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Im Paradies der Suende

Im Paradies der Suende

Titel: Im Paradies der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Mullany
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stand auf.
    „Oh, ich bin hungrig“, erklärte sie und setzte sich an den Tisch.
    „Schon wieder? Haben wir nicht gerade erst diniert?“
    „Nach der Tanzerei muss ich mich stärken. Und ich bin durstig.“
    Zwei Lakaien eilten herbei. Entweder hatte Rob eine VIP-Behandlung für sie angeordnet, oder die Jungs wollten Lous Nippel aus der Nähe sehen. Sie belud einen Teller mit Desserts und nahm eine Tasse Kaffee.
    Sollte sie doch versuchen, ihn hinzuhalten. Okay, ich werde ihr‘s schon noch zeigen, dachte er und täuschte ein Gähnen vor.
    Sie pickte die goldenen Blumen von einem winzigen Schokoladetörtchen und teilte es mit der Gabel in vier Bissen. Den ersten führte sie provozierend langsam zum Mund, dann folgte der zweite.
    „Lou!“ Er beugte sich über den Tisch. „Hör auf, mich in den Wahnsinn zu treiben!“
    Verständnislos hob sie die Brauen und aß als nächstes eine Orangenspalte. Wieder bewegte sie sich fast in Zeitlupe. Dann leckte sie ihre Lippen ab und machte sich über das nächste Törtchen her.
    Mac griff über den Tisch, nahm das restlichen Törtchen und stopfte es in seinen Mund.
    „Ich habe mich so darauf gefreut, das zu essen“, sagte sie klagend.
    „Was soll‘s. Hast du ihn gefragt?“
    „O ja.“ Sie sah in das Silberkännchen, das neben ihrer Tasse stand, und winkte einen Lakaien heran. „Könnte ich etwas Milch für meinen Kaffee bekommen? Die mag ich lieber als Sahne.“
    „Die Dame wird sich mit der Sahne begnügen“, fauchte Mac und wartete, bis der Junge verschwand. „Also?“
    Lou lächelte. „Nun, er war total fasziniert, dass du auf diese Idee gekommen bist.“
    „Das stimmt ja gar nicht.“
    „Doch. Ich darf dich zitieren: ‚Was soll‘s, zum Teufel? Lass mich mitmachen, wenn du‘s mit Rob treibst. Amüsier dich mit uns beiden! ‘“
    Mac stöhnte. „Das habe ich doch nur in einem Moment der Verzweiflung und des Wahnsinns gesagt. Was hat er geantwortet?“
    Ihr Lächeln wurde noch breiter.
    Er wusste, was das bedeutete. „Also wird es tatsächlich passieren. Okay, Lou.“ Er blickte sich um, weil er sicher sein wollte, dass ihnen niemand zuhörte. „Nur aus Neugier…“
    Sie begann, ein weiteres Küchlein zu zerteilen. „Ja?“
    „Oh, das ist so peinlich.“
    „Schon gut.“ Sie tätschelte seine Hand. „Natürlich kannst du mich alles fragen.“
    „Ich muss wissen…“ Sein Mund wurde trocken.
    „Ob seiner größer ist als deiner?“ Sie steckte eine Erdbeere in den Mund, auf der sie ein wenig zu lang herumlutschte. „Wie ich‘s ihm auch schon gesagt habe - das wirst du früh genug herausfinden.“

23. KAPITEL
    Lou
    Nach dem nächsten Tanz knickste sie vor ihrem Partner Chris, der sich schwungvoll verneigte. Etwas weiter unten in der Reihe der Tanzpaare stand Mac und beobachtete sie.
    „Gehst du schon?“, fragte Chris, als sie ihre Sachen von einem Stuhl an der Wand nahm. Der Fächer und das Abendtäschchen, die an ihrem Handgelenk gehangen hatten, waren ziemlich lästig gewesen, die Handschuhe trotz des dünnen Glacéleders zu warm.
    „Ja, ich denke schon. Danke für den Tanz.“ Sie fühlte sich versucht, ihm von der großen Entdeckung zu erzählen. Aber jetzt war nicht die richtige Gelegenheit. Stattdessen küsste sie seine Wange.
    „Es war mir eine Ehre, mit anzusehen, wie Ihre Lebensfreude zurückgekehrt ist, Mrs Connolly. Obwohl ich eigentlich erwartet hatte, du würdest bis zum Morgengrauen tanzen. Es ist doch erst Mitternacht. Aber ich vermute, du hast Besseres zu tun.“
    „So könnte man‘s nennen.“ Sie lächelte vielsagend und schaute sich nach Peter um. Doch der unterhielt sich gerade mit einigen Leuten, die sie nicht kannte. „Sag Peter bitte in meinem Namen gute Nacht. Wie sehen uns dann morgen zu einer zivilisierteren Zeit. Der Ball war ein Triumph. Ihr beide seid einfach brillant!“
    Sie unterhielt sich noch eine Weile mit Bekannten, lehnte aber alle Aufforderungen zum Tanz ab. Als die Musik wieder erklang, suchte sie Rob. Sie fand ihn auf der Terrasse, wo er Hand in Hand mit Di einen Volkstanz parodierte. Lou blieb stehen und beobachtete die beiden. Vor wenigen Tagen hatte sie Mac hier allein tanzen gesehen.
    Harmonisch wiegten sich Rob und Di im Takt der Musik. Dann folgten sie ihrem eigenen Rhythmus. Der Junge zog die Zofe zu sich, schob sie wieder weg, drehte sie herum. Die beiden bewegten sich geschmeidig, und sie passten gut zueinander. In einer Art Bauchtanz umkreiste Di ihren Partner, wiegte die Hüften und

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