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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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gemeint.« Jane erwiderte das Lächeln.
    »Ich habe heimlich Tabasco-Soße in jedes Essen gemischt. Bei Spaghetti schmeckt man es kaum raus.
    Und manchmal hat die Milch nicht geholfen und dann hat sie die ganze Nacht gekotzt. «
    Eve lachte. »Gut gemacht.«
    »In der Milch ist nichts drin. Bei Ihnen würde ich das nicht machen. «
    »Na so was«, murmelte Mark. »Unser Herzchen ist ja richtig zahm geworden.«

    Jane warf ihm einen herablassenden Blick zu.
    »Oder auch nicht.« Mark lächelte. »Wie geht's dir, Jane? «
    »Ich bin kein Herzchen.« Sie verließ das Zimmer.
    »Autsch.« Mark zog die Nase kraus. »Anscheinend
    sind Sie die Einzige, die sie akzeptiert.«
    »Ich würde auch zurückschlagen, wenn Sie mir so von oben herab kommen. Sie hält sich besser, als zu erwarten war. Sie ist fantastisch.«
    »Okay, okay.« Er hob abwehrend die Hände. »Ich
    sehe schon, Sie beide bilden eine geschlossene Front.
    Ich gehe dann wohl lieber zu Quinn und lasse mich von ihm auf den neuesten Stand bringen. Das ist
    sicherer. Wo ist das Arbeitszimmer?«
    »Zweite Tür links«, entgegnete sie knapp.
    Er warf ihr von der Tür aus einen Blick zu. »Dom hat's geschafft, stimmt's? Sie haben das Mädchen ins Herz geschlossen. «
    »Unsinn. Wir haben uns einfach aneinander gewöhnt, das ist alles. Wir wohnen zusammen. «
    Er schüttelte den Kopf. »Sie sollten darauf achten, dass Dom Sie niemals zusammen sieht. Sonst erliegt er noch demselben Trugschluss wie ich.«
    Es lief ihr eiskalt über den Rücken. War ihre wachsende Verbundenheit so offensichtlich? »Er wird uns nicht zusammen sehen. «
    »Dann ist es ja gut. « Mark verließ das Zimmer.
    Nichts war gut. Wenn Mark ihre Verbundenheit so
    leicht bemerkt hatte, würde sie auch anderen nicht verborgen bleiben. Das durfte sie nicht zulassen. Sie würde Jane nicht mehr mitnehmen, wenn sie aus dem Haus ging. Trotzdem war sie verunsichert, sie fühlte sich ängstlich und schwach. Sie brauchte Wärme und Trost und ...

    Joe.
    Nein, sie konnte nicht immer zu Joe rennen.
    Jane und Sarah waren in der Küche. Sie würde sich zu ihnen gesellen, sich mit an den Tisch setzen und teil-haben an ihrem Gespräch und ihrem Lachen. Sie wür-de Monty tätscheln und dann ihre Mutter anrufen. Sie würde sich ablenken und nicht an das Foto oder Dom denken, sondern an die wertvollen Dinge im Leben.
    Und dann würden auch diese eisigen Schauer auf-
    hören.

    Die rothaarige Puppe starrte Eve aus gläsernen braunen Augen an. Ihr porzellanfarbener Hals war von einem Ohr zum anderen durchgeschnitten.
    »Sie lag in der Einfahrt. Irgendjemand muss sie über das Tor geworfen haben«, sagte Herb Brooker ruhig.
    »Die Videokamera am Tor ist ausgefallen, und als
    Juan nachsehen wollte, fand er die Puppe. Die Kame-ralinse ist zertrümmert. Wahrscheinlich ein Schuss aus einem Scharfschützengewehr, da die Kamera vorher
    nichts Auffälliges aufgezeichnet hat. Ich werde jetzt Mr Logan anrufen, aber ich dachte, Sie sollten es zuerst sehen. «
    »Ja«, erwiderte sie benommen.
    »Sie war noch nicht da, als Mr Quinn und Mr Grunard weggefahren sind. Ich hatte das Tor überprüft.« Er zögerte. »Es ist eine Puppe für kleine Mädchen. «
    »Das sehe ich selbst.«
    Bonnie.
    Jane.
    »Es ist scheußlich. Ich denke, wir sollten die Polizei verständigen. «
    »Ich werde mich darum kümmern.«

    »Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber es könnte bedeuten, dass das Mädchen ... «
    »Ich werde mich darum kümmern, Herb.« Ihre Hand
    umklammerte die Puppe. »Danke für Ihre Besorgnis. «
    »Ich glaube, Sie sollten in Erwägung ziehen ...«
    » Lassen Sie mich in Ruhe.« Sie hielt inne und mäßig-te ihren scharfen Tonfall. »Es tut mir Leid. Ich bin aufgebracht. Ich muss in Ruhe darüber nachdenken. Ich möchte nicht, dass Sie irgendjemanden anrufen, nicht einmal Mr Logan. Haben Sie verstanden?«
    »Ich habe verstanden.«
    Was nicht bedeuten musste, dass er sich daran halten würde. Warum sollte er auch? Schließlich zahlte Logan sein Gehalt.
    »Nicht einmal Mr Logan«, wiederholte sie und bot ihm einen Ausweg: »Zumindest nicht vor morgen. Okay? «
    Er zuckte die Achseln. »Von mir aus. Juan und ich werden heute Nacht auf dem Grundstück Streife gehen. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. «
    » Danke. «
    Keine Sorgen machen? Dom war so nah gewesen,
    dass er ihr diese misshandelte Puppe praktisch auf die Schwelle hatte legen können.
    Brooker rührte sich nicht vom Fleck.
    »Auf Wiedersehen, Herb. « Sie ging ins

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