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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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das Zentrum für Kunsthandwerk entzogen wird. Anscheinend ..." Sie atmete einmal tief durch, denn darüber zu sprechen fiel ihr besonders schwer. Wie hatte sie nur so naiv sein können, diesem Kerl zu vertrauen! „Anscheinend wurde er sogar dafür bezahlt."
    Dann sah sie Matthew tief in die Augen. „Sie wussten das alles, stimmt's?"
    Matthew nickte. „Ja, ich wusste es." Er hatte es von Anfang an gewusst.
    „Als man in der Firma, die den Zuschlag nicht bekommen hatte, von unserer Beziehung zueinander erfuhr, ist man an Orazio herangetreten und hat ihm Geld geboten, damit er mir Lügen über Sie erzählt. Man ging davon aus, dass ich alles Damiano erzählen und er Sie feuern würde, um der Firma den Auftrag zu erteilen."
    Verächtlich verzog sie den Mund. „Und Orazio hat das Geld angenommen." Sie lachte verlegen. „Es sieht so aus, als hätte er mich tatsächlich benutzt."
    „In gewisser Weise schon."
    „Nicht nur in gewisser Weise", widersprach sie bitter. „Ich bin auf ihn hereingefallen."
    Matthew betrachtete sie freundlich. „Seien Sie nicht so hart mit sich. Orazio ist sozusagen ein Experte darin, seine Mitmenschen hereinzulegen."
    „Ja, das habe ich inzwischen auch erfahren."
    Caterina schaute zu Boden. Damiano hatte sie dazu gezwungen, sich anzuhören, was sie damals nicht hatte hören wollen. Und er hatte ihr nicht nur dafür Beweise geliefert, sondern auch für diverse andere dunkle Geschäfte, in die Orazio verwickelt gewesen war.
    „Ich hätte dir nie den Umgang mit ihm verboten, wenn ich diese Beweise nicht gehabt hätte", hatte er erklärt. „So gut müsstest du mich eigentlich kennen."
    Caterina musste ihm recht geben, denn er hätte sich niemals auf irgendwelche Gerüchte verlassen. Aber sie war blind gewesen - blind und naiv. Sie hatte Orazio vertraut und ihm geglaubt, als er Matthew schlecht gemacht hatte. Ihr war nie in den Sinn gekommen, dass er der Gauner sein könnte.
    Seufzend wandte sie sich an Matthew. „Ich habe mich in Ihnen getäuscht. Sie sind ganz anders, als Orazio Sie beschrieben hat."
    „Ich versichere dir", hatte Damiano gesagt, „dass ich ihn gründlich überprüft habe, so wie ich jeden überprüfen lasse, bevor ich ihn einstelle. Er hat eine weiße Weste. Und du hast mein Wort darauf, dass diese sogenannten Beweise, die Orazio angeblich bei seiner Schwester hinterlassen hat, entweder gefälscht sind oder nie existiert haben. Falls du mich fragst, ist das der Grund, warum Carla und Antonio verschwunden sind. Vermutlich haben sie sich mit Orazio in Verbindung gesetzt und ihm erzählt, dass du kommen wolltest, und er hat ihnen geraten, sich aus dem Staub zu machen. Er weiß, dass das Spiel vorbei ist, und will nicht noch mehr Ärger haben."
    Im nachhinein war ihr natürlich auch klar, warum Orazio so schnell das Land verlassen hatte - nicht ihr zuliebe, wie er so edelmütig behauptet hatte, sondern weil alles aufgeflogen war.
    Und nun kannte sie auch die Wahrheit über Matthew.
    Was Damiano ihr über ihn erzählt hatte, hatte sie sehr mitgenommen, seltsamerweise aber nicht überrascht. Vor allem jedoch war sie unendlich erleichtert gewesen, weil sie jetzt keinen Grund mehr hatte, Matthew zu hassen, und ängstlich, weil sie sich ihm jetzt ausgeliefert fühlte.
    Caterina versuchte, nicht daran zu denken. „Ich kann mich nur bei Ihnen entschuldigen, weil ich Ihnen all diese schrecklichen Dinge unterstellt habe." In einem Punkt allerdings hatte sie sich nicht geirrt. Sie warf Matthew einen gespielt vorwurfsvollen Blick zu. „Damiano hat mir erzählt, dass Sie Orazio haben auffliegen lassen ..."
    Matthew leugnete es nicht. „Ja, denn ic h glaubte, ich hätte keine andere Wahl. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, dass er es auf mich abgesehen hatte. Ich wusste aber, dass er ein Gauner ist. Eine meiner Firmen hatte einmal mit ihm zu tun, und ich hielt ihn daher nicht für den geeigneten Partner für die Schwester des Herzogs." Er runzelte die Stirn, als er fortfuhr. „Trotzdem tut es mir sehr leid, dass Sie so darunter gelitten haben."
    Caterina war gerührt. Erst jetzt wurde ihr klar, wie liebevoll er war.
    „Ich kann Ihnen daraus keinen Vorwurf machen", erwiderte sie. „Ich schätze, es war Ihre Pflicht, so zu handeln." Sie blickte zerknirscht drein. „Nun ist mir auch klar, warum Sie dagegen waren, dass ich die Leute zu der Gartenparty einlade.
    „Damiano hat mir erzählt, dass sie auch nicht besser sind als Orazio. Offenbar war ich völlig blind."
    „So

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