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Im Palast des Wuestenprinzen

Im Palast des Wuestenprinzen

Titel: Im Palast des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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Jamalbad City“, antwortete Nobilah.
    Aufgeregt blickte Morgan durch die Fensterscheibe und fühlte sich in dem Moment eher wie ein Teenager als wie eine Frau von fünfundzwanzig. Jenseits der Türme aus Stahl und Glas funkelte und glitzerte das blau schimmernde Meer, es kam ihr vor wie eine Fata Morgana, wie das Tor zum Paradies.
    Sie fuhren vorbei an den Suks, in denen geschäftiges Treiben herrschte. Morgan öffnete das Fenster, um die verschiedenen Düfte zu riechen und Geräusche zu hören. Dank der leichten Brise, die vom Meer her wehte, war es hier etwas kühler. Viele Frauen trugen westlich geprägte Outfits, andere traditionelle Kleidung, während die Männer lange weiße Gewänder bevorzugten, die bei jedem Schritt um ihre Beine flatterten.
    „Da drüben können Sie den Palast erkennen.“ Mit einer Kopfbewegung wies Nobilah in die Richtung.
    Bewundernd betrachtete Morgan wenig später die weitläufige Anlage inmitten von Parks und Palmenhainen, die Gebäude mit den vielen halbrunden Fensterbögen und den kunstvoll verzierten Kuppeln, die in der Sonne leuchteten.
    „Alles ist so, wie Sie es mir geschildert haben“, wandte sie sich an Nobilah. Deshalb war sie hier, sie wollte alles, was Nobilah ihr erzählt hatte, mit eigenen Augen sehen, mit eigenen Sinnen wahrnehmen. „Es ist faszinierend.“
    „Es freut mich, dass es Ihnen gefällt“, erklärte Tajik, als sie auf den großen Vorplatz des Palastes fuhren. „Das erleichtert Ihnen den Aufenthalt und macht auch vieles andere einfacher.“
    Was wollte er damit sagen? Sie sah ihn an und versuchte, seine Gedanken zu erraten. Doch seine Miene verriet nichts.
    Sein durchdringender Blick versetzte sie in Aufregung. Alles half nichts, sie musste sich eingestehen, dass ihre Erregung nichts mit dem vor ihr liegenden Aufenthalt in Jamalbad zu tun hatte. Vielmehr war sie im Begriff, sich in diesen Mann zu verlieben, und tief in ihrem Innern wusste sie, dass sie trotz aller Bedenken und Zweifel mit ihm schlafen würde.
    Und sie konnte es kaum erwarten.
    „Miss Fielding“, holte er sie aus den Gedanken und reichte ihr die Hand, während der Chauffeur die Beifahrertür aufhielt, „herzlich willkommen im Palast.“
    Sie hatte gar nicht gemerkt, dass der Wagen angehalten hatte. Wie benommen legte sie ihre Hand in seine, und wieder spürte sie, wie es zwischen ihnen förmlich zu knistern schien. Ein Blick in seine Augen sagte ihr, dass auch er es spürte.
    Nun zweifelte sie nicht länger daran: Sie fühlten sich zueinander hingezogen. Tajik benutzte sie nicht, weil sie gerade in seiner Nähe war, sondern begehrte sie genauso sehr wie sie ihn.
    Er würde dafür sorgen, dass sie diese Reise nie vergaß, dessen war sie sich sicher.
    Sie ließ sich von ihm durch den Säulengang führen, wo es angenehm schattig war und nicht ganz so heiß. Welche Überraschungen mochte die kommende Nacht für sie bereithalten? Alle möglichen Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf, als sie an Tajiks Hand auf den Eingang des Palastes zuging.
    Fasziniert betrachtete sie das mehrstöckige, prachtvolle Bauwerk und die vielen Nebengebäude. Doch beim Anblick des Begrüßungskomitees, das sie erwartete, trat die märchenhafte Architektur des Palastes ganz in den Hintergrund.
    Den Mann erkannte sie sofort, sie hatte ihn auf einem der Porträts gesehen. Aber wer war das schöne junge Mädchen mit den großen Augen, den langen Wimpern und dem dunklen Teint? Qasim stand da mit gerunzelter Stirn und musterte Morgan und Tajik verächtlich. Als er bemerkte, dass sie sich an den Händen hielten, blitzte Wut in seinen Augen auf. Peinlich berührt, wollte Morgan ihre Hand zurückziehen, Tajik jedoch hielt sie eisern fest.
    „Tajik, Nobilah.“ Qasim deutete eine Verbeugung an und verzog so leicht die Lippen, dass man es nur mit viel Fantasie als ein Lächeln bezeichnen konnte. „Es freut mich, dass ihr früher als geplant zurückgekommen seid. Und wer ist diese Frau, wenn ich fragen darf?“ Mit einem Kopfnicken wies er in Morgans Richtung und warf ihr einen scharfen Blick zu. „Ich nehme an, sie vertritt Fatima, oder?“
    „Richtig, Qasim. Murjanah Fielding wurde eingestellt, um die erkrankte Gesellschafterin meiner Mutter zu vertreten.“
    Qasim machte keine Anstalten, sie zu begrüßen. „Ich werde veranlassen, dass sie ein Zimmer im Wohnbereich der Frauen bekommt. Abir“, wandte er sich an das junge Mädchen neben ihm, „nimm sie bitte mit.“
    Als Morgan der indirekten Aufforderung Folge

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