der Schwarzen Witwe

Im Netz Der Schwarzen Witwe

Titel: Im Netz Der Schwarzen Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
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leidenschaftlich küsste und ihre Zunge auf sehr erotische Weise umspielte. Gleichzeitig glitt er mit den Händen in besitzergreifender Vertrautheit über ihren Körper.
    Doch ebenso unvermittelt, wie er seinem Bedürfnis, sie zu küssen, nachgegeben hatte, schob er sie zurück und hielt sie auf Armeslänge von sich. „Du bist gefährlich“, sagte er außer Atem, halb lachend, halb stöhnend. „Was soll ich bloß mit dir machen?“
    Mariah lächelte.
    „Nein“, sagte John und wich noch weiter zurück. „Beantworte diese Frage lieber nicht.“
    „Ich habe doch gar nichts gesagt“, protestierte sie.
    „Musst du auch nicht. Dein freches Grinsen war Antwort genug.“
    Mariah ging die Treppe hinauf. „Welches freche Grinsen? Es war ein ganz normales Lächeln.“
    Erst als sie oben angekommen war, merkte sie, dass er ihr gar nicht folgte.
    „Jonathan?“, rief sie.
    Von unten aus dem Keller hörte sie das Splittern von Porzellan.
    „Hat das geholfen?“, erkundigte sie sich, als er endlich die Treppe heraufkam.
    „Nein.“ Seine Miene war ernst, seine Augen kalt. Der amüsierte Ausdruck war völlig aus seinem Gesicht verschwunden. „Mariah, es … es tut mir wirklich leid.“
    „Warum? Weil du etwas Zeit brauchst, bevor du dich auf eine Beziehung einlässt? Weil du mit einer lebensbedrohlichen Krankheit fertigzuwerden versuchst? Weil es so verdammt unfair ist und du deswegen sauwütend bist? Nein, dir muss nichts leidtun.“ Sie sah ihn an. „Wir müssen nicht zu dieser Party gehen. Wir können hierbleiben und noch mehr Teller zerschlagen. Oder wir können reden“, schlug sie vor.
    Er versuchte zu lächeln, doch es vertrieb nicht die Traurigkeit aus seinem Blick. „Nein, lass uns gehen“, erwiderte er. „Ich bin bereit.“ Er holte tief Luft. „Und wie.“

5. KAPITEL
    S erena Westford. Sie war klein und blond, mit grünen Augen und einer Taille, die John wahrscheinlich mit beiden Händen umspannen könnte. Ihre Fingernägel waren perfekt manikürt, ihr Haar in jugendlichem Stil frisiert. Sie wirkte gepflegt und geschmeidig, und sie trug ein schwarzes Kleid, das ihre schlanke Figur umschmeichelte und ihren flachen Bauch genauso hervorhob wie ihren straffen Po. Ihre Arme und Beine waren sehnig und muskulös und verrieten die vielen Stunden, die sie offenbar beim Fitnesstraining verbrachte.
    Sie war schön und besaß einen anbetungswürdigen Körper. Vermutlich lagen ihr die meisten Männer zu Füßen.
    Aber John wusste mehr als die meisten Männer.
    Selbst wenn sie nicht seine einzige Verdächtige in einer grausigen Mordserie wäre, hätte er kaum mehr als einen flüchtigen Blick für sie übrig gehabt.
    Doch sie war nun einmal seine Verdächtige, deshalb lächelte er in Serenas katzengrüne Augen, obwohl er eigentlich nur Mariah ansehen wollte. Er hatte sich auf dieses Spiel nicht nur eingelassen, um Serena Westford anzulächeln. Sein Plan war es, sie zu heiraten. Bis dass der Tod – oder ein versuchter Mord – uns scheide.
    Natürlich hing sein Plan nicht zuletzt davon ab, ob Serena mitspielte. Schließlich war es durchaus möglich, dass sie die Finger von ihm lassen würde. Denn Mariah erhob vor aller Augen unmissverständlich Anspruch auf ihn, indem sie ihre Hand auf seinen Arm legte.
    Vermutlich war Serena eine Serienmörderin, aber Johns Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass selbst Mörder sich an einen Ehrenkodex hielten. Sie mochte keine Skrupel haben, einem Liebhaber den Dolch ins Herz zu stoßen. Doch möglicherweise galt es für sie als vollkommen inakzeptabel, sich an den Mann einer Freundin heranzumachen.
    Damit stünde John ziemlich dumm da, und er wäre gezwungen, einen anderen Agenten ins Spiel zu bringen. Um was zu tun? Um die Rolle seines noch stärker von einer tödlichen Krankheit bedrohten Freundes zu spielen? Einen Kumpel, den er in der Onkologie des Krankenhauses kennengelernt hatte?
    Falls Serena nicht anbiss, konnte ihnen der ganze Fall entgleiten. Trotzdem hoffte John …
    Aber Serena erwiderte sein Lächeln und hielt seine Hand einen Tick zu lange, als Mariah sie einander vorstellte. In diesem Moment wusste John, dass er in die Augen einer Frau blickte, die überhaupt keinen Ehrenkodex besaß. Wenn sie an ihm interessiert war, und das glaubte er inzwischen, würde sie genau das tun, was sie wollte. Ohne die geringste Rücksicht auf Mariah.
    „Schau uns nur an“, sagte die blonde Frau an Mariah gewandt. „Wir tragen heute Abend das gleiche Kleid. Wir sind Zwillinge.“ Dann

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