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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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zurückzukehren.
« Styx wartete ab, bis Jagr die Tür erreicht hatte, und räusperte sich. »Seid gewarnt, dass Viper in Eure Privatsphäre eindringen wird, gemeinsam mit Dante und Cezar.«
    Jagr warf mit gerunzelter Stirn einen Blick über die Schulter. »Weshalb?«
    Styx zuckte die Achseln. »Weil sie aufdringliche Glucken sind.«
    »Großartig.«
    Da er wusste, dass der Anasso nichts unternehmen würde, um ihn vor der bevorstehenden Störung durch seine Brüder zu bewahren, verließ Jagr das Büro und nahm augenblicklich den starken Jasminduft wahr.
    Augenblicklich verlängerten sich seine Fangzähne, und seine Muskeln verkrampften sich vor verzweifeltem, schmerzhaftem Verlangen.
    Verdammt.
    Er musste dieses Haus unbedingt sofort verlassen.
     
    Regan wusste augenblicklich, dass Jagr das Haus betreten hatte.
    Das war wirklich erstaunlich, wenn man bedachte, dass sie kilometerweit weg (wenigstens schien es ihr wie mehrere Kilometer), in einem Schlafzimmer im anderen Flügel der Villa kurz vor dem Einschlafen gestanden hatte.
    Vielleicht war es aber auch nicht ganz so erstaunlich, dachte sie sarkastisch, als sie eine verblichene Jeans und ein gelbes T-Shirt anzog.
    Schließlich waren es nicht der Klang seiner Stimme oder sein erotischer Duft, die sie aus ihrem leichten Schlaf geweckt hatten. Nein, es war die kühle Strömung der Macht, von der die ganze Villa erfüllt war, die dafür gesorgt hatte, dass sie sich hastig anzog und durch die stillen Korridore eilte.
    Es musste Jagr sein.

    Regan rannte die lange Treppe hinunter, nur um zu erkennen, dass Jagr in Styx’ Privatbüro verschwunden war. Sie murmelte einen Fluch vor sich hin und ließ sich auf die letzte Stufe plumpsen, bereit, die ganze Nacht zu warten, wenn es nötig sein sollte.
    Warum sie überhaupt bereit war zu warten, das war eine Frage, die ihr Sorgen hätte bereiten sollen.
    Zum Glück entwickelte sie großes Talent zum Selbstbetrug. Sie sagte sich selbst, dass sie einfach bestrebt war zu erfahren, ob er irgendetwas über ihre verschollene Schwester herausgefunden hatte, kaute auf ihrem Daumennagel herum und tat so, als ob ihr Herz ihr nicht bis zum Hals schlüge.
    Ihr misshandelter Nagel war fast völlig verschwunden, als sich endlich die Tür zum Büro öffnete und Jagr herauskam. Hinter dem geschnitzten Eichentreppengeländer versteckt, hatte Regan das Gefühl, ihr sei der Atem aus den Lungen getrieben worden.
    Musste er denn so verdammt schön sein?
    Sie rang nach Luft und ließ die blassen, fein gemeißelten Gesichtszüge und das goldene Haar auf sich wirken, das zu einem langen Zopf zusammengefasst war.
    Schön, aber so beängstigend gefährlich.
    Auf mehr als eine Art.
    So versunken in ihren schmerzhaften, verwirrenden Emotionen, wie sie war, dauerte es einen Moment, bis Regan merkte, dass Jagr direkt auf den Hintereingang zusteuerte.
    Dieser nervende Idiot!
    Er musste doch wissen, dass sie direkt hinter ihm war.
    Verdammt, wahrscheinlich müsste er nur die Augen schließen und könnte sie aus hundert Kilometern Entfernung mit einem Pfeil treffen.
    Und das bedeutete, dass er sie absichtlich ignorierte.

    Und warum sollte er das auch nicht tun? , flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf.
    Er war ein stolzer, wunderbarer Vampir, der ihr sein Herz zu Füßen gelegt hatte. Sie dagegen war eine völlig neurotische Werwölfin, die in Panik ausbrach.
    Sie konnte ihm keinen Vorwurf machen, wenn er sie nie wiedersehen wollte.
    Natürlich hielt sie das nicht davon ab, hinter seiner im Rückzug befindlichen Gestalt herzustürmen.
    Wirklich völlig neurotisch.
    »Jagr, warte!«
    Bei ihrem sanften Ruf hielt er an, die Schultern steif, als ob er gegen das Bedürfnis ankämpfte weiterzugehen.
    Dann drehte er sich mit deutlichem Widerstreben um, um sie anzusehen.
    »Regan.« Sein Gesichtsausdruck war so kalt und reserviert wie seine Stimme. »Wie fühlst du dich?«
    Sie holte schmerzerfüllt Luft. Es wäre ihr wirklich lieber, wenn er sie schlüge, als wenn er sie behandelte, als ob sie eine Fremde wäre.
    »Mir geht es gut«, brachte sie heiser hervor. »Bist du gerade aus Hannibal gekommen?«
    »Ja.«
    Klar und deutlich. Sachbezogen.
    Gefühllos.
    Regan leckte sich ihre trockenen Lippen. Ihr drehte sich vor Erschütterung und Bedauern der Magen um.
    »Hast du irgendwas über meine Schwester rausgefunden?«
    »Nein. Es tut mir leid.« Die hellen Augen wurden dunkler vor Enttäuschung. »Salvatore ist verschwunden, gemeinsam mit

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