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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Hauptmahlzeit am Morgen fertig werden sollte, machte sich aber tapfer ans Werk, indem sie Gregs Beispiel folgte, der sich mit sichtlichem Appetit über seinen Teller hermachte.
    Nach dem Essen gingen sie ins Wohnzimmer hinüber, ein Raum, der noch kostbarer ausgestattet war als die anderen. Sherri kam aus dem Staunen nicht heraus. Katrina und Max ließen sich in zwei Sessel sinken, Greg und sie nahmen gegenüber auf einem riesigen Sofa Platz. Katrina zog sich einen Korb mit Stricksachen heran und nahm ihre Handarbeit auf.
    Als Erster ergriff Max das Wort. „Ich will ja nichts sagen, aber was verschafft uns die Ehre deines seltenen Besuchs?“, fragte er Greg. „Oder … hat deine Mutter dich angerufen?“
    „Es stimmt: Mutter hat mich angerufen. Aber davon abgesehen hatten wir ohnehin vor, euch zu besuchen.“
    „Schön. Nun seid ihr ja auch da. Aber das beantwortet noch immer nicht meine Frage.“
    Ein paar Sekunden lang herrschte eine gespannte Stille. Dann lehnte sich Greg vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und sagte: „Ich habe über einiges nachgedacht, seit ihr bei uns in Austin wart.“ Er sah seinen Vater an. „Vor allem darüber, warum es mir nie gelungen ist, mich wirklich von dir zu lösen, auch nachdem ich eisern entschlossen war, meinen eigenen Weg zu gehen. Mir ist aufgefallen, dass wir uns in ein paar Dingen ziemlich ähnlich sind, und irgendwie bist du immer anwesend – egal, was ich tue.“
    Max starrte ihn eine Weile fragend an, dann sagte er zu Katrina: „Ich verstehe kein Wort. War das eine Beleidigung?“
    Katrina verdrehte die Augen. „Was du immer gleich denkst. Er ist dein Sohn, Max. Und so überraschend ist es auch wieder nicht, wenn ihr euch ähnlich seid. Ich habe es immer gedacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass Gregory genauso ein Workaholic ist wie du, mit derselben fixen Idee, immer alles unter Kontrolle haben zu müssen, und derselben Scheu davor, seine Gefühle zu zeigen.“ Sie sagte das nicht vorwurfsvoll, sondern nüchtern, im Ton einer sachlichen Feststellung.
    Max sah von seiner Frau zu seinem Sohn und wieder zurück. „Habt ihr beiden diesen Auftritt vorher geprobt?“
    Greg musste lachen. „Nein, bestimmt nicht. Vielleicht wird das, was ich meine, verständlicher, wenn ich Folgendes sage: Da wir uns beide so ähnlich sind – und das sind wir nun einmal, das sehe ich genauso wie Mutter –, kann ich mit mir selbst nicht ins Reine kommen, solange wir beide miteinander nicht ins Reine kommen. Deshalb dachte ich, es wäre ein erster Schritt, dass wir wieder ein bisschen aufeinander zugehen nach all den Jahren der Trennung und wenigstens versuchen, Stück für Stück diese Feindseligkeiten zu überwinden.“
    „Ich versteh dich immer noch nicht. Kyle hat diese Schwierigkeiten doch auch nicht. Er hat deinen Platz mit Freuden eingenommen.“
    „Dann ist doch alles bestens. Sei froh.“
    Max sah Greg mit gewohnt mürrischer Miene an. „Ich bin immer froh.“
    Greg und Katrina fingen an zu lachen. Auch Sherri musste schmunzeln, unterdrückte es aber nach Kräften, weil sie den Eindruck vermeiden wollte, sie würde sich über Max lustig machen.
    „Hab ich etwas Komisches gesagt?“, fragte Max indigniert.
    „Allerdings. Du sagst, du bist immer froh, und machst so ein Gesicht dabei“, antwortete Greg. „Hast du in letzter Zeit einmal in den Spiegel gesehen?“
    „Nicht, wenn ich es vermeiden kann.“ Jetzt konnte sich auch Max die Andeutung eines Lächelns nicht verkneifen.
    „Sherri und ich würden gern bis morgen Nachmittag bleiben, wenn es euch recht ist“, erklärte Greg weiter.
    „Dann steht uns ja ein interessantes Wochenende bevor“, erwiderte Max.
    „Nebenbei: Was macht deine Gesundheit?“, fragte Greg grinsend.
    „Mir fehlt nicht das Geringste“, antwortete Max trotzig.
    Sherri war schon eingeschlafen, als Greg spätabends ins Bett kam. Sie wachte jäh auf, als sie seine kalten Hände und Füße spürte.
    „Huaa, kommst du gerade aus dem Kühlschrank?“
    „Tut mir leid. Ich habe so lange draußen gesessen. Aber du könntest mich ein bisschen wärmen.“
    Sie drehte sich zu ihm um. „War das dein Kinderzimmer hier?“
    „Ich glaub schon.“
    „Heißt das, du weißt es nicht genau?“
    „Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau. Hast du eine Ahnung, wie viele Zimmer dieses Haus hat?“ Er zog sie an sich und knabberte an ihrem Ohrläppchen.
    Sherri war schon vor dem Abflug in Austin klar gewesen, dass sie an diesem Wochenende das

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