Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Profil des Todes

Im Profil des Todes

Titel: Im Profil des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
das verhindern sollen?«
    Jane runzelte die Stirn. »Wahrscheinlich nicht. Aber es gefällt mir nicht.«
    »Mir auch nicht.«
    » Sind alle Hunde so wie er? «
    »Golden Retriever sind wundervolle Haustiere und
    gute Begleiter für Behinderte, weil sie so sanft sind. Sie haben ein großes Herz und Monty scheint ein besonders großes abbekommen zu haben.«
    Janes Hände krampften sich zu Fäusten. »Ich finde es schrecklich, dass er so leidet. Kann ich ihm irgendwie helfen? «
    Sarah wusste aus der Vergangenheit, dass es keine schnelle Hilfe gab. Aber das Kind litt fast genauso wie der Hund, deshalb musste sie sich etwas einfallen lassen. » Steig ein und setz dich zu uns. Kraul ihn ein bisschen. Er soll merken, dass du da bist. «
    »Ob ihm das gefällt?«
    »Monty hat Kinder gern, und dich ganz besonders,
    Jane. Vielleicht hilft es ja.«
    Jane kletterte auf den Rücksitz und begann Monty zu streicheln. »Er winselt immer noch. Sind Sie sicher, dass es hilft? «
    Wenn Sarah sich einer Sache sicher war, dann war es die Überzeugung, dass Liebe und der Lebensmut
    eines Kindes Wunder vollbringen konnten. Sie könnte selbst ein wenig von diesem Lebensmut gebrauchen.
    »Es kann nicht schaden. Mach ruhig weiter. «
    Einige Minuten herrschte Schweigen im Wagen.
    »Warum tun Sie das?«, flüsterte Jane. »Sie lieben Monty. Es muss schrecklich sein für Sie. «
    »Nicht viele Menschen sind zu dem fähig, was wir
    tun.« Sie räusperte sich. »Aber ich darf Monty nur ganz behutsam einsetzen. Ich bin für ihn verantwortlich. Ich bin diejenige, die auf uns aufpassen muss.«
    »Warum?«
    » Weil Monty ist, wie er ist, und mich liebt. « Sie streichelte dem Hund zärtlich über den Kopf. Komm schon, Junge. Bitte, hör endlich auf zu leiden. Es macht mich fertig. Wir werden das schon durchstehen. Und sie flüsterte: »Und er würde nie, niemals nein sagen. «
    Debby Jordan war hier vergraben. Eve starrte auf den Flecken Erde, den Sarah ihr gezeigt hatte. Es sah nicht aus wie ein Grab.
    »Ist es hier?« Joe stand neben ihr. In der Hand hielt er eine rote Notfallfahne, die er aus dem Kofferraum geholt haben musste.
    Sie wies auf die Stelle. »Ich kann es gar nicht glauben, dass Monty sie gefunden hat. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.«
    » Du doch nicht. « Er rammte die Fahne in den Boden und stand auf. »Das müsste reichen. Hast du eine
    Idee, was wir jetzt tun sollen?«
    »Wir können die Leiche nicht selbst exhumieren,
    wahrscheinlich würden wir alle möglichen Beweismittel zerstören. Die örtliche Polizei?«
    »Zum Beispiel.« Er schwieg einen Moment lang. »Oder wir holen Spiro.«
    »Ich werde wegen Entführung gesucht. Und ich werde nicht zulassen, dass er Jane mitnimmt. «
    »Dann müssen wir uns wohl auf einen Handel mit ihm einlassen.« Er presste die Lippen zusammen. »Ohne dass du als Köder herhalten musst.«
    »Wir können nicht einmal sicher sein, dass es sich hier um Debby Jordan handelt. «
    »Aber dein Gefühl sagt dir, dass sie es ist, stimmt's? «
    »Ich glaube, dass sie es ist. Er wollte, dass ich sie finde, und wir haben sie gefunden. Aber er wollte die Suche länger hinauszögern, wahrscheinlich ist es ihm zu schnell gegangen. Warten wir ab, was er als Nächstes tut. «

Kapitel 13
    »Wie geht's Monty? «, fragte Joe, als Eve später am Abend die Treppe herunterkam.
    »Sarah macht sich Sorgen, er will nichts fressen. Jane bemüht sich sehr um ihn.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich dachte, er würde ihr gut tun, aber jetzt ist sie tod-traurig. «
    »Es tut ihr wahrscheinlich auch gut. Zuneigung hat noch niemandem geschadet. Davon gibt es viel zu wenig auf der Welt. «
    Joe hatte seine Zuneigung gezeigt. Sie hatte noch das Bild vor Augen, wie er den Retriever voller Zärtlichkeit aufgehoben und zum Wagen getragen hatte.
    Merkwürdig, wie anrührend die Sanftheit eines abge-brühten Mannes wirken konnte. »Hast du Spiro er-
    reicht? «
    »Ja, er ist unterwegs. Er wollte ohnehin kommen.
    Charlie ist bei den anderen beiden Fällen auf etwas sehr Interessantes gestoßen. «
    »Worauf? «
    »Er wollte nicht darüber sprechen.«
    »So viel zum Thema Informationsfluss.«
    »Wir werden es schon noch erfahren. Im Moment
    denkt er noch, er tut uns einen Gefallen, wir müssen ihn einfach davon überzeugen, dass wir auf einer Höhe stehen. «
    Das Telefon klingelte. Sie versteifte sich.
    Joe betrachtete sie. »Soll ich?«
    Das war nicht Dom. Dom rief auf ihrem Handy an.
    »Nein, ich geh ran.« Sie hob den Hörer

Weitere Kostenlose Bücher