Im Profil des Todes
gesehen, kurz bevor er in die Luft flog. «
»Ich musste die Lampe liegen lassen, sonst wäre ich nicht wieder aus dem Wagen gekommen. «
Warum hörte sie nicht auf zu zittern? Er lebte. »Du hattest da nichts zu suchen.«
»Ich weiß«, erwiderte er erschöpft. »Der Einsatzleiter ist stinksauer auf mich, aber ich brauchte Klarheit.« Er sah Spiro an. »Tut mir Leid, in dem Wagen, das war Charlie. Ich habe mir schon gedacht, dass er tot ist, aber ich wollte sichergehen. «
»Und er war tot.«
Joe nickte.
Spiro straffte die Schultern.
»Billy Sung lebte noch, als wir ihn aus dem Wagen holten, aber als wir hier oben ankamen, war er tot. «
Tot. Beide tot. Der freundliche Charlie Cather und Billy Sung, der die Welt im Sturm erobern wollte. Joe hätte ebenfalls sterben können. Joe ...
»Eve?« Joe betrachtete sie besorgt.
»Ich habe dich verstanden. Sie sind tot. Sie sind beide tot.« Sie schlang die Arme um ihren Körper, aber das Zittern hörte nicht auf.
»Du frierst.« Er streckte die Hand nach ihr aus.
»Fass mich nicht an. Mir geht's gut.« Ihre Stimme war lauter geworden und sie musste innehalten, um sich zu beherrschen. »Ich bin nicht da unten gewesen. Ich würde nie so dumm sein ... «
»Komm.« Joe ergriff ihre Hand, um ihr auf die Füße zu helfen. »Ich bringe dich nach Hause.«
Sie zog ihre Hand weg und stand allein auf.
»Ja, bringen Sie sie nach Hause«, sagte Spiro. »Die Polizisten hier sind im Moment noch mit dem Wrack beschäftigt, aber es gibt da immer noch diesen Fahn-dungsbefehl.« Er verzog das Gesicht. »Ich muss noch einen Anruf tätigen - Gott, das Ganze geht mir langsam an die Nieren. «
Charlies Frau, dachte Eve benommen. Charlie hatte nicht überlebt und um ein Haar hätte auch Joe nicht überlebt. Sie war kurz davor, sich zu übergeben. »Sie ist schwanger. Können Sie nicht jemanden schicken, der es ihr persönlich mitteilt?«
»Ich werde einen unserer Außendienstleute hinschicken, damit er sich um sie kümmert, aber die Drecksarbeit bleibt an mir hängen. «
»Kommen Sie zu uns, wenn Sie das hinter sich
haben«, sagte Joe. »Wir haben was zu besprechen.«
Er öffnete die Jacke.
Ein halber Briefumschlag steckte im Bund seiner
Jeans.
»Das Foto?«, fragte Spiro.
»Ich hatte noch keine Gelegenheit, einen Blick darauf zu werfen, aber es lag auf dem Boden neben Charlie.
Es war unter der Handbremse eingeklemmt und ich
musste es abreißen, um so schnell wie möglich aus dem Wagen zu kommen. «
Spiro streckte die Hand aus. »Geben Sie es mir.«
Joe schüttelte den Kopf. »Sie bekommen es, nachdem wir einen Blick darauf geworfen haben, und das werde ich hier und jetzt nicht tun. Ich muss Eve nach Hause bringen. Es geht ihr nicht gut. «
»Was soll der Quatsch? Ich müsste schon tot sein, wenn ich noch warten wollte, endlich das Gesicht dieses Mörders zu sehen.« Sie versuchte, ihre Hände ruhig zu halten, während sie den Briefumschlag nahm.
Als sie das Foto aus dem Umschlag zog, machte sich Enttäuschung auf ihrem Gesicht breit. »Nein. «
Ein Drittel des Fotos fehlte. Der Ausschnitt mit Kevin Baldridge auf den Verandastufen.
Zwei Tote. Umsonst gestorben.
Spiro fluchte. »Warum konnte nicht die andere Hälfte verloren gehen?«
»Murphys Gesetz«, sagte Joe. »Das ist nur ein Ausdruck, Eve. Kannst du irgendetwas tun?«
Sie versuchte nachzudenken. »Vielleicht. Sung hat vielleicht Kopien gemacht. Oder er hat es auf seinem Computer gespeichert. «
Joe sah Spiro an. »Besorgen Sie uns die Genehmi-
gung, das Studio zu betreten. «
Spiro nickte. » Wir treffen uns in zwei Stunden dort. «
»Wir werden da sein«, sagte Eve.
»Komm jetzt.« Joe versuchte, Eve einen Arm um die Taille zu legen. »Lass uns nach Hause gehen.«
»Ich brauche deine Hilfe nicht.« Sie schob seine Hand weg und machte sich auf den Weg zum Wagen. Setz
einen Fuß vor den anderen. Sieh ihn nicht an. Reiß dich zusammen oder du zerfällst in tausend Stücke.
»Wir sehen uns zu Hause.«
»Ich fahre mit dir. Du hast schließlich gerade einen Schlag auf den Kopf bekommen.«
»Das heißt noch lange nicht, dass ich nicht in der Lage bin zu ... «
»Ich lasse dich nicht fahren.«
»Und was willst du mit deinem Wagen machen? Ihn
hier lassen? «
» Scheiß auf den Wagen. « Er hielt ihr die Beifahrertür auf.
»Nein, ich will ... «
»Meine Hilfe nicht«, beendete er ihren Satz. »Aber du wirst trotzdem nicht fahren. Jetzt steig ein.«
Im Wohnzimmer angelangt, wandte er sich abrupt zu
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