Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Palast des Wuestenprinzen

Im Palast des Wuestenprinzen

Titel: Im Palast des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
Vom Netzwerk:
Blick auf ihre Beine, die unter der Decke verborgen waren. „Welches Bein war verletzt?“
    „Das linke.“
    „Haben Sie noch Schmerzen?“
    „Nur noch selten. Aber ich muss immer vorsichtig sein und darf nicht übermütig werden.“
    Über der Decke legte er die Hand auf ihr Bein und ließ sie bis zu dem Knie hinuntergleiten. Sogleich kribbelte ihr die Haut, und all ihre Sinne waren hellwach.
    Zu ihrer Erleichterung zog er die Hand schließlich wieder zurück. „Lassen Sie sich deshalb über eine Zeitarbeitsagentur vermitteln? Kamil hat erwähnt, wie qualifiziert Sie sind.“
    Stirnrunzelnd sah sie ihn an. Wieso hatte Kamil mit ihm darüber geredet? „Ja. Ich konnte nicht an meinen früheren Arbeitsplatz zurückkehren und hielt es für besser, vorerst keine feste Stelle anzunehmen, damit ich pausieren kann, wenn es mir zu viel wird.“
    „Wollte Ihr früherer Chef Sie nicht weiterbeschäftigen?“
    Zum ersten Mal, seit sie aufgewacht war, lag ein Lächeln auf ihrem Gesicht. „Darum ging es nicht. Meine Schwester hat ihn geheiratet.“
    „Dann war er der Mann, der Sie gestern Abend geküsst hat.“
    „Ja, das war mein Schwager Maverick. Er war mein früherer Chef.“
    „Wieso hat er Ihre Schwester geheiratet, wenn er täglich mit Ihnen zusammen war?“
    Sollte das so etwas wie ein Kompliment sein? Oder interpretierte sie die Bemerkung falsch? „Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte sie.
    „Ich dachte, er sei Ihr Freund.“
    „Das klingt so, als wären Sie eifersüchtig“, versuchte sie zu scherzen.
    „Wäre das so abwegig?“ Er strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Ich finde Sie faszinierend.“
    Was sollte sie davon halten? Selbst wenn er es ernst meinte, war es kein Grund zum Jubeln. Immerhin war er der Herrscher über ein arabisches Land, während sie nur eine kleine Angestellte war. Er brauchte eine Abwechslung während des langen Fluges, das war alles.
    „Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich möchte Ihre Kabine verlassen. Übrigens, vielen Dank … Sie wissen schon, wofür.“
    „Sie spüren es auch, stimmt’s?“
    „Was?“, gab sie sich ahnungslos, obwohl sie genau wusste, worauf er hinauswollte.
    Er legte ihr die Hand auf den Arm und ließ den Daumen auf der Innenseite ihres Armes kreisen. Prompt überlief sie ein sinnlicher Schauer, und sie hielt den Atem an, als ihr bewusst wurde, dass seine Hand ihren Brüsten gefährlich nah war.
    „Was passiert, wenn man einen Stein ins Wasser wirft?“, riss seine Stimme sie aus den Gedanken.
    „Wasser spritzt auf und bildet kleine Wellen“, antwortete sie verblüfft.
    „Richtig, und die werden immer größer.“
    Der sanfte Druck auf ihrem Arm kam ihr vor wie eine Beschwörung. „Und was hat das denn mit Ihrer Bemerkung zu tun?“
    „Wenn ich Sie berühre, scheinen kleine Wellen durch Ihren Körper zu strömen, die immer weitere Kreise ziehen.“
    Offenbar konnte er nicht nur ihre Gedanken lesen, sondern wusste auch, wie ihr Körper reagierte. Sie fühlte sich immer unbehaglicher.
    „Das ist nicht wahr“, protestierte sie schwach.
    „Dann beweisen Sie es mir.“
    „Wie denn?“
    „Küssen Sie mich.“
    Sie blinzelte. Hatte sie sich verhört? „Wie bitte?“
    „Küssen Sie mich“, wiederholte er. „Vielleicht behaupten Sie dann nicht mehr, Sie würden nichts empfinden.“
    „Nein, ich werde Sie nicht …“
    „Das war ein Befehl. Vergessen Sie nicht, ich habe hier das Sagen.“
    „Habe ich Sie richtig verstanden? Sie befehlen mir, Sie zu küssen?“
    Es zuckte um seine Mundwinkel. „Wenn Sie es nicht freiwillig tun, ja.“
    Sie fand es unglaublich aufregend, dass dieser aufregende Mann von ihr geküsst werden wollte, aber es ihr zu befehlen, das ging entschieden zu weit.
    „So funktioniert das nicht“, wehrte sie sich, während sie versuchte, ihre Erregung zu ignorieren. „Ich werde Sie nicht küssen, nur weil Sie es verlangen.“
    Ein Lächeln umspielte seine verführerischen Lippen. „Dann küssen Sie mich, weil Sie es wollen.“
    Sie drehte den Kopf zur Seite, er zwang sie jedoch, ihn anzusehen. Plötzlich wurde ihr die Entscheidung abgenommen, und sie spürte seine warmen Lippen auf ihren.
    Zu ihrem Entsetzen hatte sie das Gefühl, dahinzuschmelzen, und wünschte, der Kuss würde nie enden. Irgendwie hatte sie befürchtet, dass sie so reagieren würde. Sie durfte sich jedoch keine Illusionen machen. Er war reich und mächtig, lebte in einer ganz anderen Welt und verkehrte normalerweise bestimmt nicht

Weitere Kostenlose Bücher