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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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ihnen der Werwolf nützen, wenn er die Wolfstölen nicht aufspüren konnte?
    Abgesehen davon war es niemals eine gute Idee, zwei Alpharaubtiere
in demselben Territorium zu haben. Jagr bezweifelte, dass Styx erfreut wäre, wenn er hörte, dass einer seiner Vampire den Pelz des Königs der Werwölfe in seinem Versteck an die Wand genagelt hatte.
    »Das wird ja einfach immer toller«, murmelte Regan. Ihre feuchten Haare wehten wie Silberstränge in der Nachtbrise. »Gott. Alles, was ich wollte, war, Culligan zu finden und zu töten, nicht, in irgendeinen dummen Krieg zwischen den Wolfstölen und den Rassewölfen verwickelt zu werden.«
    Jagr streckte die Hand aus, um nach einer der seidigen Strähnen zu greifen. Sein Gesicht war ernst.
    »In Chicago wärest du sicher, Regan. Nicht einmal dieser Caine mit seinem abtrünnigen Wolfstölenrudel wäre so selbstmörderisch, dass er eine Vampirhochburg angriffe.«
    »Eine wirklich tolle Idee, wenn ich mir wünschen würde, lebendig begraben zu sein«, spottete sie. »Danke, aber nein, danke. Ich tausche kein Gefängnis gegen ein anderes ein.«
    Er zog leicht an ihrem Haar. »Du wärest ein Ehrengast, niemals eine Gefangene.«
    »Oh, ich bin sicher, meine Zelle würde aussehen wie aus dem Katalog, und meine Wächter würden ungeheuer nett sein, wenn sie mir erklären würden, dass es zu gefährlich für mich wäre, alleine rauszugehen oder ein Wochenende in Vegas zu verbringen.«
    Er hob die Brauen. »Du hegst den besonderen Wunsch, Las Vegas zu besuchen?«
    »Ich hege den besonderen Wunsch, hinzugehen, wohin ich will, wann ich will, ohne um Erlaubnis zu bitten.«
    Jagr dachte sorgfältig über seine Worte nach, während er die Finger bewegte, um über die verführerische Kontur ihres Halses zu streichen. Was konnte er da sagen? Es gab nicht die geringste Chance, dass Styx Regan erlauben würde, zu kommen
und zu gehen, wie es ihr beliebte. Zumindest nicht, solange ihr Gefahr drohte.
    Styx war von Natur aus ein Kontrollfreak, und obwohl Darcy schon weit mit ihren Bemühungen gekommen war, seine unnachgiebigen Instinkte zu mäßigen, konnte er jahrhundertelange Gewohnheiten nicht über Nacht verändern.
    »Selbst wenn dich das in Gefahr bringt?«, fragte er schließlich.
    »Ja.«
    »Unabhängigkeit ist eine Sache, Regan, und halsstarrige Dummheit eine andere.«
    »Lebst du unter dem Dach des Anasso?«, forderte sie ihn heraus.
    Seine Finger ruhten auf dem Puls an ihrem Hals, und der Schwall ihres Blutes reizte seine Sinne mit süßer Verlockung.
    »Ich verfüge über ein privates Versteck, doch ich schulde dem Anasso die Lehnstreue, ebenso wie Viper«, murmelte er und senkte unwissentlich den Kopf, um ihren berauschenden Duft einzuatmen.
    Ihr Puls schlug unter seinen Fingerspitzen höher.
    »Viper?«, fragte sie heiser.
    »Der Clanchef von Chicago. Wenn einer der beiden meine Dienste benötigt, muss ich gehorchen.«
    »Und das heißt zum Beispiel, dass du nach Hannibal kommst, um eine gestörte Werwölfin einzusammeln?«
    Seine Lippen zuckten. »Ja.«
    Sie holte bebend Luft. Genau wie Jagr war sie sich der starken Erregung bewusst, die zwischen ihnen existierte.
    »Warum gibst du ihnen so eine Macht?«
    Als ihm abrupt bewusst wurde, dass seine Finger zu ihren vollen Lippen gewandert waren, ließ Jagr die Hand sinken und machte einen Schritt von Regan fort.
    Was zum Teufel tat er hier? Seine äußerst feinen Sinne mochten
ihm versichern, dass in der Umgebung keine Gefahr lauerte, doch das bedeutete nicht, dass sie keine leicht zu treffenden Ziele waren.
    Wo war seine schonungslose Selbstdisziplin geblieben? Seine eiskalte Logik? Seine völlige Gleichgültigkeit gegenüber anderen?
    Wenn es um Regan ging, ließ er sich so leicht ablenken wie eine Tauelfe, die sich an Honig berauscht hatte.
    »Ein Vampir ohne Clan wird stets als Bedrohung angesehen«, erwiderte er und ergriff ihren Arm, um auf den engen Eingang der Höhle zuzusteuern. »Meine einzige Hoffnung auf etwas Frieden bestand darin, einen Chef zu finden, der über einen stabilen Clan ohne Gier nach Krieg gebietet. Nichts ist umsonst. Nicht einmal die Freiheit.«
    Regan schüttelte seine Hand ab, verschränkte die Arme vor der Brust und schaltete auf stur.
    »Ich werde mich nicht im Tausch gegen Sicherheit zu einer verwöhnten Geisel meiner Schwester machen lassen. Lieber lasse ich es auf die Wolfstölen ankommen.«
    Er sah sie finster an, als er ihre vorhersehbare Antwort hörte. »Das ist wohl kaum eine logische

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