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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Boden.
    »Hineinführende Fußspuren.« Tane deutete auf die zwei Fährten.
    »Und keine, die hinausführen«, murmelte Jagr, der mühelos den Geruch von Salvatore und Levet entdeckt hatte. Sie hatten die Blockhütte gemeinsam betreten, und keiner von ihnen hatte sie verlassen. Jagr wandte den Kopf und durchbohrte die hoch aufragende Wolfstöle mit einem Blick aus zusammengekniffenen Augen. »Gibt es hier irgendwelche Tunnel?«
    Fess schüttelte den Kopf und zog die Jeans an, die er in der Nähe der Tür hingelegt hatte.

    »Salvatore lieh sich die Blockhütte von dem Rudelführer von St. Louis. Ich weiß nichts von irgendwelchen Tunneln.«
    Jagr knurrte ungeduldig. Das Talent der Wolfstöle als königlicher Wächter bestand eindeutig nicht in ihrer scharfen Intelligenz.
    »Ist der Rudelführer ein Rassewolf?«
    »Ja.«
    »Dann gibt es einen Tunnel. Du und deine Bande von Dummköpfen, ihr haltet Wache. Ich wäre nicht erfreut über unerwarteten Besuch.«
    »Gebt mir keine Befehle.« Fess ließ seine Fänge aufblitzen und ballte die Hände zu Fäusten, die groß genug waren, um ein kleines Auto zu zerquetschen.Vielleicht sogar ein mittelgroßes. »Die anderen können Wache halten, ich komme mit.«
    Nur Jagrs schnelle Reflexe retteten der verdammten Wolfstöle das Leben. Er packte Tane am Arm, der sich auf Fess stürzen wollte, und warf dem jüngeren Vampir einen warnenden Blick zu.
    Sobald Salvatore gefunden war, konnte Tane von so vielen Wolfstölen kosten, wie es ihm beliebte. Vorerst jedoch würden sie Fess’ beträchtliche Muskelkraft möglicherweise benötigen, wenn auch nicht seinen alles andere als beträchtlichen Verstand.
    »Schön, nur komme uns nicht in die Quere«, warnte er die Wolfstöle.
    Indem er den knurrenden Tane die Führung übernehmen ließ, betrat Jagr die dunkle Blockhütte. Seine Instinkte stießen einen Warnschrei aus, als er auf die tote Wolfstöle mitten auf dem Boden zuging. Er zog die Brauen zusammen, und ein Schauder lief ihm über den Rücken.
    Was zum Teufel …
    Es konnte nicht der schwere Geruch des Todes sein, der seine Nerven flattern ließ und dafür sorgte, dass seine Fangzähne
sich verlängerten. Der Tod war sein Handwerk.Was war also der Grund?
    Jagr beugte sich zu der leblosen Wolfstöle hinunter und streckte seine Sinne aus. Sein Stirnrunzeln vertiefte sich, als er das eigenartige Kribbeln spürte, das in der Luft lag.
    Es wirkte beinahe so, als habe kürzlich der Blitz eingeschlagen.
    Innerhalb der Blockhütte.
    Mit einem Kopfschütteln hob Jagr den Kopf und beobachtete, wie Tane eine Runde durch den Raum drehte, um ihn zu untersuchen.
    »Nun?«
    »Es existieren mehrere Tunnel.« Der jüngere Vampir schloss kurz die Augen. »In Richtung Westen.«
    Jagr richtete sich wieder auf und deutete auf die wartende Wolfstöle. »Beginnen wir mit der Suche nach einer Geheimtür.«
    Schweigend durchsuchten die drei die beengte Blockhütte und suchten nach dem Eingang zu den Tunneln. Schließlich war es Tane, der die Tapetentür neben dem Kamin entdeckte.
    »Hier.«
    Er machte sich nicht die Mühe, nach dem Hebel zu suchen, mit dessen Hilfe sich die Tür würde öffnen lassen, sondern holte mit dem Arm aus und versetzte dem Paneel einen Schlag, sodass es sich löste.
    Augenblicklich lag Werwolfgeruch in der Luft.
    Mit Gebrüll stürmte Fess vorwärts, offensichtlich fest entschlossen, in sinnloser Raserei in den dunklen Tunnel zu rennen.
    »Salvatore!«
    Jagr packte die Wolfstöle an der Kehle und warf sie gegen die gegenüberliegende Wand.
    »Verdammt, wenn du dich nicht beherrschen kannst, dann
suche mir jemanden, der das kann. Salvatore benötigt Wachtposten, die ihn retten, kein Rudel tollwütiger Bestien, die unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.«
    Fess schlug seinen Kopf gegen die Wand, die Muskeln an seinem dicken Hals angespannt, die Augen fest zusammengekniffen, als er gegen den instinktiven Drang ankämpfte, sich zu verwandeln.
    Schließlich holte er stoßweise Luft und erhob sich wieder. In seinen Augen glühte noch immer ein unheimliches Licht, doch sein Gesichtsausdruck zeugte von grimmiger Selbstbeherrschung.
    »Ich werde nicht versagen.«
    Mit einem angewiderten Schnauben studierte Tane die Tapetentür, die zu dem Tunnel führte, der beinahe zwei Meter unter der Erde lag.
    »Es riecht nach Wolfstölen und nach etwas …« Die goldenen Gesichtszüge, die seine Herkunft von einer Insel im Südpazifik verrieten, versteinerten sich vor Verärgerung.

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