Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
ausgestreckt.
»Nein«, stöhnte Jagr. Dann schlang er ohne Vorwarnung den Arm um Regans Taille und zog sie mit einem Ruck neben sich. »Unten bleiben.«
»Was?« Regan funkelte den Vampir wütend an. »Verdammt,
Jagr, Sie sind verletzt …« Ihre Standpauke wurde erneut unterbrochen, als ein heller Lichtblitz den Raum erfüllte, schnell gefolgt von einem ohrenbetäubenden Dröhnen. »Gott«, keuchte sie und fragte sich, ob die Luftstreitkräfte eingetroffen waren und die Entscheidung getroffen hatten, dass Hannibal bombardiert werden musste. »Was war das denn, verdammt noch mal?«
Sie hörte Getrippel, und die graue Kreatur kam zurück und stellte sich neben sie.
»Das war die Rettung, ma petite «, versicherte er ihr und beugte sich über Jagr. »Wie schlimm ist es,Vampir?«
Jagr griff nach oben, um die Bestie am Arm zu packen. »Habt Ihr sie getötet?«
»Sie sind ganz bestimmt geröstet, wenn nicht sogar tot. Sie werden uns eine Weile nicht mehr belästigen.«
Ein Anflug von Erleichterung zeigte sich auf Jagrs angespanntem Gesicht. »Habt Ihr sie gesehen?«
Das Wesen flatterte kurz mit den Flügeln. »Nein, aber ich habe sie gerochen. Igitt.«
»Sprecht.«
»Wolfstölen.«
Jagr runzelte die Stirn. »Wolfstölen, keine Rassewölfe?«
»Ist Ihr Gehirn zusammen mit Ihrem Blut herausgetröpfelt, mon ami? Ich bin ein Gargyle mit ausgezeichneten Fähigkeiten. Ich kenne den Unterschied zwischen einem Rassewolf und einer Wolfstöle.«
»Weshalb zum Teufel sollte eine Wolfstöle auf uns schießen?«, murmelte Jagr.
»Die bessere Frage ist:Wer würde Sie nicht erschießen wollen? «
Regan bemerkte den heftigen Wortwechsel kaum. Sie sah den Fremden mit einem ungläubigen Stirnrunzeln an.
»Sie sind wirklich ein … Gargyle?«
Der Gargyle machte eine kleine Verbeugung, wobei seine Flügel flatterten und so einen funkelnden Regenbogen aus roten, blauen und goldenen Farbtönen entstehen ließen.
»Levet, zu Ihren Diensten, meine Schöne. Ich wurde von Eurer Schwester geschickt, damit ich Euch nach Chicago begleite. «
Regan rappelte sich mühsam zu einer sitzenden Position auf. »Gott, gibt es in Chicago irgendjemanden, den sie nicht losgeschickt hat?«
Levet zuckte mit den Schultern. »Sie ist besorgt um Sie.«
Bevor Regan antworten konnte, fauchte Jagr ungeduldig: »Wir können später über Darcy und ihren bösen Sinn für Humor diskutieren. Vorerst müssen wir uns darauf konzentrieren, dieses Hotel zu verlassen, bevor die Menschen die Polizei rufen. «
Levet schnaubte. »Obwohl ich mich vollkommen damit begnügen würde, Ihr Todesurteil zu unterzeichnen, Jagr, gibt es dennoch eine winzige Chance, dass ich Sie brauche, um Regan in Sicherheit zu bringen. Sie dürfen in Ihrem Zustand nicht bewegt werden.«
»Blut …«, krächzte Jagr.
Levet drehte die Handflächen entschuldigend nach oben und machte hastig einen Schritt nach hinten. »Verzeihung, im Augenblick nicht verfügbar.«
Jagrs Augen schlossen sich zitternd, als stünde er kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren.
»Das Krankenhaus … Blutbank …«, murmelte er schwach.
Regan biss die Zähne zusammen.Verdammt. Jagr hatte recht damit, dass die Menschen die Bullen rufen würden. Und das Letzte, was sie jetzt brauchten, war noch ein Kampf, bei dem buchstäblich aus allen Rohren geschossen wurde.
»Vergessen wir das — wir haben keine Zeit.« Regan seufzte
genervt auf und presste ihr Handgelenk an Jagrs Mund. Sosehr sie es auch hasste, es zuzugeben — sie schuldete dem verdammten Vampir etwas. »Hier.«
Er hob die Lider, unter denen die hinreißenden eisblauen Augen zum Vorschein kamen. »Regan?«
»Tun Sie es einfach, bevor ich mich dafür entscheide, Ihren Arsch hier zurückzulassen, damit die Bullen ihn ins Leichenschauhaus verfrachten können.«
»Igitt.« Mit flatternden Flügeln eilte der Gargyle auf die Tür zu, die auf den Gang führte. »Ich werde Wache halten und dafür sorgen, dass Ihr Essen nicht gestört wird.«
»Regan, seid Ihr Euch sicher?«, wollte Jagr wissen. Seine Stimme klang heiserer und hatte einen merkwürdigen Akzent sowie eine seltsame Art zu sprechen angenommen.
Sicher? O Gott, nein. Sie hatte absolut keine Ahnung, was passieren würde. Na ja, abgesehen von den großen Schmerzen, die sie wohl empfinden würde, wenn diese riesigen Fangzähne sich in ihr Fleisch gruben.
Glücklicherweise war sie kein Feigling, und wenn Jagr Blut brauchte, um wieder fit zu werden, dann würde er Blut bekommen, bei
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