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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Chicago.
    Glücklicherweise verlief die Reise ohne besondere Zwischenfälle. Jagr begab sich sofort zu Styx’ riesiger Villa nördlich der Stadt und wurde ins Privatbüro des Anasso geführt.
    Nun saß er auf einem niedrigen Ledersofa und beobachtete, wie Styx von dem einen Ende des von Büchern gesäumten Zimmers zum anderen schritt.
    »Verdammt. Diese Wolfstölen beginnen mir auf die Nerven zu gehen«, murmelte der hoch aufragende Azteke, als Jagr seinen Bericht beendet hatte. Er wirkte zwischen dem glänzenden Mahagonimobiliar und dem empfindlichen Perserteppich eindeutig fehl am Platze. Ein zwei Meter großer, in Leder gekleideter Elefant im Porzellanladen. »Jemand muss ihre Felle an die Wand nageln.«

    Jagr verzog die Lippen, als er darüber nachdachte, wie Salvatore wohl auf seine Entführung reagieren würde. Der stolze Werwolf war zweifelsohne bereit, den Wolfstölen den Völkermord zu erklären.
    »Ich nehme an, Ihr steht mit Eurem Willen, einige Wolfstölenfelle an die Wand zu nageln, nicht allein da«, meinte er trocken. »Unglücklicherweise scheinen sie uns stets einen Schritt voraus zu sein.«
    Styx gab einen angewiderten Laut von sich und ballte die Hände zu Fäusten, als wünsche er sich, zu einer Waffe greifen zu können.
    »Konntet Ihr wahrnehmen, wie schwer Salvatore verletzt war?«
    Jagr zuckte mit den Schultern. »Nicht so schwer, dass eine läppische Wolfstöle ihn hätte bezwingen können.«
    »War Magie im Spiel?«
    »Tane konnte eine Dämonin spüren, doch er konnte keine Spezies bestimmen. Womöglich verfügt sie über magische Fähigkeiten. «
    Styx blieb neben seinem riesigen Schreibtisch stehen, die Stirn von Frustration zerfurcht.
    »Mir gefällt das nicht. Tane könnte auf dem Weg in eine Falle sein.«
    »Wenn Ihr wünscht, kehre ich zurück und …«
    »Nein, Ihr habt genug getan, mein Bruder«, unterbrach ihn Styx. »Ich werde Kontakt zu Tane aufnehmen, obgleich ich ebenso gut meinen Kopf gegen eine Mauer rammen könnte, wie den Versuch zu unternehmen, ihn zu überzeugen, dass er nach Hannibal zurückkehrt. Dieser Vampir erschreckt selbst mich, wenn er sich auf der Jagd befindet.«
    Daran zweifelte Jagr nicht.Tane verfügte über eine Intensität, die jedem Angst einjagen würde.

    »Ich nehme an, genau aus diesem Grunde wähltet Ihr ihn als Charon aus.«
    »Das war einer der Gründe.«
    Jagr grimassierte. »Ich denke nicht, dass ich die anderen wissen möchte.«
    »Eine weise Entscheidung.« Styx verschränkte die Arme vor der Brust. »Gab es kein Lebenszeichen von Levet?«
    Erstaunlicherweise spürte Jagr leichte Gewissensbisse, weil der lästige Gargyle verschwunden war. Eilig versicherte er sich selbst, dass es ihm eigentlich gleichgültig wäre, wenn diese Bestie tot wäre. Es konnte doch wohl nicht sein, dass er dermaßen schwachköpfig geworden war. Er konnte lediglich den Gedanken nicht ertragen, dass Regan um einen ihrer wenigen Freunde trauerte.
    »Wir wissen, dass er die Blockhütte betrat und nicht wieder herauskam«, gestand er.
    Styx lehnte sich mit erschöpftem Gesichtsausdruck gegen seinen Schreibtisch. »Verdammt, darüber wird Darcy nicht glücklich sein. Ich habe nicht nur die Fährte ihrer Schwester verloren, sondern jetzt ist auch noch dieser lächerliche Gargyle verschwunden.Weshalb sie diesem lästigen Granitbrocken dermaßen zugetan ist, verstößt gegen jede Logik, doch andererseits ist sie eine Frau. Man kann sich nur selten einen Reim auf sie machen.«
    Jagr schnaubte. Wie hieß die neueste Redensart? Offene Türen einrennen?
    »Ihr werdet von mir keinen Widerspruch hören«, murmelte er.
    »Nein, das habe ich auch nicht angenommen.« Styx hielt inne, und sein Blick war enervierend aufmerksam. »Regan ist hier.«
    Jagr umklammerte die Armlehnen seines Sessels, bis das Holz unter dem Druck zu splittern drohte.

    Es war nicht nötig, dass Styx ihn auf Regans Anwesenheit aufmerksam machte. Er hatte sie wie einen Schlag in die Magengrube gespürt, sobald er die sanft ansteigende Parklandschaft betreten hatte, von der die Villa umgeben war.
    Glücklicherweise war das große Büro mit einem Zauber belegt, um ihnen Privatsphäre zu ermöglichen. Somit war der vertraute Duft von Mitternachtsjasmin so weit gedämpft, dass die heftige Sehnsucht gelindert wurde, die ihn quälte.
    »Das weiß ich.« Er wandte den Kopf, um die in Leder gebundenen Bücher anzustarren, mit denen die Regale gefüllt waren. Er konnte es nicht ertragen, das Mitgefühl in Styx’ Augen zu

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