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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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eine Schale.
    »Hat Monty schon gefressen?«
    »Gestern Abend ein bisschen. Er wird allmählich
    wieder.« Sarah goss Milch auf die, Cornflakes. »Und nützt es was? Werden Sie ihn finden? «
    »Es gibt eine vielversprechende Spur.« Sie berichtete von der Fotografie. »Wir sind ein ganzes Stück weiter-gekommen.«
    »Ja.« Sarah schwieg. »Ich denke, morgen fahre ich wieder nach Hause. Die Suche ist vorbei. Dom hat keinen Grund mehr, Monty ins Visier zu nehmen. «
    Er muss im Blutrausch gewesen sein.
    »Dom braucht keinen Grund. Sie haben die Leiche
    schneller gefunden, als er wollte. Sie sollten hier bleiben. «
    »Wir können auf uns aufpassen. Beim ersten Mal hat er uns noch ohne Vorwarnung erwischt.« Sarah rieb Montys Ohren. »Und uns gefällt es zu Hause.«
    »Bitte. Bleiben Sie. Nur noch ein paar Tage. Vielleicht werden wir bald den entscheidenden Durchbruch
    erzielen.« Sie schwieg einen Augenblick. »Und Jane wird sich Sorgen machen um Monty. Das wissen Sie
    genau. «
    »Ich weiß.« Sarah zuckte mit den Schultern. »Also gut, ein paar Tage noch. Aber zu Hause würde Monty sich schneller erholen. «
    Und Montys Wohlbefinden war offensichtlich das
    Wichtigste in Sarahs Leben. »Danke.«
    Sarah aß die restlichen Cornflakes, dann stand sie auf.
    »Ich gehe mit Monty eine Runde durch die Gemeinde drehen. Er braucht Bewegung.« Sie verzog das
    Gesicht. »Und ich auch. Wir halten es beide nicht aus, eingesperrt zu sein.«
    Da hatten sie was gemeinsam. Immer in Bewegung
    bleiben. Nur nicht an Dom denken. Zeit totschlagen.
    »Ich gehe heute Mittag mit Joe essen. Können Sie und Monty Jane im Auge behalten? «
    »Klar. Aber sie wird wahrscheinlich eher uns im Auge behalten.« Sarah grinste. »Sie ist ein nettes Mädchen.
    Sie wird mir fehlen.« Dann wurde sie wieder ernst. »Es kommt einem einfach undenkbar vor, dass dieses
    Ungeheuer sie töten will. «
    »Aber es ist so.«
    »Ja, ich weiß.« Sie ging zur Tür, Monty auf ihren Fersen. »Ich habe viel über Ungeheuer gelernt, als ich in Oklahoma City war. «
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit so etwas fertig wird. «
    »Man wird damit fertig. Jeden Tag ein bisschen. Jede Minute ein bisschen. Und dazwischen versucht man, den Wahnsinn im Zaum zu halten. «
    »Man nimmt seinen Hund und läuft eine Runde.«
    Sarah deutete ein Lächeln an. »Oder man geht mit Joe essen. Was sich gerade anbietet.«
    Eve nickte. » Richtig. Was sich gerade anbietet. «

Kapitel 14
    Logan rief Eve auf ihrem Handy an, als sie gerade mit Joe auf dem Weg zum Mittagessen war. »Ihr habt
    Debby Jordan gefunden. «
    » Stimmt. «
    »Du hättest mich anrufen und es mir erzählen können, stattdessen musste ich es aus den Zeitungen erfahren.«
    »Ich habe dir doch gesagt, ich möchte dich da raushalten.« Am liebsten würde sie alle aus dem Fall her-aushalten, aber dieser Wunsch schien nicht in Erfüllung zu gehen, dachte sie resigniert.
    »Ist Quinn immer noch im Haus?«
    »Ja.«
    »Herb hat es mir erzählt. Ich habe dich nicht angerufen, weil ich hoffte, du würdest ihm den Laufpass geben, aber im Moment sieht es eher so aus, dass ich außen vor bin. «
    »Ich versuche ja, Joe so bald wie möglich loszuwerden.« Sie warf Joe einen Blick zu. »Aber er macht es mir sehr schwer.«
    »Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Ich hätte mir denken können, dass er das mit dem Haus herausfindet. Ist er jetzt bei dir?«
    »Ja.«
    »Verdammt. Soll ich kommen und dir helfen?« »Nein, Logan.«
    Schweigen. »Du schließt mich aus deinem Leben
    aus. Ich spüre es. «
    »Ich muss es tun.«
    Erneutes Schweigen. »Das kann vieles bedeuten,
    nicht wahr? «
    »Es bedeutet genau das, was ich gesagt habe. « Er stieß einen Fluch aus und legte auf. Sie schaltete ihr Handy aus. »Ist er sauer?«
    »Ja.«
    » Gut so. «
    »Halt die Klappe.« Tränen traten ihr in die Augen.
    Vielleicht war es das Beste, wenn Logan wütend auf sie
    war. Vielleicht hatte sie ihn nicht angerufen, weil sie insgeheim wollte, dass er derjenige war, der die Bezie hung beendete. Logan hatte seinen Stolz und sie woll te diesen Stolz nicht verletzen.
    Du schließt mich aus deinem Leben aus.
    Da war etwas Wahres dran. Mein Gott, wie sehr sie sich zurückgezogen hatte, auf Distanz gegangen war.
    Wann hatte das begonnen? Joe war wieder in ihr Le ben getreten und hatte alles auf den Kopf gestellt.
    »Logan hat alles getan, um mir das Leben zu erleich tern, und sich dennoch niemals eingemischt. Im Ge gensatz zu anderen, die ich kenne.

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