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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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welchen Zeitabschnitt haben Sie eingegeben?«, fragte Eve.
    »Dreißig Jahre. Sicherheitshalber. «
    Sie starrte ihn entsetzt an. Dreißig Jahre?
    Charlie wandte sich an Joe. »Ich habe sie gebeten, mich hier anzurufen, sobald die Ergebnisse vorliegen.
    Ich bin draußen in meinem Wagen, können Sie mir Bescheid sagen, wenn sie melden? «
    »Warum warten Sie nicht hier«, fragte Eve.
    Charlie schüttelte den Kopf. » Spiro hat mich angewiesen, draußen Wache zu schieben. Es würde ihm

    nicht gefallen, wenn ich's mir hier drinnen im Warmen gemütlich mache.« Er grinste. »Ich hätte denen auch meine Handynummer geben können, aber ich denke,
    es tut niemandem weh, wenn ich kurz reinkomme, um die Eiszapfen abzuschlagen.« Er trat an den Sockel.
    »Sie sind ja ganz schön vorangekommen. Wie lange
    wird es noch dauern? «
    Sie zuckte die Achseln. » Schwer zu sagen. «
    »In Quantico können sie eine ganze Menge mit
    Computersimulation und ähnlichen Sachen machen,
    aber das hier hat was ... was Individuelles.« »Stimmt.«
    »Er wirkt so zerbrechlich. Armer Junge. Gott, mich macht das traurig. Ich weiß nicht, wie Sie das aushalten. «
    »Genauso wie Sie aushalten, was Sie Tag für Tag tun müssen. Es ist meine Arbeit. «
    »Man kriegt richtig Angst, ein Kind in die Welt zu setzen, nicht wahr? Einige meiner Kollegen lassen ihre Kinder niemals aus den Augen. Sie haben zu viel
    miterlebt, sie fühlen sich niemals sicher.
    Wahrscheinlich wird es mir genauso gehen, wenn
    unser Baby ... «
    »Ich sage Ihnen Bescheid, wenn Ihr Anruf kommt«,
    unterbrach Joe ihn. »Eve muss wieder an die Arbeit.«
    Der Rauswurf war unmissverständlich. Charlie hatte gedankenlos dahergeredet und Eve begriff, dass Joe eingegriffen hatte, bevor er sie verletzen konnte.
    »Ja, natürlich.« Charlie ging zur Tür. »Danke schon mal. Bis später.«
    »Du hättest ihn nicht rausschmeißen sollen«, kritisierte Eve. »Er hat's nicht böse gemeint.« »Er redet zu viel.«
    »Er ist noch jung. Ich mag ihn.« Sie wandte sich
    wieder dem Sockel zu. »Wahrscheinlich wird bei der VICAP- Suche nichts rauskommen. Sie haben es in
    zehn Jahren nicht geschafft, den Kerl zu fassen. «
    »Dann wird es höchste Zeit.« Joe setzte sich auf die Couch und nahm sein Buch in die Hand. »Du kannst
    noch eine Stunde arbeiten, dann machst du eine
    Pause, um etwas zu essen. Keine Widerrede. «
    »Mal sehen.«
    » Keine Widerrede. «
    Sie warf ihm einen Blick zu. Er verströmte den Charme eines unverrückbaren Felsens.
    Nun ja. Ein unverrückbarer Felsen konnte äußerst
    tröstlich sein in einer Welt, in der alles drunter und drüber ging. » Okay. Keine Widerrede. «

    Logan rief an, während Eve zu Abend aß. »Ich habe deine beiden Nachrichten erhalten. Ich war auf der Insel unterwegs, um alles dichtzumachen. Morgen fliege ich nach Monterey. «
    »Du hast mir gar nicht erzählt, dass du die Insel verlassen willst. «
    »Nichts ist mehr, wie es war. Es ist an der Zeit, in die Realität zurückzukehren. « Er ließ einen Augenblick verstreichen. »Arbeitest du an dem Schädel? «
    »Nicht an dem des kleinen Mädchens, sondern an dem eines Jungen, der auch dort gefunden wurde. «
    »Du sagtest doch, du würdest ... Warum zum Teufel bist du dann immer noch dort? «
    »Es ist so viel passiert.«
    »Du erzählst mir nicht alles. Eigentlich erzählst du mir gar nichts. «
    Sie wusste nur zu gut, dass er sich sofort auf den Weg zu ihr machen würde, wenn sie ihn einweihte.
    »Den Schädel des Mädchens bekomme ich noch.
    Zuerst muss ich diesen hier fertig stellen.«
    Schweigen.
    »Mir gefällt das nicht. Du verschweigst das Wichtigste.
    Ich fliege schon heute Abend nach Monterey, nicht erst morgen. Ich rufe dich an, sobald ich dort bin. «
    »Logan, es ist schön, dass du mir helfen willst, aber diesmal kannst du nichts tun.«
    »Das werden wir ja sehen.« Er legte auf.
    »Kommt er her?«, fragte Joe.
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann. Ich möchte ihn nicht in der Nähe des Mörders haben. «
    Er runzelte die Stirn. »Deine Fürsorglichkeit gefällt mir nicht. «
    » Dein Pech. Logan ist ein großartiger Mann und mein Freund. Du bist doch auch fürsorglich gegenüber
    deinen Freunden.« Sie suchte seinen Blick. »Ja oder doch?«
    Er verzog das Gesicht. »Schon gut, schon gut.« Er wechselte das Thema. »Möchtest du Nachtisch? Es
    gibt Rocky-Road-Eis.«

    Am selben Abend um acht Uhr klingelte ihr Handy
    erneut.
    Eve zuckte zusammen. Ihr eigenes Telefon, nicht das in der

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