Im Notfall Buch aufschlagen: Tipps für alle möglichen Katastrophen (German Edition)
eine Toilette mit eigenem Wasserkreislauf zu installieren.
5. Kommunikation: Ein Safe Room sollte unbedingt einen Kommunikationskanal zur Außenwelt aufweisen. Verlassen Sie sich dabei nicht auf Ihr Telefon-Netzwerk, das womöglich von Eindringlingen außer Kraft gesetzt wird. Auch der Empfang von Mobiltelefonen (immer aufgeladenen Akku vorrätig halten!) könnte durch die Stahlkonstruktion des Raumes gestört sein. Die sicherste Option ist es, ein kleines Funkgerät im Mini-Bunker zu deponieren. Halten Sie eine Liste der wichtigsten Nummern und Frequenzen griffbereit. Elaborierte Konstruktionen verfügen oft über Monitore, die mit Überwachungskameras im Haus verbunden sind. Der Vorteil: Sie können die Situation besser beurteilen. Der Nachteil: Womöglich müssen Sie hilflos dabei zusehen, wie die Einbrecher Ihre Wohnung und Ihre materielle Existenz vernichten.
6. Ego-Schutzhaft: Ein Schutzraum sollte im Idealfall schalldicht sein. Das stellt sicher, dass die Eindringlinge Ihre Kommunikation mit den Sicherheitsbehörden nicht verfolgen können. Außerdem, betonen Experten, sei es immens wichtig, dass die Angreifer die Menschen im Safe Room nicht psychisch unter Druck setzen können, wie man es zum Beispiel in dem Hollywoodfilm Panic Room mit Jodie Foster sehen konnte. Lassen Sie sich nicht auf psychologische Spielchen mit den Angreifern ein.
7. Extras: Die besten Safe Rooms sind luftdichte Kammern mit Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle. Experten raten dazu, den Schutzraum als geschlossenes System zu konstruieren, mit eigener Strom-, Wasser- und Luftversorgung. Das stellt sicher, dass Angreifer Sie nicht mit Tränengas oder anderen Substanzen ausräuchern können. Einige empfehlen auch, einen Fernseher und DVD-Player einzubauen. Manchmal braucht die Polizei eben länger. Und entspannte Menschen handeln überlegter und abgeklärter als Safe-Room-Insassen mit Lagerkoller.
8. Dekoration: Als letzten Schritt sollten Sie sich darüber Gedanken machen, wie man den Safe Room so gestaltet, dass er nicht wie ein militärisches Sperrgebiet im Wohnbereich wirkt. Verkleiden Sie die Stahlelemente zum Beispiel mit Ziegeln oder Holzpaneelen. Hängen Sie Bilder auf, und vielleicht macht sich ja auch eine Designerlampe gut in dem Raum. Das alles stellt nicht nur sicher, dass der Safe Room schwerer zu orten ist, sondern erhöht auch den Wohnkomfort. Und darauf will man nicht verzichten. Auch nicht in diesen Zeiten.
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02. Fliegen SICHER IN DER STRATOSPHÄRE
Ein Flugzeugabsturz muss keine Katastrophe sein – vorausgesetzt man beachtet die wichtigsten Sicherheitsregeln.
Die Turbinen fallen aus, die Sauerstoffmasken fallen von der Decke, und die dicke Dame auf Platz 17A beginnt, die Arie der Panik zu kreischen. Vor keiner Katastrophe fürchtet sich der Mensch mehr als vor einem Flugzeugabsturz. Weit über fünfzig Hollywood-Filme haben sich bisher mit Flugkatastrophen beschäftigt und tragen Titel wie Falcon Down – Todesflug ins Eismeer . Und Tageszeitungen berichten 1500-mal häufiger über Flugzeugabstürze als über Autounfälle. Dabei ist der gefährlichste Teil einer Flugreise die Fahrt zum Flughafen. Von den insgesamt rund 2,3 Milliarden Passagieren, die im Jahr 2009 weltweit auf 35 Millionen Flügen befördert wurden, starben nur 685. Die Wahrscheinlichkeit, im Straßenverkehr ums Leben zu kommen, ist bis zu einhundertmal höher als der Tod in der Stratosphäre. Die International Air Transport Association (IATA) kommt zu dem Ergebnis, dass ein Mensch schon 4807 Jahre lang jeden Tag ins Flugzeug steigen müsste, um statistisch in einen Flugunfall verwickelt zu werden – auf so ein Meilenkonto kommen nicht mal die aktivsten Vielflieger. Auch im – wie es die Stewardessen immer nennen – «unwahrscheinlichen Fall einer Notlage», tut man als Passagier gut daran, eine Panikattacke ( → Panikattacken, S. 171) zu vermeiden und stattdessen kühl und überlegt zu handeln. Selbst bei schweren Flugzeugabstürzen überleben 56 Prozent aller Passagiere. Mit diesen acht Tipps zählen Sie zur glücklichen Mehrheit:
1. Seien Sie wählerisch: Fluglinien lassen sich nicht nur nach Ticketpreis und der Garderobe der Flugbegleiterinnen unterscheiden, auch die statistische Sicherheit sollte ein zentrales Auswahlkriterium sein. Als sicherste Fluglinien der Welt gelten Emirates, Virgin Atlantic, El Al und Finnair. Besonders gefährlich sind THY Turkish Airlines, China Airlines und die brasilianische TAM
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