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Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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»Der Kaffee ist fertig. Sarah, Jane und Monty sind schon in der Küche. Du bist spät dran. « Er lächelte. »Schlecht geschlafen?«
    Sie erstarrte. »Ganz und gar nicht.«
    »Lügnerin.« Er ging in die Küche. »Sarah hat mir von deinen Fortschritten berichtet, besser gesagt von den Rückschlägen. «
    Erleichtert stellte sie fest, dass er ruhig und entspannt war. Das war der Joe, den sie kannte. Es kam ihr vor, als hätte es die letzte Nacht nicht gegeben. »Wir haben immer noch eine Chance.«
    »Wenn Dom dich nicht belogen hat. Du solltest dir nicht zu große Hoffnungen machen, dass es noch Spuren gibt, selbst wenn wir Debby Jordan aufspüren.
    Spiro sagte, bei den Gräbern von Talladega sei nichts Brauchbares gefunden worden. «
    »Was ist mit dem Karton in der Gasse? «
    »Das Gleiche. Das Blut stammte vom Wachposten des Heims.«
    »Und die beiden Gräber in Phoenix?«
    »Spiro hat Charlie hergeschickt, um sich die Sache anzusehen. Bisher gibt es da nichts Neues. «
    »Das bedeutet nicht, dass wir nichts finden werden.«
    »Er hätte dich nicht auf Debby Jordan gebracht, wenn damit das Risiko verbunden wäre, dass er gefasst
    wird.«
    »Doch, das hätte er. Die Sicherheit langweilt ihn. Er braucht ... ich weiß nicht, was er braucht, aber es hat mit mir zu tun. Und er hat mindestens einen Fehler gemacht, seit ich hier bin.«
    »Sarahs Hund. «
    Sie nickte. »Wenn er einen Fehler gemacht hat, hat er vielleicht noch andere gemacht. «
    »Und wenn nicht?«
    »Dann finden wir eine andere Möglichkeit, ihn zu
    kriegen. Das kann nicht ewig so weitergehen. Ich werde mich nicht vor dem Scheißkerl verstecken und genauso wenig lasse ich mich von ihm zum Narren halten.« Sie verzog das Gesicht. »Der Typ kotzt mich an.
    Er saugt mich aus, Joe.«
    »Vielleicht hast du Recht. Vielleicht ist Debby Jordan wirklich der Schlüssel.« Er schwieg einen Augenblick.
    Dann lass uns frühstücken, damit wir loskommen.«
    »Willst du mit? «
    » Das Kind darf doch auch mit. « »Jane muss bei mir bleiben.«
    Er war schon an der Küchentür, aber sie hielt ihn auf.
    »Ich möchte nicht, dass du mitkommst, Joe.«
    »Das werde ich aber. Ich lasse mich nicht wieder abwimmeln. «
    »Hör zu, ich bin vorsichtig und habe mich nirgendwo blicken lassen. Sarah spricht mit den Leuten, die vorbeikommen und Fragen stellen, wenn wir die Gegend absuchen, aber es besteht trotzdem die Möglichkeit, dass die Polizei mich aufgreift. Ich möchte einfach nicht, dass du dabei bist, falls das passiert.«
    Er grinste. »In dem Fall würde ich selbst dich fest-nehmen. Hatte ich nicht erwähnt, dass ich unseren Po-lizeichef überreden konnte, mich als Vertreter der Kripo Atlanta zur hiesigen Einsatzgruppe zu schicken? Mein Job, um den du dir so große Sorgen machst, ist also gerettet. «
    »Von wegen. Das ist ein Drahtseilakt und ich möchte nicht, dass du ... «
    »Und du hörst nicht zu. Ich bin nicht auf deine Hilfe angewiesen. «
    Er warf ihr einen scharfen Blick zu. »Aber Logans Hilfe nimmst du an.«
    »Ich wollte seine Hilfe nicht.«
    »Und trotzdem hast du sie angenommen.« » Das ist
    was anderes. «
    »Natürlich ist das was anderes. Ich hätte dich erwürgen können, als du mich verlassen und dich an ihn gewandt hast. « Er lächelte. »Aber inzwischen glaube ich, das ist ein ermutigendes Zeichen. Denk mal darüber nach. «
    Sie wollte nicht darüber nachdenken. Plötzlich spürte sie den gleichen Knoten im Hals, die gleiche Erregung, die sie schon in der Nacht empfunden hatte. Verflixt und zugenäht, sie wollte diese Gefühle für Joe nicht. Er war ihr bester Freund, beinahe ihr Bruder. »Alles geht schief. Du machst alles kaputt.«
    Er folgte ihr in die Küche. » Gewöhn dich dran. «

    »Ruhig, junge. Du bist zu schnell.« Sarah nahm die Leine etwas kürzer. Seit er auf dem Gelände hinter der Dawn's-Light-Grundschule angekommen war, wirkte
    Monty angespannt und legte ein hohes Tempo vor.
    Instinkt oder Ungeduld? Er hatte viele Tage der Suche hinter sich und nichts vorzuweisen. Sarah für ihren Teil war ausgepumpt und ungeduldig.
    Es musste schon fast sechs Uhr sein. Die Dunkelheit brach herein und die Bäume warfen lange Schatten auf das spärlich bewachsene Gelände.
    »Wie lange noch?«, rief Joe vom Wagen her, der am Feldrand geparkt war.
    »Noch eine Viertelstunde.« Sie gönnte sich und Monty eine kleine Verschnaufpause, während der sie Eve und Joe beobachtete. Es war eigenartig, die beiden
    zusammen zu erleben. Offensichtlich waren

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