Im Netz Der Schwarzen Witwe
ihren Augen verriet, dass sie all das wusste.
Trotzdem genügte es noch nicht.
„Ich will, dass du mir etwas versprichst“, erklärte sie.
„Viel kann ich dir nicht versprechen“, entgegnete er warnend.
„Ich verlange nicht, dass du irgendeine große Verpflichtung eingehst oder so was“, versicherte sie ihm. „Es ist nur …“ Sie musste sich sammeln und noch einmal von vorn anfangen. „Schlaf nicht mit Serena, einverstanden?“
Das war einfach. „Das werde ich nicht. Versprochen.“
Mehr brauchte sie nicht. Sie nahm seine Hand und führte ihn in ihr Schlafzimmer.
Die Morgensonne schien durch die grünen Vorhänge, sodass alles im Zimmer grünlich gefärbt wirkte. Die Vorhänge bewegten sich sanft in der Meeresbrise, wodurch sich das Licht ständig änderte und über die Decke tanzte. Es schien wie eine Unterwasserwelt. Oder vielleicht oben im Himmel.
Mariahs Bett bildete das Zentrum des kleinen Zimmers, das Kopfende stand an der Wand. Ihr Bettzeug war zerwühlt, das Bett ungemacht, unter der grünen Tagesdecke kam die weiße Bettwäsche zum Vorschein. John wusste, dass Mariah den Großteil der Nacht hier verbracht hatte, unfähig zu schlafen, während er tief und fest auf dem Sofa geschlafen hatte.
Mariah küsste ihn, und da erkannte er, dass seine zweite Einschätzung richtig war. Das hier war eindeutig der Himmel.
Sie küsste ihn langsam, voller Hingabe, und schmiegte sich auf eine Weise an ihn, die ihm ein Stöhnen entlockte. Dem glühenden Ausdruck in ihren Augen entnahm er, dass ihr dieser unfreiwillige Laut der Begierde sehr gefiel.
Sie schob die Hände unter sein T-Shirt und ließ sie seinen Rücken hinaufstreichen. John schloss die Augen.
Das war einfach zu gut, zu intensiv und viel zu langsam. Aber wenn es ihr gefiel, würde er seine heftigen Impulse eben unter Kontrolle halten und langsam mit ihr schlafen.
Ohne den geringsten Zweifel wusste er, dass er Übermenschliches würde leisten müssen, um ihr zu geben, was sie wollte.
Sie zerrte an seinem T-Shirt, und er half ihr, es ihm auszuziehen. Doch als er sie ausziehen wollte, hielt sie ihn zurück.
„Ist dir schon mal aufgefallen, dass Männer beim Sex nicht zuerst nackt sein wollen?“, fragte sie und küsste ihn auf die Schultern, den Hals, die Brust. Als sie den Knopf seiner Jeans öffnete, streiften ihre Finger seinen flachen Bauch. „Es hat mit Dominanz zu tun“, erläuterte sie und zog lächelnd seinen Reißverschluss herunter. „Mit Macht. Das ergibt Sinn, oder? Derjenige, der noch angezogen ist, hat eine gewisse Macht über denjenigen, der schon nackt ist.“
„Stehst du auf so etwas?“, fragte John.
Sie schubste ihn sanft aufs Bett und zog ihm die Jeans herunter. „Und dann ist da noch diese weibliche Sache“, fuhr sie fort, als hätte sie seine Frage gar nicht gehört. „Frauen neigen dazu, aus Furcht, zu stark zu wirken, auf die Initiative zu verzichten. Wir wurden zur Passivität erzogen. Wir sollen uns brav hinlegen und darauf warten, dass der Mann uns auszieht. Er darf das Tempo bestimmen. Er darf Ort, Zeit und Stellung bestimmen. Er macht die ganze Arbeit. Daher kommt auch die Formulierung ‚geliebt werden‘. Mir gefällt ‚Liebe machen‘ viel besser.“ Sie warf seine Jeans auf den Boden. „ Darauf stehe ich.“
Er streckte die Hand nach ihr aus und drückte Mariah sacht aufs Bett, indem er sie küsste. Aber dann löste er sich wieder von ihr, weil ihm etwas einfiel. „Was ist mit deinem Rücken? Geht es dir besser?“
„Es geht schon.“ Sie zog ihn zu einem weiteren Kuss an sich.
Die samtweiche Haut ihrer Beine an seinen zu spüren war beinah überwältigend. Er schob ihr T-Shirt hoch und zog es ihr über den Kopf. Diesmal protestierte sie nicht.
Er betrachtete ihren Körper, und sie ließ ihn lächelnd gewähren. Sie war so sexy, wie sie dalag in ihrem weißen BH, dessen elastischer Stoff sich über ihren vollen Brüsten spannte, und unter dem sich dunkel die Brustwarzen abzeichneten. John massierte ihre Brüste, ehe er durch den Stoff hindurch an ihren aufgerichteten Brustwarzen saugte und sie mit der Zunge umspielte.
Mariah stöhnte und öffnete sich für ihn, indem sie seine Erektion an die Hitze zwischen ihren Beinen presste.
John knöpfte ihr die Shorts auf, zog sie ihr aus und warf sie zu seiner Jeans auf den Fußboden.
Mariah schloss die Augen. Trotz ihrer emanzipatorischen Reden lag sie jetzt hier und ließ sich von ihm ausziehen. Hinzu kam eine gewisse Verlegenheit, denn sie war
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