Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
mit Gewalt, sich zu öffnen, und sah sich in der von einer Fackel erleuchteten Kammer um, um sich davon zu überzeugen, dass sie sich in der Höhle in Sicherheit befand und nicht in den Händen der Wolfstölen. Oder was noch schlimmer gewesen wäre, wieder in dem verdammten Silberkäfig.
Vorausgesetzt, das grässliche Ding hatte das Feuer überlebt.
Überzeugt, dass sie nicht in unmittelbarer Gefahr war, rappelte Regan sich auf und war erleichtert, als sie nicht direkt der Länge nach hinfiel. Sie stolperte nicht einmal.
Während sie ihre Finger durch ihr Haar gleiten ließ, sah sie sich in den immer dunkler werdenden Schatten um. Die kühle Macht, die in der Luft lag, überzeugte sie, dass Jagr in der Nähe war, aber seine ansehnliche große Gestalt war nirgendwo zu entdecken.
Also hatte er entweder seine Vampirtricks genutzt, um sich in Finsternis zu hüllen, oder er hielt sich in einer der angrenzenden Höhlen auf.
Sie zögerte kurz.
Ihr Stolz sagte ihr, dass nichts sie hier in der Höhle hielt. Sie konnte aus dem Vordereingang spazieren und ihre Suche
nach Culligan fortsetzen. Oder, wenn sie wirklich intelligent war, konnte sie in den nächsten Bus springen und einfach verschwinden.
Keine Kobolde, keine Werwölfe, keine ärgerlich attraktiven Vampire …
Allerdings hatte ihr Stolz keine Kontrolle über ihre Füße. Statt sie aus der Höhle zu führen, steuerten sie auf die Höhlenöffnungen im hinteren Bereich zu.
Indem sie den Kopf einzog, um dem niedrigen Durchgang auszuweichen, schlüpfte sie in den beengten Raum, der eine natürliche Zisterne aufwies. Als sie sich aufrichtete, war sie darauf vorbereitet, Jagr zu finden. Aus dieser kurzen Entfernung war seine Macht deutlich fühlbar. Was sie nicht erwartet hatte, war, ihn splitternackt vorzufinden. Er stieg aus dem flachen Wasser und warf sein nasses Haar über seine breiten Schultern.
Die Welt hielt an.
Zumindest in der kleinen Ecke, in der Regan stand.
Gott. Sie hatte bereits akzeptiert, dass er ein wahrhaft großartiges Prachtexemplar war. Die herrliche Mähne aus goldenem Haar. Die stolze, maskuline Schönheit seiner Gesichtszüge. Die unnachgiebige Intelligenz in den eisblauen Augen.
Aber ohne seine Kleidung war er … Holla die Waldfee.
Rohe Kraft, geformt zu dicken Muskeln und Sehnen, das waren die einzigen Worte, die ihr in den Sinn kamen. Es reichte aus, um das Herz jeder Frau zum Stillstand zu bringen.
Da sie sich für kurze Zeit in der reinen Perfektion seines Körpers verlor, dauerte es einen Moment, bis Regans begeisterter Blick sich fokussiert hatte. Da bemerkte sie, dass die geschmeidige Schönheit seiner Elfenbeinhaut grausam durch eine Reihe von Narben, die kreuz und quer über seinen Rücken verliefen, entstellt worden war, die von seiner Brust bis zu seiner Leiste reichten.
Regan, die ebenso über den Schmerz schockiert war, der ihr Herz ganz plötzlich durchzuckte, wie über den Anblick von Jagrs grausigen Verletzungen, hob langsam den Blick und traf auf den aus seinen eisblauen Augen.
Wie immer war sein Gesichtsausdruck nicht zu deuten, aber Regan war nicht dumm. Jagr hatte mit Sicherheit den Moment gespürt, in dem sie aufgewacht war. Und das bedeutete, dass er sich ganz einfach hätte verhüllen können, bevor sie auf ihn stieß.
Vampire waren nicht sittsam, aber sie verabscheuten jede Missbildung. Die Narben waren für einen solchen Dämon vermutlich eine Quelle der Demütigung.
Warum hatte er sie ihr also wohl gezeigt?
Und warum jetzt?
Regan, die sich bemühte, Ordnung in ihre verworrenen Gedanken zu bringen, zwang sich, trotz der Enge in ihrer Kehle zu atmen, und ihr Blick glitt zu dem Wasser mit der gekräuselten Oberfläche.
»Sollten Sie nicht irgendein Schild aufhängen, wenn Sie vorhaben, in einer gemischten Höhle zu duschen?«
Ein Rascheln war zu hören. Als Regan insgeheim einen Blick aus dem Augenwinkel in Jagrs Richtung warf, sah sie, wie er eine ausgebleichte Jeanshose anzog. Er zog den Reißverschluss hoch, ließ aber den Knopf offen.
Wow.
Ihr Mund wurde trocken. Und das hatte nichts mit seinen Narben zu tun.
Hatten alle Männer solche großen … männlichen Teile?
Und sollten sie eine Frau wirklich wie eine läufige Hündin keuchen lassen?
»Wie fühlst du dich?«, wollte er wissen und ging auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand.
»Kopfschmerzen, trockener Mund, Haare aus der Hölle.« Mit
einiger Mühe hob sie den Kopf, um seinem zurückhaltenden Blick zu begegnen. »Wie lange war ich
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