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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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verwischt. «
    »Die Leichen sind identifiziert.«
    »Wie das? Die Zähne waren doch entfernt. «
    »DNA. Wie du dich vielleicht erinnerst, wurden die Leichen vor fast drei Monaten gefunden. Die Labor-berichte sind vor zwei Wochen eingetroffen. « Er trank einen Schluck Kaffee.
    »Die Polizei hat alte Unterlagen durchforstet und ist auf vier Fälle von Vermissten gestoßen. Sie haben
    überlebende Verwandte ausfindig gemacht und die Ermittlungen schließlich auf Jason und Eliza Harding konzentriert. Fünfzehn und sechzehn Jahre alt, Bruder und Schwester. Sie verschwanden am vierten Septem-ber 1970. Nette Kinder. Vielleicht ein bisschen wild.
    Jason spielte Gitarre und sprach immer davon, eines Tages nach San Francisco zu gehen. Als sie
    verschwunden waren, legte der Vater der Polizei nahe, in HaightAshbury oder Los Angeles zu suchen. Da war ein Junge gewesen, der mit Jason und Eliza
    befreundet war, ein liebenswerter Bursche, aber Mr Harding hatte ihn im Verdacht, einen schlechten
    Einfluss auszuüben. Ihn und seine zwei Brüder hatte es einige Wochen zuvor in die Stadt verschlagen.
    Seine Brüder waren stille Burschen, fast schon
    griesgrämig, aber Kevin war redselig, ein
    Energiebündel. Er redete unaufhörlich von irgend-
    welchen Bands und Musikern, die sich in den Cafes an der Westküste eine goldene Nase verdienten, und alle hingen ihm an den Lippen. «
    »Dom?«
    »Sein Name war Kevin Baldridge. Er und seine Brüder verschwanden zur selben Zeit wie Jason und Eliza. «
    »Hat man herausgefunden, was aus ihm geworden
    ist?«
    Joe schüttelte den Kopf. »Aber möglicherweise gibt es ein Foto von ihm. «
    » 0 mein Gott. «
    »Freu dich nicht zu früh. Mrs Harding hatte es der Polizei angeboten, aber es ist nicht in den Akten.« Er lächelte. »Charlie hat die Hardings in Azora ausfindig gemacht, einer kleinen Stadt nördlich von hier. Ich denke nicht, dass eine Mutter so ein Foto einfach weg-wirft, oder? «
    »Nein.« Joe hatte Recht. Sie durfte sich nicht zu früh freuen, aber es war ein unglaublicher Durchbruch.
    »Wissen die Eltern schon, dass die Leichen ihrer Kinder gefunden wurden? «
    »Noch nicht. Charlie hat sie gerade erst ausfindig gemacht. Er will sie morgen aufsuchen. « »Ich möchte ihn begleiten.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Tut mir Leid, aber es wäre nicht besonders klug, wenn er sich mit einer Entführerin sehen ließe. Aber ich habe ihm die Zusage abgeluchst, dir das Foto zu zeigen, sobald es als Beweismittel sichergestellt ist.«
    » Ein Foto. «
    »Es muss nicht Dom sein.«
    »Er könnte es aber sein.«
    Vielleicht würde sie schon bald sein Gesicht sehen.
    Joe setzte seine Kaffeetasse ab. »Ich gehe jetzt du schen und lege mich aufs Ohr.« Er stand auf. »Und dann führe ich dich zum Essen aus. « »Wie bitte?«
    »Du drehst mir noch durch, wenn du die ganze Zeit tatenlos herumsitzt, bis wir mehr von Spiro oder Charlie erfahren.« Er ging zur Tür. »Um zwölf geht's los.«
    Joe und seine Chefallüren. »Vielleicht habe ich keine Lust, essen zu gehen. Und vielleicht solltest du dich nicht mit einer Entführerin sehen lassen.«
    »Wenn du mich versetzt, nehme ich Monty mit. Er wird meine Gesellschaft wahrscheinlich besser zu schätzen wissen. Obwohl Sarah nicht erfreut sein dürfte, wenn ich ihm scharf gewürztes mexikanisches Essen gebe.
    « Er verließ das Zimmer.
    Sehr witzig. Schon zum zweiten Mal in zwölf Stun
    den belegte sie Platz zwei hinter diesem Hund. Das reichte, um eine Frau mit Komplexen zu beladen.
    Aber immerhin hatte Joe sich fröhlich gegeben, also musste sie sich nicht mit komplizierten persönlichen Angelegenheiten auseinander setzen. Nicht, dass ihr eine Wahl geblieben wäre, hätte Joe beschlossen zu ...
    Sie würde sich darüber jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Joe hatte Recht. Sie würde durchdrehen, wenn sie sich nicht ablenkte.
    »Könnte ich einen Kaffee bekommen?« Sarah stand
    im Türrahmen, Monty neben sich. Die Frau wirkte
    genauso müde und zittrig wie der Hund.
    »Klar.« Eve sprang auf. »Setzen Sie sich. Möchten Sie etwas essen? Seit Monty Debby Jordan aufgespürt
    hat, haben Sie keinen Bissen mehr zu sich
    genommen.«
    »War sie es wirklich?« Sarah setzte sich an den Tisch, während Monty sich zu ihren Füßen legte. »Man hat sie identifiziert?«
    Eve nickte.
    »Gott sei Dank.« Sie tätschelte Monty den Kopf. »Es ist vorbei, Junge. Wir müssen nicht mehr los. «
    » Eier?«
    »Nur Cornflakes. Bitte.«
    Eve brachte ihr Cornflakes, Milch und

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