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Im Palast des Wuestenprinzen

Im Palast des Wuestenprinzen

Titel: Im Palast des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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gehorchen.
    „Willst du dich in dem Aufzug meinen Mitarbeitern präsentieren?“, fragte er. „Sollen sie glauben, ich sei über dich hergefallen und du hättest mir nicht widerstehen können?“
    Sie sah an sich hinunter. Er hatte natürlich recht. Ihr Rock war zerknittert, die offene Bluse hing lose darüber, außerdem war ihr Haar zerzaust. Ob es ihr passte oder nicht, so durfte sie sich nicht zeigen.
    „Du kannst das Badezimmer benutzen.“ Er öffnete die Schiebetür. „Keine Angst, du bist in Sicherheit. Ich ziehe mich nur rasch an und bin weg, ehe du fertig bist. Versprochen.“
    Warum sollte sie ihm glauben? Aber sie hatte keine Wahl, sie musste das Badezimmer benutzen. Als sie an ihm vorbeiging, versuchte sie, die Wärme seines nackten Körpers zu ignorieren.
    „Am besten verriegelst du die Schiebetür“, schlug er spöttisch vor. „Ich könnte sonst auf die Idee verfallen, es sei schon der richtige Zeitpunkt gekommen.“
    Dieser verdammte Kerl, das hätte ich sowieso getan, dachte sie. Auf seine klugen Ratschläge konnte sie gut verzichten. Demonstrativ schob sie den kleinen Riegel zu.
    Was bildete er sich ein? Glaubte er etwa, er hätte das Recht, mit ihr zu schlafen? So empört sie auch war, die Aussicht, von ihm geliebt zu werden, fand sie überaus verlockend, wie sie sich eingestehen musste. Sie lehnte sich mit dem Rücken an die Tür und schloss die Augen. Was war nur los mit ihr?
    Innerhalb von vierundzwanzig Stunden hatte sie sich in ein willenloses, verwirrtes Geschöpf verwandelt. So kannte sie sich gar nicht. Natürlich war Scheich Tajik daran schuld. Mit seinen rätselhaften Bemerkungen und seinem herrlichen Körper hatte er sie völlig durcheinandergebracht. Es war überhaupt nicht ihre Art, mit einem Mann, den sie kaum kannte, ins Bett zu gehen. So etwas wäre für sie nie infrage gekommen. Doch in Tajiks Gegenwart musste sie ihre ganze Willenskraft aufbieten, um nicht der Versuchung zu erliegen, mit ihm zu schlafen.
    Und die Versuchung war sehr groß. Wenn sie nur an seinen muskulösen Körper dachte, an die leidenschaftlichen Küsse, die einer Frau den Verstand rauben konnten … Jedenfalls hatte er sie dazu gebracht, sich sehr lebendig und sexy zu fühlen.
    Schließlich atmete sie tief durch und stieß sich von der Tür ab. Sie durfte nicht über die Küsse nachdenken, die mit Evans eher freundschaftlichen Zärtlichkeiten nicht zu vergleichen waren. Anders als Evan war Tajik ein leidenschaftlicher, heißblütiger und temperamentvoller Mann – und er begehrte sie. Das war beunruhigend und faszinierend zugleich.
    Wie mochte es sein, von diesem leidenschaftlichen, kraftvollen Mann geliebt zu werden? Vermutlich war er ein geschickter und erfahrener Liebhaber, und er schien ein einfühlsamer Mensch zu sein, denn nach dem schrecklichen Albtraum hatte er sie liebevoll getröstet.
    Sicher, sie hatten sich gerade erst kennengelernt. Doch war es wirklich so schlimm, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte und davon träumte, von ihm geliebt zu werden?
    Morgan fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Es war zum Verzweifeln. Statt sich zusammenzunehmen und ihr Äußeres in Ordnung zu bringen, stand sie in dem kleinen, aber überaus luxuriös ausgestatteten Badezimmer herum und hing ihren erotischen Träumen nach.
    Als sie den Schalter neben dem Spiegel betätigte, leuchtete eine ganze Reihe kleiner Glühbirnen auf, die die Kabine wie den Make-up-Raum eines Filmstars aussehen ließen und nicht wie ein ganz normales Badezimmer.
    Sie blickte in den Spiegel und war entsetzt. Was sie sah, übertraf ihre schlimmsten Befürchtungen: Ihre Lippen waren geschwollen, und in ihrem geröteten Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Erstaunen und Furcht. Dies und ihr zerzaustes Haar ließen ohne Weiteres den Schluss zu, sie hätte sich mit Tajik im Bett herumgewälzt.
    Was tat sie eigentlich hier? Man hatte sie als Nobilahs Gesellschafterin eingestellt, und plötzlich war sie zur Gespielin des Scheichs befördert worden, der offenbar immer noch seiner Verlobten nachtrauerte und nur seine körperlichen Bedürfnisse befriedigen wollte. Natürlich bedeutete sie ihm nichts, das war völlig klar. Die Tatsache, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, und seine schönen Worte änderten daran nichts.
    Nach der Beziehung mit Evan hatte sie sich geschworen, sich nie wieder von einem Mann benutzen zu lassen. Warum sollte sie bei Tajik eine Ausnahme machen? Die Antwort war ganz einfach: Sie würde es nicht tun.
    Es

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