Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
sollte er Dämonen einsperren? «
»Man kann mit Lösegeld ein Vermögen verdienen, wenn man Dämonen mit Clans oder Familien findet, die bereitwillig zahlen, um sie zurückzubekommen.«
»O Gott.« Regan schüttelte angewidert den Kopf. Kobolde sollten zum Abschuss freigegeben werden. »Ist diese Zelle stark genug, um einen Vampir gefangen zu halten?«
Culligan zuckte mit den Achseln. »Wenn er sie anständig hat verzaubern lassen.«
»Wo wird das wohl sein?«
Ein listiger Ausdruck zeigte sich auf dem schmalen Gesicht. Dieser Idiot wollte versuchen, sie hereinzulegen. Oder wenigstens hatte er das vor, bis sie das Messer in eins seiner Eier grub.
»Arrg!«
Er verdrehte die Augen, und Regan wartete ab, um zu sehen, ob er bewusstlos wurde. Als das nicht passierte, beugte sie sich so weit vor, dass sie mit ihrer Nase fast seine berührte.
»Wo wird das wohl sein?«
»Das dürfte in der Nähe seines Ladens sein …« Er stieß die Worte keuchend und schmerzerfüllt hervor. »In der Nähe des Teeladens, den er führt.«
Regan erstarrte. Ein Gefühl der Übelkeit stieg in ihr auf. »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
»Gaynor mag imstande sein, ein Portal zu beschwören, aber er hat kaum mehr Kraft als ich. Er kann nicht mehr als ungefähr hundert Meter reisen, wenn er einen Passagier hat. Wenn er deinen Vampir entführt hat, kann er nicht weit gekommen sein.«
»Wenn er da ist, warum kann ich ihn dann nicht spüren?«
»Die Zaubersprüche hemmen jeden Geruch.«
»Verdammt.«
Regan stand abrupt auf und machte einen Schritt von Culligan weg, um ihre Dummheit zu verfluchen. Was für eine Idiotin sie doch war! Wenn sie nicht so panisch versucht hätte, Jagr zu finden, hätte sie vielleicht auch nicht das Offensichtlichste übersehen.
Gott, vielleicht war er direkt unter ihren Füßen gewesen, während sie um den Teeladen herumgeschlichen war …
Sie schüttelte heftig den Kopf.
Verdammt, sie hatte genug Zeit vergeudet.
Sie musste zu Jagr.
Regan wirbelte auf dem Absatz herum und steuerte auf die Tür zu, fest entschlossen, zum Teeladen zurückzukehren. Selbst wenn sie Jagr nicht wegbringen konnte, bevor die Nacht hereinbrach, musste sie ihn doch finden.
In seiner Nähe sein.
Ziemlich erschreckend, oder?
Regan verließ den Schuppen, als eine Stimme hinter ihr sie unvermittelt daran erinnerte, dass Culligan immer noch an die Wand gekettet war.
»Hey, warte, wohin gehst du? Du kannst mich doch nicht hier zurücklassen!«
Sie drehte sich um und sah ihn leicht überrascht an. In ihrer Eile, zu Jagr zu gelangen, hatte sie ihn einfach vergessen.
Den Kobold, der ihr das Leben dreißig Jahre lang zur Qual gemacht hatte.
Den Kobold, den zu foltern und zu töten sie sich geschworen hatte.
Das zeigte ohne Zweifel irgendeine tiefe, weltbewegende Veränderung in ihrer Psyche, aber sie hatte nicht die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
»Doch, das kann ich«, entgegnete sie. Sie tröstete ihren noch übrigen Rachedurst mit dem Wissen, dass die Wolfstölen hervorragende Arbeit leisteten, um Culligan das Leben unerträglich zu machen.
Als ob er ihre Gedanken lesen könnte, wehrte sich Culligan verzweifelt gegen die Fesseln, die ihn gefangen hielten.
»Sie werden mich töten! Kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren?«
Langsam hob sie die Augenbrauen. »Ganz ehrlich, Culligan – das ist mir scheißegal.«
Was Texte für dramatische Abgänge betraf, war das wirklich hervorragend. Regan konnte sich ein selbstgefälliges Lächeln nicht verkneifen, als sie den Schuppen verließ und die Tür hinter sich zuknallte.
Vielleicht würde sie es ja später bedauern, ihn nicht aufgeschlitzt zu haben, um seine Eingeweide als Fischköder zu benutzen, aber vorerst begnügte sie sich damit, seine Folter den Wolfstölen zu überlassen.
Das Lächeln und die Zufriedenheit dauerten ganze zwei Sekunden.
Diese Zeit reichte nämlich einer männlichen Wolfstöle, die ihr ziemlich bekannt vorkam, um hinter den Bäumen hervorzutreten.
Duncan.
Einen seltsamen, zeitlosen Moment lang starrten sie sich gegenseitig einfach schockiert an. Dann hob er unvermittelt den Arm, um ihr irgendetwas direkt ins Gesicht zu werfen.
Regan duckte sich instinktiv und erwartete, dass ein Messer oder ein Schwert in der Tür hinter ihr stecken bleiben würde.
Stattdessen gab es eine grelle Explosion, und sie hatte nur eine einzige Sekunde Zeit, um zu denken, dass sie Jagr im Stich
gelassen hatte, als die Welt um sie herum auch schon
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