Im Palast des Wuestenprinzen
mit einer seiner Angestellten. Dass er sie leidenschaftlich und innig küsste, durfte sie nicht überbewerten.
Nach kurzem Zögern erwiderte sie seine Küsse und legte ihm die Hände auf die Schultern – zu groß war die Versuchung, seine bronzefarbene Haut zu berühren – und fing an, seinen Körper zu erforschen. Tajik ließ die Lippen langsam und sinnlich über ihren Hals gleiten und liebkoste ihre Haut mit der Zunge. Es war ungemein erotisch, und sie konnte nicht verhindern, dass sich ihre Arme wie von selbst um seinen Nacken legten. Als er ihre Bluse hochschob und ihre vollen Brüste umfasste, bog sie sich ihm unwillkürlich entgegen.
„Du bist wunderschön, meine kleine Perle“, flüsterte er rau. Seine Worte berührten sie bis ins tiefste Innere. Schließlich presste er die Lippen wieder auf ihre und drückte Morgan zurück in die Kissen. Schlagartig wurde ihr bewusst, was sie da machte, und die Ernüchterung trat ein.
„Scheich Tajik …“, begann sie.
„Einfach nur Tajik“, unterbrach er sie, ehe er sie wieder küsste und mit dem Daumen eine ihrer Brüste aufreizend streichelte.
„Okay. Also, Tajik …“
Er legte ihr den Finger auf die Lippen legte und brachte sie so zum Schweigen. „Willst du immer noch behaupten, du würdest nichts empfinden, obwohl du in meinen Armen erschauerst?“
„Es wäre sinnlos, es abzustreiten“, erwiderte sie und ärgerte sich über die verräterische Reaktion ihres Körpers. „Sie haben mir ja bewiesen, dass Sie recht hatten.“
Er löste sich etwas von ihr, und in seinen Augen blitzte es rätselhaft auf. „Glaubst du, es sei mir nur darum gegangen, dir etwas zu beweisen?“ „Etwa nicht?“ Sie richtete sich auf und wandte sich von ihm ab.
Sogleich legte er ihr die Hand auf die Schulter. „Bleib hier“, bat er sie. „Lass uns beenden, was wir angefangen haben. Bitte, lass mich dich lieben, Murjanah.“
Nicht nur seine Worte, sondern auch die Art, wie er den Namen aussprach, so sanft und zärtlich, dass es wie etwas ganz Besonderes klang, ließen Morgans Nerven bis in die Fingerspitzen vibrieren. „Ich glaube nicht, dass Sie das ernst meinen“, entgegnete sie, ohne sich zu ihm umzudrehen. „Das halte ich für ausgeschlossen.“
„Schau mich an“, forderte er sie auf. Als sie nicht reagierte, drehte er ihren Kopf zu sich und zwang sie, ihn anzusehen.
Er wirkte beherrscht und hatte sich offensichtlich perfekt im Griff, aber in seinen Augen blitzte Verlangen auf.
Er begehrt mich, schoss es ihr durch den Kopf.
„Muss ich das Handtuch wegnehmen, um dir zu beweisen, wie sehr ich mich danach sehne, dich zu lieben?“
Schockiert schüttelte sie den Kopf. Sie hatte keine Ahnung, wie sie mit der peinlichen Situation umgehen sollte. Evan und sie hatten nie miteinander geschlafen, und seit der Trennung von ihm hatte sie keine Beziehung mehr gehabt.
„Ich muss von hier weg“, stieß sie heiser hervor. Dann schüttelte sie seine Hand ab und stand auf. Glücklicherweise versuchte er nicht mehr, sie aufzuhalten, sondern lehnte sich auf dem Bett zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.
Hastig griff sie nach ihren Schuhen und drehte sich zu Tajik um. „Das ist einfach verrückt. Wir kennen uns erst seit gestern und wissen nichts voneinander.“
„Im Gegenteil.“ Er sprang auf und stellte sich vor sie.
Während sie seine große, schlanke Gestalt, seine breiten Schultern und die schmalen Hüften betrachtete, kam sie sich neben ihm klein und unbedeutend vor.
Er streckte die Hand aus und strich ihr sanft über den Kopf. „Mit dem offenen Haar und dem wilden Blick bist du noch schöner.“ Jetzt ließ er die Finger über ihre Wange gleiten. „Deine Haut fühlt sich so weich an wie Seide. Eins musst du wissen …“
Unwillkürlich erbebte sie. Sie konnte sich gegen seine Küsse wehren, natürlich konnte sie das. Aber seine zärtlichen Berührungen lösten etwas in ihr aus, über das sie lieber nicht nachdenken wollte.
Sie schluckte mühsam, als er ihre Hand nahm. „Was wollten Sie sagen?“ Sie hielt es für besser, ihn weiterhin mit „Sie“ anzureden, auch wenn er sie duzte.
Er presste ihre Hand auf seine muskulöse Brust. „Mit jedem Herzschlag und jeder Minute, die vergeht, rückt der Zeitpunkt näher, da wir uns lieben. Und bis dahin zähle ich die Stunden.“
5. KAPITEL
Hastig zog Morgan die Hand zurück und versuchte verzweifelt, an Tajik vorbei aus der Kabine zu flüchten. Aber ihre Beine wollten ihr nicht
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