Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Vorwarnung einen Schritt nach vorn und packte Jagr am Arm. »Warten Sie. Sie haben gesagt, dass Sie Culligan verfolgt haben, um mich zu finden.Wo ist er?«
Jagr verzog keine Miene, aber sein gesamter Körper spannte sich an, als ihn bei ihrer eindringlichen Berührung eine glühende Hitze durchzuckte.
Regan war nicht die erste Frau, die er begehrte. Ganz und gar nicht. Doch noch nie war sein Begehren so gnadenlos gewesen, so roh, so primitiv.
»Also wollt Ihr nun meine Hilfe?«, verlangte er zu wissen, wobei seine Stimme so kühl und kontrolliert klang wie eh und je. Es war die Fähigkeit, seine Gefühle zu verbergen, die es ihm gestattet hatte, Jahrhunderte der Qual zu überstehen.
»Wenn mich das zu Culligan bringt.« Der Griff ihrer Finger wurde noch fester, was zeigte, dass sie über die gesamte Kraft einer Rassewölfin verfügte. »Also wissen Sie jetzt, wo er sich versteckt, oder nicht?«
»Nein.«
»Aber …«
»Wie Ihr verlor ich seine Spur am Rande der Stadt. Dort stieß ich auf Eure Spur.«
»Verdammt.« Regan ließ die Hand sinken und machte einen Schritt nach hinten. Jagr schluckte sein leises Knurren der Enttäuschung herunter. »Wie konnte diese Spur einfach so verschwinden? «
»Die meisten Kobolde können Portale erschaffen, um weite Entfernungen zu überwinden.«
»Aber Culligan nicht.« Ihre Lippen kräuselten sich vor grimmiger Genugtuung. »Er ist ein schwacher, erbärmlicher Schläger, der kaum einen Zauber wirken kann.«
Jagr zuckte mit den Schultern. »Dann könnte er tot sein, obgleich es weitaus wahrscheinlicher ist, dass jemand ihm dabei half, seine Anwesenheit zu verbergen.«
Er beobachtete, wie Regans zarte Gesichtszüge von Niedergeschlagenheit erfasst wurden. Sie war Darcy nicht genau wie aus dem Gesicht geschnitten. Ihre Augen waren von einem dunkleren Smaragdgrün, ihre Augenbrauen eher golden als blond, und ihre Züge waren durch Jahre der Misshandlung verhärtet. Aber insgesamt hatte sie mit Darcy die fragile, herzzerreißende Schönheit gemeinsam.
Es war die Art von Schönheit, die selbst einen von Narben gezeichneten Einsiedler dazu brachte, sich zu wünschen, sich diese Frau über die Schulter zu werfen und sie an irgendeinen Ort zu bringen, an dem er sie in Sicherheit wusste.
Regan, die sich seiner schockierenden Gedanken nicht bewusst war, runzelte die Stirn. »Wie könnte er seine Anwesenheit denn verbergen? Mit der Hilfe einer Hexe?«
»Eine Hexe würde über die notwendige Macht verfügen. Aber natürlich alle möglichen Dämonen gleichermaßen.«
»Na toll.« In den grünen Augen blitzte Verärgerung auf. »Sie sind mir ja wirklich eine große Hilfe. Ich bin ja nur froh, dass Sie noch aufgetaucht sind.«
»Nur, weil die Spur des Kobolds ein Ende fand, bat ich Euch,
mir von ihm zu erzählen. Ich muss mehr wissen, bevor ich die Entscheidung treffe, wie er am besten aus den Schatten gelockt werden kann.« Er hob die Augenbrauen, als sie ihn störrisch ansah. »Regan?«
»Ich will Ihre Hilfe nicht.«
Er kniff die Augen zusammen, in dem Wissen, dass er eindeutig Stellung beziehen musste. Diese Frau war so geblendet von ihrem Drang nach Rache, dass sie nicht klar denken konnte. Wenn sie nicht wieder in Culligans Gewalt landen oder tot enden sollte, würde er eine Methode finden müssen, sie abzulenken, während er über den besten Weg nachdachte, den Kobold aus seinem Versteck zu treiben.
»Und ich will nicht dazu gezwungen sein, das Kindermädchen für eine winzige Werwölfin zu spielen, die über noch weniger Charme verfügt, als ich selbst besitze.« Seine Stimme war pures Eis. »Unglücklicherweise sind wir aneinander gebunden, bis ich Euch an Darcy übergeben habe, und Ihr könnt Euch der Aufgabe widmen, ihr das Leben zur Hölle zu machen.«
Sie bebte vor Zorn. »Winzig?«
»Ich glaube, so lautet der gegenwärtige Ausdruck, um einen Gegenstand zu beschreiben, der kleiner ist als gewöhnlich.«
»Du Hurens…«
Der laute Knall von Schüssen unterbrach die wütende Tirade. Dieses Geräusch kam so unerwartet, dass die Kugeln das Fenster durchschlugen, bevor Jagr imstande war, auf Regan zuzustürzen und sie zu Boden zu reißen. Er biss vor Schmerz die Zähne zusammen, und seine Gedanken waren düster vor Zorn.
Er hatte der zierlicheren Werwölfin Schutz geboten, doch drei der Kugeln waren in seinem Rücken stecken geblieben, und die vierte hatte seinen Arm durchschlagen, um eine hässliche Wunde zu hinterlassen.
Es waren keine lebensbedrohlichen
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