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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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«
    »Sein Fehler. Er ist bei dir einfach zu vorsichtig und zivilisiert vorgegangen. «
    »Und intelligent.« Joe lächelte nur.
    Sie hätte ihn am liebsten geohrfeigt.
    »Tut mir Leid. Ich sollte Logan gegenüber gnädiger sein. Schließlich habe ich jahrelang denselben Fehler gemacht. Es gibt da allerdings einen entscheidenden Unterschied.« Sein Tonfall war plötzlich nicht mehr locker und entspannt. »Er will dich nicht genug. Du bist nicht sein Mittelpunkt. Er würde nicht alles tun, um dich zu bekommen. Und deshalb wird er verlieren.« Mit
    einer Drehung des Steuers lenkte Joe den Wagen in die Toreinfahrt zu einem hübschen kleinen Park. »Und ich werde gewinnen.« Er parkte den Wagen am
    Straßenrand. »Jetzt hör auf zu grübeln und entspann dich. Wir sind da. «
    Sie sah ihn verwirrt an. » Wo? «
    »Mittagessen. « Er deutete mit dem Kinn auf einen Im-bisswagen, der einige Meter entfernt neben einem
    Spielplatz stand. »Galindo's. Herb hat mir erzählt, hier gibt's die besten Fajitas in ganz Phoenix.« Er kramte seine Sonnenbrille aus dem Handschuhfach und
    langte nach einem schwarzen Strohhut, der auf dem Rücksitz lag. »Hier. Du wirst aussehen wie Madonna inkognito. «
    »Bist du jetzt völlig übergeschnappt?«
    »Nur hungrig. Ich dachte mir, es wäre doch nett, auf einer Parkbank zu sitzen, zu essen und Leute zu beobachten.« Er stieg aus. »Der Tag ist zu schön, um drinnen eingesperrt zu sein.«
    Der Tag war wirklich schön und sie hatte keine Lust, sich mit ihm anzulegen. Sie wollte abschalten und weder an Logan noch an Dom denken. Das konnte bis
    zum nächsten Tag warten. Bis sie das Foto in Händen halten würde.

    Eve und Joe saßen auf einer Parkbank und futterten mexikanische Snacks, als hätten sie keine Sorgen im Leben. Sie beugte sich lächelnd vor und wischte Quinn mit der Serviette über den Mundwinkel.
    Sie wirkt vollkommen verändert, dachte Dom.
    Hoffnung?
    Vielleicht. Sie hatte Debby Jordan gefunden.
    Konnte ihm nur recht sein. Er hätte die Suche gern noch ein wenig länger hinausgezogen, damit sich mehr Spannung aufbaute und ihre Beziehung zu Jane MacGuire sich verfestigte, aber dieser Optimismus gefiel ihm. Vielleicht war es sogar besser, dass sie die Frau so bald gefunden hatte. Von ganz oben war der Fall umso tiefer. Ab jetzt würde alles ziemlich schnell gehen, für ihn würde es ein Drahtseilakt werden.
    Erregung durchflutete ihn bei diesem Gedanken.
    Aber sich mit Eve Duncan zu messen, war noch immer sehr viel anregender. Sie machte Fortschritte, wurde zäher. Sie veränderte sich ebenso, wie er sich
    verändert hatte. Es war interessant, diese Entwicklung zu beobachten und zu wissen, dass er dafür
    verantwortlich war.
    Insofern war ihre Hoffnung sehr gut.
    Aber da war noch etwas ...
    Genau beobachten. Die Körpersprache verriet fast
    immer, was vor sich ging. Wenn er sie genau studierte, würde er dahinter kommen. Er kannte sie sehr gut
    mittlerweile.
    Er würde es herausfinden.

    Sarah und Jane standen in der Einfahrt, als Eve und Joe zurückkamen.
    Monty lief zu Eve und wedelte mit dem Schwanz, als sie die Wagentür öffnete.
    Sie tätschelte ihm sanft den Kopf. »Es scheint ihm besser zu gehen.«
    »Ja. Gott sei Dank.« Sarah machte eine Handbewe-
    gung, worauf Monty gleich zu ihr rannte. »Wie war das Essen?

    »Gut. Fajitas mit Chili«, antwortete Joe. »Ich glaube, Eve hat es mehr genossen, als Monty es gekonnt
    hätte. Ich war in Versuchung, ihm etwas einpacken zu lassen, aber Eve hat mich eines Besseren belehrt.«
    »Ich hätte Sie umgebracht. Monty bekommt von so
    was Blähungen. «
    »Sind Sie die ganze Zeit gelaufen?«
    »Nein, Jane und ich haben ein Picknick gemacht.« Sie lächelte das Mädchen an. »Jane sagte, sie kann sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal bei einem Picknick gewesen ist.«
    Jane zuckte die Achseln. »Nichts Besonderes. Nur je-de Menge Ameisen und Sand im Sandwich.«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Du bist ja ganz schön hart drauf. «
    »Aber ich glaube, Monty hat's gefallen.«
    »Weil du ihm dein Roastbeef gegeben hast.«
    »Sie haben ihm gesagt, er soll es fressen, außerdem konnte er es gebrauchen. Er hat in der letzten Zeit kaum was gefressen.« Jane ging zur Haustür. »Komm, Monty, ich gebe dir Wasser.«
    Monty rührte sich nicht. Erst nach einer Geste von Sarah sprang er hinter Jane ins Haus.
    »Danke, dass Sie ihr Gesellschaft geleistet haben«, sagte Eve.
    »Ich habe Spaß mit ihr.« Sarah runzelte die Stirn. »Ich wünschte, ich

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